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Sehr geehrte Damen und Herren,
Es wäre leider schlicht gelogen, die Bedeutung von
Corona für mein Praktikum ganz zu verschweigen. Auch wenn sich nach
zwei Monaten Home-Office Praktikum in der studentischen Kellerwohnung
ein gewisser Überdruss an den Themen social distancing und
Freiheitseinschränkung einstellt. Einerseits war es schade, den
Veranstaltungskalender im Praktikantenbüro zusehends mit dem
Vermerk „verschoben“ verziert zu sehen. Anderseits durfte ich
Teil einer „anderen“ Produktivität sein. Stichworte: Digitale
Dependance, Podcast, Blog und virtuelle Veranstaltungen.
Doch
zum Glück war nicht alles Corona. Anfang März hatte ich noch die
Möglichkeit, an dem letzten noch Mindestabstands-freien
Workshop Siegel für faire Arbeit in der Wissenschaft teilzunehmen.
Unsichere Berufsperspektiven und unberechenbare Karrierewege an
Hochschulen und in Forschungseinrichtungen setzten gerade
junge Gesellschaftswissenschafter*innen unter wirtschaftlichen
Druck. Prekariat also, ein Zustand der sicher nicht nur
Akademiker*innen an Hochschulen betrifft, sondern in vielen Teilen
der Gesellschaft ein Problem darstellt. Seither beschäftigt
mich besonders die Frage, wann wirtschaftlicher Druck anfängt, dem
öffentlichen Raum zu schaden. Bleibt unter prekären Verhältnissen genug
Platz für gesellschaftliches, solidarisches Denken, das besonders zur
momentanen Zeit so dringend gebraucht wird?
Corona mag
der Stiftungsarbeit Steine in den Weg legen, nichts desto trotz war bei
uns niemand untätig. Diesen Monat ging es uns darum, Aufmerksamkeit auf
das Bürgerpanel, die Idee vom ewigen Leben und der Unsterblichkeit und auch auf die 8. Internationale Waldkunstkonferenz „Kunst, Natur, Identität“ zu lenken. Außerdem werden Sie in diesem Newsletter einen ausführlichen Bericht über
unsere vergangene Veranstaltung zur Sicherheitspolitik finden. Die
Vorbereitung für abstandsgerechte
Veranstaltungen sind in vollem Gange. Wenn
Sie informiert bleiben möchten, können Sie uns auf unserer Homepage oder auf Twitter besuchen.
Viele Grüße Cedric Faust Praktikant der Schader-Stiftung
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Bericht zur Strategie-Werkstatt Sicherheitspolitik
Bei der zweiten Werkstatt zur
Sicherheitspolitik waren rund 40 Fachleute aus Wissenschaft und Praxis
anwesend: einerseits Vertreter*innen verschiedener universitärer
Institute sowie Forschende und Beratende aus Think Tanks. Andererseits
war ein Abgesandter des Bundesverteidigungsministeriums zugegen, genauso
wie Vertreter aus der Bundeswehr, von der Bundesakademie für
Sicherheitspolitik und aus dem Bereich der zivilen Krisenprävention der
Bundesregierung.
Doch die Hauptpersonen waren Frauen und Männer,
die sich selbst als sicherheitspolitische Laien einstufen. Sie wollten
und sollten sich austauschen zu Fragen der europäischen
Verteidigungskooperation, die sie nur aus den Medien kennen, also weder
aus eigener Anschauung noch als Forschungsgebiet. Die Fachleute aus der
Sicherheitspolitik rahmten diesen Austausch mit Impulsen, Feedback und
Antworten. Zum großen Teil hörten sie jedoch den Laien nur zu. Nun ist
der Bericht zur Strategie-Werkstatt erschienen.
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Call for Proposals: Unsterbliche Ideen für ewiges Leben
Zombies, Dracula oder
Lord Voldemort – die Filmindustrie ist fasziniert von Fluch
und Segen des ewigen Lebens. Die alten Ägypter glaubten an ein ewiges
Dasein nach dem Tod, christliche Kirchen vermitteln diesen Glauben an
Gräbern unserer Zeit. Der Begriff der Unsterblichkeit geht auch in der
Wissenschaft und der Literatur weit über Visionen von Nano- und
Biotechnologie, künstlicher Intelligenz und
Gentechnik, Kryonik und Robotik hinaus. Es gibt unzählige
Zugänge zum Thema ewiges Leben. Wenn gewisse zeitlos gültige
Naturgesetze technisch umgesetzt werden können, ist ein genetisch ewiges
Leben vielleicht auch buchstäblich möglich.
Die
Schader-Stiftung und die TU Darmstadt laden zu einem „Marktplatz der
unsterblichen Ideen für ewiges Leben“ ein. Ziel der geplanten
Veranstaltung ist Wissenschaftskommunikation und ein spielerischer
Wettbewerb, der zu einem intellektuellen Abenteuer einlädt und dabei
unsterbliche Ideen für ein ewiges Leben archiviert. Doch ohne gute Ideen
geht es nicht!
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8. Internationale Waldkunstkonferenz „Kunst, Natur, Identität“
Zum zehnjährigen Jubiläum dieser Tagung
ist am 14. August 2020 erneut ein gemeinsamer Austausch von
internationalen und nationalen Kunstschaffenden mit Dialog-Partnern und
-Partnerinnen aus der Wissenschaft geplant. Unter dem Titel „Kunst,
Natur, Identität“ werden dabei jenseits des Ausstellungs- und
Kunstbetriebes des Waldkunst-Vereins sozialwissenschaftliche und
gesellschaftliche Perspektiven thematisiert.
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Systemrelevant: Leadership für Wissenschaftler*innen
Im aktuellen Blogbeitrag des schaderblogs
nennt Anne Schreiter drei Gründe, warum gerade jetzt eine Leadership
Academy für den Nachwuchs der Wissenschaft unabdingbar ist. In der
ersten Maiwoche hätten 25 Fellows der German Scholars Organization -
allesamt exzellente Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Disziplinen
und allesamt interessante Persönlichkeiten - in der Schader-Stiftung
getagt.
Dr. Anne Schreiter, Geschäftsführerin der German Scholars Organization, teilt im schaderblog
ihre Gedanken, warum gerade jetzt Wissenschaftler*innen die
Unterstützung von Förderern brauchen und wie Anstöße zur Veränderung
eine Chance auf Breitenwirkung haben können.
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Darmstädter Bürgerpanel: Alle sind gefragt!
Was ist das Bürgerpanel? Dies erklärt die Umweltpsychologin Charis Eisen in einem Interview auf dem schaderblog. Teilnehmer*innen
können aktiv Darmstadt und Umgebung in Hinblick auf eine
Nachhaltigere Entwicklung mitgestalten. Dieses Ziel verfolgt die
Hochschule Darmstadt mit der zweiten Umfrage im Bürgerpanel im Rahmen
des Projekts „s:ne – Systeminnovation für Nachhaltige
Entwicklung“.
Diesmal
beschäftigt sich das Bürgerpanel mit Fragen zu Chemie in
Alltagsprodukten, besonders im Leder. Verbraucher*innen sollen für das
Thema Chemie in Alltagsprodukten sensibilisiert werden und gleichzeitig
Unternehmen motivieren, bei der Fertigung ihrer Produkte auf
problematische Stoffe zu verzichten. Hier geht es zum Bürgerpanel:
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