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Newsletter vom 16. Mai 2018
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Sehr geehrte Damen und Herren,

gleich zu Beginn meines Praktikums in der Schader-Stiftung wurde ich mit der etwas beklemmenden Frage konfrontiert, wie stark ich eigentlich selbst „Opfer“ der digitalen Selbstvermessung bin? Sofort überkam mich eine Art Ehrgeiz, mein tägliches „Schritte-Ziel“ zu erfüllen und mich gesund zu ernähren. Innerhalb dieser zweitägigen Veranstaltung konnte ich spannende Erkenntnisse zu Empowerment und neuen Barrieren der digitalen Selbstvermessungsanwendungen gewinnen.

Um ein nicht erfülltes „Schritte-Ziel“ sollte ich mir in den nächsten Wochen keine Gedanken mehr machen müssen, denn die Vorbereitungen zur Verleihung des Schader-Preises haben mich auf Trab gehalten. In diesem Jahr wurde der Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Otfried Jarren mit dem Preis ausgezeichnet und damit gleichzeitig in den Senat der Stiftung aufgenommen. Auch ich konnte beim Festakt meine Kommunikationsstärke unter Beweis stellen und einige der 370 geladenen Gäste etwas näher kennen lernen.

Im Sommermonat Juni werde ich die volle Bildschirmbräune an meinem Arbeitsplatz genießen, reise allerdings mit den kommenden Veranstaltungen in andere Länder. Ich freue mich besonders darauf, von „Schweden – dem besten Land der Welt?“ zu lernen und meinen Blick auf das skandinavische Modell zu schärfen. Danach reisen wir weiter, heraus aus Europa und werden die Mauern nach Lateinamerika durchbrechen sowie durch „Knowledge sharing“ unsere Zusammenarbeit stärken.

Ich freue mich darauf, mit Ihnen gemeinsam die kommenden Veranstaltungen der Schader-Stiftung zu erleben. Mehr dazu finden Sie in diesem Newsletter, auf unserer Webseite und via Twitter.

Viele Grüße
Laura Pauli
Praktikantin der Schader-Stiftung

 
 

Experten-Workshop „Schwellenregime: Öffentliche Freiraumgestaltungen als Skript und als Praxis“ 

Unter dem Titel „Schwellenregime: Öffentliche Freiraumgestaltungen als Skript und als Praxis“ widmet sich die Schader-Stiftung in Kooperation mit dem Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt (gtas) der Technischen Universität Braunschweig der Konzeption, Gestaltung und Praxis städtischer öffentlicher Räume.

Das Projekt fragt einerseits nach der ideologischen und symbolischen Aufladung solcher Orte, nach den Imaginationen, was sich hier ereignen soll, welche Konzeption von Öffentlichkeit sich also in der gestalterischen Programmierung manifestiert. Andererseits wollen wir die Freiräume danach untersuchen, in welchem Verhältnis diese Projektionen zu Wahrnehmung und Nutzung in der Praxis tatsächlich stehen.

Dieses Forschungsinteresse verlangt, Methoden und Sprachen aus sehr verschiedenen Disziplinen miteinander zu kombinieren und einen Dialog anzuregen zwischen gesellschaftswissenschaftlich orientierter Raum- und Stadtforschung auf der einen und anwendungsorientierten Ansätzen aus der Architekturpraxis und Kommunalpolitik auf der anderen Seite.

 
 

Tagung „Lernen vom besten Land der Welt – Ein Blick aus Deutschland auf Schweden“

Überall ist Bullerbü: Wenn von Familien-, Arbeitsmarkt- oder Integrationspolitik die Rede ist, gilt Schweden allgemein als Vorzeigeland. Eine flächendeckende Kinderbetreuung, nachhaltige Entwicklung und ein funktionierender Wohlfahrtsstaat gehören zu den Errungenschaften, die sich viele europäische Länder auch für eigene Politiksysteme und Gesellschaften wünschen würden.  Doch entsprechen die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in Schweden wirklich der Realität oder idealisieren wir unser Bild dieses skandinavischen Landes?
 
Dieses Spannungsfeld zwischen der vermeintlichen Idealwelt Schwedens im Vergleich mit der Realität und die Perspektive auf die deutsche Situation möchte die Schader-Stiftung in einem kleinen Kreis von Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen und Institutionen zusammen mit Ihnen in dem Workshop diskutieren. Die Veranstaltung wird ergänzt durch eine öffentliche Abendveranstaltung. Wir bitten um Anmeldungen.

Am 5. Juni 2018 laden wir im Anschluss an die Tagung um 18.00 Uhr zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion ins Schader-Forum ein, Expertinnen und Interessierte diskutieren zum Thema „Schweden von A bis Ö“.

 
 

European Lounge Talk „Knowledge Sharing in Lateinamerika und was Europa lernen kann“

Gemeinsam mit dem Jean Monnet Centre of Excellence „EU in Global Dialogue“ (CEDI), der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), dem mexikanischen Think Tank Instituto Mora sowie der Technischen Universität Darmstadt lädt die Schader-Stiftung zum European Lounge Talk mit dem Titel „Knowledge Sharing in Lateinamerika und was Europa lernen kann“ ein.

Lateinamerika hat eine reiche Tradition des Knowledge Sharing, die sich sowohl im täglichen Handeln als auch bei grundlegenden gesellschaftlichen Entscheidungen zeigt. Der Abend möchte zündenden Ideen Raum geben und zu neuen Experimenten in der internationalen Zusammenarbeit inspirieren, die auch die neuen Mauern überwinden und einreißen lassen.

 
 

Öffentliche Podiumsdiskussion „Mit Evidenz und Erkenntnis gegen alternative Fakten?“

Mit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten und dem Brexit-Referendum in Großbritannien hat die Debatte über die politische Bedeutung von fake news eine neue Dimension erreicht. Im Rahmen dieser Ringvorlesung möchten wir den Erfolg der fake news aus interdisziplinärer Perspektive diskutieren. Dabei geht es um eine Analyse des Phänomens. Warum werden Falschmeldungen bewusst verbreitet und warum werden sie geglaubt? Welche Rolle spielen dabei die sozialen Medien und neue Formen der politischen Kommunikation? Wie hängen populistische Politikstile und fake news zusammen? 

Gemeinsam mit der Technischen Universität Darmstadt lädt die Schader-Stiftung zu einer öffentlichen Abschlussveranstaltung der Ringvorlesung „Global Challenges“ am 9. Juli 2018 in das Schader-Forum nach Darmstadt ein.

 
 

Defragmentation – Four-Day Convention on Curating Contemporary Music

In Kooperation mit der Schader-Stiftun findet im Juli 2018 eine viertägige Veranstaltung des Internationalen Musikinstituts Darmstadt (IMD) zum Thema „Defragmentation“ im Schader-Forum statt.

Defragmentation – Curating Contemporary Music ist ein Forschungsprojekt mit dem Ziel, die aktuell in vielen Sparten geführten Diskurse um Gender & Diversity, Dekolonisierung und technologischen Wandel nachhaltig in Institutionen der Neuen Musik zu verankern und kuratorische Praktiken in diesem Bereich zu diskutieren.

In einer viertägigen Veranstaltung im Rahmen der Darmstädter Ferienkurse mit thematischen Lectures, künstlerischen Interventionen, Workshops, Think Tanks, Listening Sessions, Filmvorführungen, Open Spaces u.a. wird eine verdichtete Situation entstehen, in der eine breite Diskussion zwischen Kultur- und Gesellschaftswissenschaften eröffnet werden kann.

 
 

Medienpolitik und Politische Kommunikationsforschung. Otfried Jarren erhält den Schader-Preis 2018

Der Schader-Preis 2018 geht an den Kommunikationswissenschaftler Otfried Jarren, der für seine Beiträge zur Medienpolitik und seine Verdienste als Wissenschaftsmanager ausgezeichnet wird. Jarren lehrt und forscht als Professor am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich.

Die Preisverleihung fand vor rund 370 geladenen Gästen im Schader-Forum in Darmstadt statt. Das Vortragsthema des Preisträgers lautete „Kommunikationsrat für Facebook, Google & Co.? – Die Macht der Intermediäre als wissenschaftliche wie gesellschaftliche Herausforderung“.

Die Laudatio hielt Christian Geyer, Mitglied der Feuilleton-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Als Wissenschaftsmanager und Medienpolitiker geht es Otfried Jarren um ein Jahrhundertprojekt: um die politische Institutionalisierung unserer digital gewandelten Kommunikation. Ein Projekt, das Jarren in der ganzen Breite eines neuen Strukturwandels der Öffentlichkeit reflektiert und nicht etwa auf den Datenschutz verengt.“

 

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