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Sehr geehrte Damen und Herren,
seit ungefähr einem Monat bin ich jetzt schon Praktikant
bei der Schader-Stiftung. Seit ungefähr einem Monat fragen mich jetzt
schon Freunde und Familie, was ich denn da so mache und was eigentlich
der Stiftungszweck bedeutet, nämlich den Dialog der
Gesellschaftswissenschaften zwischen Theorie und Praxis zu fördern. Als
ob ein Studium der Politikwissenschaft und Germanistik nicht schon
ausreichen würde, um Fragen zu stellen.
Zeit, Vergangenes Revue passieren zu lassen und zu schauen, was noch kommt.
Eine
Antwort findet sich in der Rückschau auf das Sommercamp 2019 „Echt
kommunikativ“, das im August diesen Jahres im Schader-Forum stattfand.
In diesem interdisziplinären Format wurden Projekte entwickelt, um
analoge und digitale Begegnungen im öffentlichen Raum zu ermöglichen.
Ich selbst widmete mich hier der Auswertung der Feedbackfragebögen,
damit auch die zukünftig stattfindenden Sommercamps ähnlich erfolgreich
Wissenschaft und Praxis verknüpfen können.
Auch die nächsten
Wochen bleiben spannend: Im fünften Symposium „Risk Assessment and
Sustainability Management“ am 9. Oktober soll die Frage beantwortet
werden, ob und wie Unternehmen Risiken besser abschätzen und wie sich
auf dieser Grundlage proaktives Nachhaltigkeitsmanagement gestalten
lässt. In den Veranstaltungen „Selbstbild und urbanes Potenzial: Wie
Städte neue Wege gehen“ und „Herkunft-Ankunft-Zukunft“ wird sich mit
neuen Herausforderungen an die Stadtentwicklung und Integration
beschäftigt. Danach geht es hoch hinaus: Der dreitägige Workshop „Moon
Village“ mit der ESA fragt nach, wie der Weg zur Besiedelung des Mondes
kommunikativ begleitet werden kann.
Schließlich wird mich, genau
wie das restliche Team der Schader-Stiftung, auch die Vorbereitung für
den diesjährigen Große Konvent der Schader-Stiftung am 8. November auf
Trab halten, der unter dem Leitwort „DU BIST NICHT ALLEIN. Öffentlicher
Raum im Dialog“ steht.
Nachhaltigkeit, Stadtentwicklung,
Mondbesiedelung, Öffentlicher Raum: Sie sehen, es warten Veranstaltungen
einer großen Bandbreite auf Sie und auf mich. Gerade für mich als
Student der Politikwissenschaft ist es spannend zu sehen, wie
unterschiedliche Menschen und Disziplinen zusammenkommen und gemeinsam
gestalten. Auch bin ich mir sicher, dass ich am Ende meines Praktikums
ausführlich die Fragen meiner Freunde und Familie beantworten
kann.
Mehr dazu und den kommenden Veranstaltungen finden Sie untenstehend sowie auf unserer Webseite und via Twitter. Herzliche Grüße aus dem Schader-Forum,
Arno Bayer Praktikant der Schader-Stiftung
Alle Editorials unter www.schader-stiftung.de/editorial_p.
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„In guter Verfassung“. Magazin Schader-Dialog 2/19 erschienen
Das
neue Magazin der Schader-Stiftung zum Dialog zwischen
Gesellschaftswissenschaften und Praxis ist mit dem Titelthema „In guter
Verfassung“ erschienen.
70 Jahre Grundgesetz – sind wir „in
guter Verfassung“? Im ersten Halbjahr 2019 konnten wir uns
verschiedentlich auf den Rechtsstaat und die Entwicklung unserer
Gesellschaft beziehen. Christoph Möllers Rede zur Entgegennahme des
Schader-Preises und Angelika Nußbergers Laudatio auf ihn illustrieren
das ebenso wie der Vortrag zur Vernissage der Ausstellung „Unwort-Bilder
2018“ im Schader-Forum: Der Pro Asyl-Vorsitzende Andreas Lipsch warnt
vor einer Aushöhlung des Rechtsstaats.
Das Magazin zum
Dialog zwischen Gesellschaftswissenschaften und Praxis informiert
zweimal jährlich über Projekte und Veranstaltungen der Schader-Stiftung.
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Fünftes Symposium „Risk Assessement and Sustainability Management“
Wie
können Unternehmen Risiken und Chancen besser abschätzen und wie lässt
sich auf dieser Grundlage ein proaktives Nachhaltigkeitsmanagement
gestalten? Diese Fragen, die auch im Mittelpunkt des Master-Programms
der Hochschule Darmstadt (h_da) „Risk Assessment and Sustainability
Management“ (RASUM) stehen, zielen auf Veränderung bestehender Routinen
und Strukturen. Dies kann nur gelingen, wenn die Akteure den Mut haben,
Veränderungen zu wagen. Denn von ihrer Bereitschaft und Willigkeit, an
den Prozessen aktiv mitzuwirken, hängt der Erfolg der jeweils
angestrebten Transformation ab – auch und gerade wenn es darum geht,
Beiträge zu den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten
Nationen zu leisten. Das 5. RASUM-Symposium am 9. Oktober fragt
nach den Beiträgen, die im Designprozess für Entwicklung und Gestaltung
kreislauffähiger Produkte zu leisten sind und veranschaulicht dies an
der Idee des Hybridfahrrads „Darmstadt-Bike“. Und es thematisiert die
Ergebnisse aus den jüngsten Praxisprojekten und Abschlussarbeiten, die
Studierende in Kooperation mit Unternehmen aus Produktion und Handel
erarbeitet haben. Durchgeführt wurden die Praxisprojekte unter anderem
mit dem Produzenten von Bergsportausrüstung VAUDE Sport GmbH und dem
Handelsunternehmen Tchibo GmbH. Das Symposium beleuchtet den Stand von
Praxis und Wissenschaft in diesem wichtigen Handlungsfeld. Es bietet
aber zugleich Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und auszuloten, wo und
wie RASUM-Studierende im Rahmen ihres Praxisprojektes mit Unternehmen
kooperieren können. Abschließend geht es um die Frage, welche Rolle die
Organisationskultur einer Hochschule spielt, um gemeinsam mit
Praxispartnern Transformationsprozesse im Sinne einer „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung (s:ne)“ auf den Weg zu bringen.
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Workshop „Selbstbild und urbanes Potential: Wie Städte neue Wege gehen“
Wie bewältigen Städte neue Herausforderungen und wie finden sie aktuelle Lösungen für altbekannte Probleme?
Im
Workshop „Selbstbild und urbanes Potential“ geht es um die Frage, wie
lokale Akteure ein Verständnis der Handlungschancen und -hindernisse in
ihrer jeweiligen Stadt entwickeln können, um so innovative Lösungen für
lokale Herausforderungen zu finden. Interne und externe Bedingungen
können daher das Auftreten oder Ausbleiben von Innovationen an sich
nicht erklären. Offenbar kommt es vielmehr auf das Selbstbild der lokale
Akteure an, also auf ihr Verständnis dafür, welche Möglichkeiten sie
haben, was sie erreichen können – und zwar wie und mit wem.
Der
Workshop in Kooperation mit der Technischen Universität Darmstadt am 17.
Oktober geht der praktischen Bedeutung solcher „Entwicklungsnarrative“
nach und fragt danach, ob und wieweit das jeweilige Selbstbild einer
Stadt und damit ihr urbanes Potential beinflussbar sind. Diskutiert
werden Fallstudien der Städte Bensheim, Frankfurt am Main, Leipzig,
Kassel und Offenbach.
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Stadtentwicklung – elfte Denkwerkstatt „Herkunft-Ankunft-Zukunft“
Im Zentrum der elften Denkwerkstatt der Reihe „Herkunft-Ankunft-Zukunft“
sind stadtplanerische Perspektiven im Integrationsprozess.
Stadtentwicklung versteht sich als aktiver Planungs- und
Veränderungsprozess, der auch durch Migration vor neuen
Herausforderungen steht. Was sind zentrale Aufgaben und Handlungsfelder,
um Integration zu gestalten und welche Modelle für die räumliche
Entwicklung von Region, Stadt und Quartier sind unter
Zuwanderungsbedingungen erfolgversprechend für sozialen Zusammenhalt?
Die
inhaltlichen Impulse der elften Denkwerkstatt mit dem Thema
Stadtentwicklung geben Nils Hans, Stadtforscher vom Institut für Landes-
und Stadtentwicklungsforschung (ILS) in Dortmund, und Peter Cachola
Schmal, Direktor des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt am Main.
Die
Veranstaltung wird im Rahmen des Projekts „Integrationspotenziale
finden Stadt“ der Schader-Stiftung gefördert durch das Landesprogramm
WIR des Hessischen Miniusteriums für Soziales und Integration.
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„Moon Village“ – Workshop mit der European Space Agency (ESA)
Ein
Workshop der Schader-Stiftung in Kooperation mit den
kommunikationswissenschaftlichen Fachgesellschaften aus Deutschland,
Frankreich und der Schweiz sowie der European Space Agency (ESA) lädt
junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Publizistik-, Medien-
und Kommunikationswissenschaft dazu ein, agile Methoden zu erproben.
Postgraduierte,
Promovierende und PostDocs an Forschungseinrichtungen haben oft zu
wenig Kontakt zu Unternehmen und deren Young Professionals, die anders
arbeiten, anders „ticken“, als es in der Wissenschaft üblich ist. Viele
wünschen sich mehr Verbindung zu Unternehmen, ebenso mehr Knowhow über
agile Managementmethoden oder Kreativitätstechniken.
Konkrete
Erfahrungen, wie man mit agilen Methoden nutzerzentrierte Lösungen
entwickelt, wird der dreitägige Workshop, der vom 23. bis 25. Oktober
2019 im Schader-Forum stattfindet, vermitteln. Um das plastisch,
realitätsnah und praxisorientiert durchzuführen, braucht es: ein
Unternehmen, dessen Young Professionals und ein beispielhaftes zu
bearbeitendes, relevantes Problem. Die European Space Agency (ESA) wird
mit der Schader-Stiftung die Frage diskutieren, wie der Weg zur
Besiedelung des Mondes kommuniziert werden kann. Welche Schwierigkeiten
der Kommunikation stellen sich dereinst im Moon Village? Wir sind
gespannt, ob die ESA wichtige Anregungen von den Teilnehmenden des
Workshops mitnehmen kann.
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Großer Konvent 2019: „DU BIST NICHT ALLEIN. Öffentlicher Raum im Dialog“
Die
Jahrestagung des Großen Konvents der Schader-Stiftung findet unter dem
Leitwort „DU BIST NICHT ALLEIN. Öffentlicher Raum im Dialog“ am 8.
November 2019 in Darmstadt statt.
Einmal jährlich führt der
Große Konvent Partnerinnen und Nutzer der Stiftung zusammen, um die
Kooperation und Koproduktion von Gesellschaftswissenschaften und Praxis
gemeinsam fortzuschreiben. Ziel ist es, aktuell Virulentes zu
diskutieren, kommende Herausforderungen zu formulieren und Themen und
Bedarfe für zukünftige Aufgaben der Gesellschaftswissenschaften zu
explorieren.
Das Thema des Siebten Großen Konvents der
Schader-Stiftung #GrKo19 lautet „DU BIST NICHT ALLEIN. Öffentlicher Raum
im Dialog“. Dabei möchten wir Fragen wie diese weiterdenken: Was ist
das Öffentliche und wo liegt es begrenzt? Wem gehört der Öffentliche
Raum? Wo finden sich Optionen des Dialogs? Wie definieren wir Sicherheit
im Raum des Öffentlichen? Welche Rolle spielt Planung und welche
Partizipation? Und: wie werden im Jahr 2019 Fragen der Nachhaltigkeit
oder der Integration im Öffentlichen Raum behandelt?
Die
Keynotes sprechen die Direktorin des Leibniz-Instituts Hessische
Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK), Professor Dr. Nicole
Deitelhoff, und Professor Dr. Michael Göring, Vorsitzender des Vorstands
der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.
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Call for Abstracts: Kongress „Warum Netzwerkforschung?“
Die
Deutsche Gesellschaft für Netzwerkforschung DGNet und die
Schader-Stiftung bitten um Beitragsvorschläge zum Kongress „Warum
Netzwerkforschung?“ im März 2020. Einsendeschluss ist der 15. November
2020.
Die Netzwerkforschung widmet sich der Analyse von
Beziehungsstrukturen. Damit fokussiert sie auf einen für viele
Wissenschaftsdisziplinen zentralen Aspekt zum Beschreiben und Verstehen
sozialer Prozesse und Zusammenhänge. Das alleine wäre schon Grund genug,
sich mit der Netzwerkforschung zu beschäftigen. Allerdings wollen wir
genauer hinsehen und fragen, was die Netzwerkforschung kann und was sie
besser als andere Forschungsansätze kann. Zahlreiche wissenschaftliche
Fragestellungen lassen sich mit Hilfe der Netzwerkperspektive genauer
untersuchen und werden erst durch die Netzwerktheorie erklärbar. Andere
Fragen lassen sich überhaupt erst durch die „Netzwerkbrille“ erkennen
und bearbeiten.
Die Netzwerktagung der DGNet integriert erstmals
eigene Slots ihrer Arbeitskreise. Neben dem Call für Plenarvorträge gibt
es daher Calls für die Sessions der Arbeitskreise „Netzwerke und
Soziale Arbeit“, „Warum Netzwerkforschung in der Sozialen Arbeit?“,
„Qualitative Methoden der Netzwerkforschung“, „Stadt, Land, Netzwerke“
sowie ein Call für Inputvorträge zum Werkstattgespräch „Warum
Netzwerkforschung in Stadt, Land und Region?“ und zum Arbeitskreis
„Organisatorische Netzwerkforschung“.
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Call for Contributions / tF Symposium 2020 – Wege transformativer Forschung: Zielorientierung und Indikatoren
Das Projekt „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung“ (s:ne)
der Hochschule Darmstadt und der Schader-Stiftung lädt Wissenschaftler,
Praktikerinnen aus Wirtschaft, Nichtregierungsorganisationen und
anderen Teilen der Zivilgesellschaft sowie Politiker und
Behördenvertreterinnen ein, sich mit ihren Projekterfahrungen an dieser
Diskussion zu beteiligen.
Gesucht sind Beiträge zu folgender
Fragestellung: Wie gelingt es, in transformativen Forschungs- und
Transfervorhaben die jeweiligen Ziele Nachhaltiger Entwicklung zu
formulieren, fortlaufend im Blick zu halten und dies mit Indikatoren zu
hinterlegen? Bitte reichen Sie Ihre Unterlagen bis zum 1. Dezember 2019
bei sne@schader-stiftung.de ein.
Das
s:ne tF Symposiums findet am 19. März 2020 statt. Das Vorhaben wird im
Rahmen der Bund-Länder-Initiative Innovative Hochschule gefördert.
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Rückschau auf das Sommercamp „Echt kommunikativ? Analoge und digitale Begegnungen im öffentlichen Raum“
Alle
zwei Jahre findet im Schader-Forum das Sommercamp statt. So auch im
August 2019. Zwanzig junge Leute haben in vier interdisziplinären
Gruppen vier Tage lang intensiv diskutiert, konzipiert und präsentiert.
Unter dem Titel „Echt kommunikativ?“ bildeten analoge und digitale
Begegnungen im öffentlichen Raum das thematische Band des Sommercamps.
Das Sommercamp wird neben der Schader-Stiftung von der ZEIT-Stiftung
Ebelin und Gerd Bucerius, der Akademie der Architekten- und
Stadtplanerkammer Hessen sowie dem Deutschen Werkbund Hessen
veranstaltet. Vertreterinnen und Vertreter dieser vier Organisationen
bildeten auch die Jury, die am vierten Tag des Sommercamps nach
intensiver Diskussion ein Projekt auswählte. Dieses soll, so das
Versprechen, umgesetzt, weiter entwickelt oder fördernd vorangetrieben
werden.
Gewonnen in diesem Sinne hat das Projekt „Be Local“, das
zwei Tische an zwei Orten digital miteinander verbindet. Während man
auf einem Darmstädter Platz sich an den Tisch setzen kann, mit dem
Gegenüber reden oder spielen kann, kann sich an einem weit entfernten
zweiten Ort jemand anderes an einen anderen Tisch setzen. Die digitale
Verbindung bildet ein großer Screen, der eine Unterhaltung über die
räumlichen Grenzen hinweg ermöglicht, der den Blick nicht nur auf den
eigenen Platz richtet, an dem man gerade sitzt, sondern ebenso auf jenen
weit entfernten Platz. Oder um es in den Worten der Gruppe
auszudrücken: Der „digital-analoge Hybridraum (soll) die Eigenschaften
eines ganzen Ortes widerspiegeln, transportieren und in der jeweils
lokalen Realität erfahrbar machen. Hierbei erfolgt eine Verschneidung
der verschiedenen Lebensgefühle und Ortserfahrungen, die
traditionellerweise nur durch eine physische Kopräsenz erfolgen kann.“
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