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Newsletter vom 28. Februar 2020

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Sehr geehrter Herr Dipl.-Soz. Lonitz,

seit einem Monat bin ich jetzt schon Praktikant der Schader-Stiftung. Der Einblick in die spannende Sphäre zwischen Wissenschaft und Praxis überrascht jede Woche auf ein Neues und lässt mich Themenfelder explorieren, die vor allem durch ihren Praxisbezug so im Universitätsbetrieb nicht vorzufinden sind.

Besonders beeindruckt haben mich die transformative Forschung und das hohe Level in der Zusammenarbeit der einzelnen Wissenschafts- und Praxisfelder. Hier bietet die Schader-Stiftung einen Ort, um genau in diesem multipolaren System Praxis und Wissenschaft zusammenzubringen. So konnte ich im Rahmen von „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung (s:ne)“ erste Erfahrung in einem Projekt sammeln, in dem Chemikerinnen und Wirtschaftsingenieure gemeinsam mit Soziologinnen, Politikwissenschaftlern und Juristinnen fachbereichsüberschreitende problemlösungsorientierte Ansätze entwickeln. Hier erlebte ich Parallelen zu meinem Studienprogramm. Unterschiedliche Denkansätze aus den verschiedenen Teildisziplinen und verschiedenen soziokulturellen Hintergründen vereint an einem Tisch bieten interessanten Gesprächsstoff und ein erkenntnistheoretisches Interesse der besonderen Art.

Mehr als die Hälfte meines Praktikums habe ich noch vor mir und kann die Teilnahme bei einer unserer Veranstaltungen nur empfehlen und Sie dazu einladen, eine weitere spannende Perspektive dazuzugewinnen.

Beispielsweise finden ab dem 16. März 2020 die Darmstädter Tage der Transformation statt mit dem tF-Symposium am 19. März 2020, das Ziele und Indikatoren transformativer Forschung thematisiert. Am 24. März 2020 hören Sie ex libris in die Arbeit der Stiftung hinein.

Mehr dazu und zu den kommenden Veranstaltungen finden Sie in diesem Newsletter, auf unserer Internetseite und via Twitter. Wir freuen uns über Ihr Interesse!


Mit freundlichen Grüßen aus Darmstadt,

Philipp Gierlich
Praktikant
 
 

Kongress „Warum Netzwerkforschung?“

Was kann Netzwerkforschung besser als andere Ansätze? Die Netzwerkforschung widmet sich der Analyse von Beziehungsstrukturen, einem für viele Wissenschaftsdisziplinen zentralen Aspekt zum Beschreiben und Verstehen sozialer Prozesse und Zusammenhänge. Sie begreift sich als eine eigenständige Forschungsperspektive, doch gelingt dies nur in Kombination mit anderen Forschungszugängen. In welchem Verhältnis stehen die klassische quantitative und die interpretative qualitative Forschung zur relationalen Perspektive der Netzwerkforschung? Wie ist das Verhältnis der Netzwerktheorie zu anderen Ansätzen? Und welchen zusätzlichen Nutzen bringt die Perspektive der Netzwerkforschung für die Praxis, etwa in der Sozialen Arbeit, in Organisationen, im Gesundheitswesen oder für raumbezogene Aufgaben in Stadt und Land?

Diesen Fragen widmet sich der Kongress „Warum Netzwerkforschung?“, den Schader-Stiftung und Deutsche Gesellschaft für Netzwerkforschung (DGNet) gemeinsam veranstalten. Die Veranstaltung vom 2. bis 4. März 2020 im Schader-Forum findet zum dritten Mal seit 2014 statt und ist zum größten Treffen zur Netzwerkforschung im deutschsprachigen Raum herangewachsen.

 
 

Sustainable Development Goals – Transformative Kraft der Nachhaltigkeitspolitik?

Zu diesem Thema laden der Arbeitskreis Umweltpolitik/Global Change der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) und die Schader-Stiftung am 5. März 2020 um 19.30 Uhr zur einer Podiumsdiskussion in das Schader-Forum, Goethestr. 2 in Darmstadt, ein.

Die öffentliche Podiumsdiskussion widmet sich der Bewertung der Sustainable Development Goals (SDG) und ihrem gestalterischen Einfluss auf politische und gesellschaftliche Prozesse. Der Nutzen des Frameworks der SDGs bei der Bekämpfung des menschengemachten Klimawandels wird sehr unterschiedlich eingeschätzt, oft kommt es auch auf die Perspektive an. Dazu diskutieren Prof. Dr. Frank Biermann, Forschungsprofessor für Globale Nachhaltigkeitspolitik an der Universität Utrecht, Dr. Christian Hey, Leiter der Abteilung Nachhaltigkeit, Klima- und Naturschutz im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, und Dr. Cornelia Ulbert, Wissenschaftlerin am Institut für Entwicklung und Frieden der Universität Duisburg-Essen. Die Abendveranstaltung wird von Dr. Sandra Schwindenhammer, Justus-Liebig-Universität Gießen, und Dr. Sabine Weiland, Université Catholique de Lille, moderiert.

 
 

Auf dem Weg zu einem Siegel „Faire Arbeit in der Wissenschaft“

Oft werden die jetzigen Bedingungen an den Hochschulen als prekär erlebt. Es existieren aber viele Ideen, wie das Wissenschaftssystem reformiert werden könnte, so dass sich die Arbeitsbedingungen verbessern.

An diesen Ideen setzt die Veranstaltung an, um einen speziellen Vorschlag zu diskutieren: Hochschulen, die sich als Arbeitgeber um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen ihres Personals bemühen, könnten durch ein Siegel ausgezeichnet werden, ähnlich wie dies auch bereits im Hinblick auf Familienfreundlichkeit oder transparente Berufungsverfahren geschieht.

In einer zweitägigen Veranstaltung soll daher mit Mitgliedern aus diversen Mittelbau- und Hilfskraftinitiativen sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis ein solches Siegel entworfen sowie Vergabeverfahren und Organisationsformen diskutiert werden.

 
 

Darmstädter Tage der Transformation vom 16. bis 20. März 2020

Vom 16. bis 20. März 2020 finden im Schader-Forum zum zweiten Mal die Darmstädter Tage der Transformation statt.

Den Anfang macht der Workshop „Klimajournalismus nach dem Greta-Effekt: Was sollen Journalisten jetzt wissen, leisten, anders machen?“ in Zusammenarbeit mit dasumweltinstitut und der Hessischen Landesenergieagentur vom 16. bis 17. März. Die Veranstaltung ermöglicht einen Austausch hinsichtlich der Herausforderungen, die mit der Berichterstattung der jüngsten Klimaproteste einhergehen. Eine öffentliche Podiumsdiskussion am 17. März lädt Schülerinnen und Schüler ein, in den Dialog mit Experten und Expertinnen sowie Journalisten zu treten. Weitere Informationen

Am Abend des 17. März findet zum wiederholten Mal die Verleihung des mit 25.000 Euro dotierten Forschungspreises Transformative Wissenschaft des Wuppertal Instituts und der Zempelin-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft in der Schader-Stiftung statt. Der Preis zeichnet Personen aus, die herausragende Beiträge zur transformativen Forschung leisten und damit gesellschaftliche Veränderung anstoßen. Die diesjährige Preisträgerin Prof. Dr. Melanie Jäger-Erben beschäftigt sich mit Fragen im Bereich Konsum- und sozialwissenschaftliche Technikforschung sowie mit sozialer Innovation und sozialem Wandel. Weitere Informationen

Am 19. März tagt das jährliche Fachsymposium des Projekts Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung (s:ne) der Hochschule Darmstadt und der Schader-Stiftung. Im Jahr 2020 geht es um Fragen der Zielorientierung und Indikatorenentwicklung in transformativen Forschungsvorhaben nach. Das Symposium bietet die Chance, sich zu den zahlreichen vorgestellten Ideen und Ansätzen im Kreis interessierter Wissenschaftler und Praxisakteure auszutauschen. Das Vorhaben Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung möchte mit Menschen aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Bürgerschaft neue Wege hin zu einer Nachhaltigen Entwicklung einschlagen. Mit dem s:ne-Konzept war die h_da in der Bund-Länder-Förderlinie „Innovative Hochschule“ erfolgreich. Weitere Informationen

Weiterhin finden zwei Workshops in Kooperation mit dem ISOE statt: Der Workshop „Praxisakteure in der transdisziplinären Forschung – Erfahrungen, Perspektiven und Herausforderungen“ am 18. März beleuchtet die Sicht von Praxisakteuren aus Unternehmen, Politik und Verwaltung bei der Mitwirkung in transdisziplinären Forschungsprojekten. Weitere Informationen

Der Workshop „Weniger ist mehr – Wege aus der Kommunikationsflut“ am 20. März eröffnet die Möglichkeit für eine Diskussion unter Kommunikatoren und Kommunikatorinnen über aktuelle Entwicklungen rund um das Thema Wissenschaftskommunikation. Weitere Informationen

 
 

ExLibris – Einladung zur öffentlichen Soziologie. Eine postdisziplinäre Passion

Gemeinsam mit dem „Darmstädter Echo“ lädt die Schader-Stiftung zu einer öffentlichen Gesprächsreihe ein und präsentiert Publikationen zu gesellschaftswissenschaftlichen Themen, deren Autorinnen und Autoren der Schader-Stiftung inhaltlich oder persönlich verbunden sind.

Am 24. März 2020 stellt Stefan Selke, Forschungsprofessor für Transformative und Öffentliche Wissenschaft an der Hochschule Furtwangen und seit 2014 Mitglied des Kleinen Konvents der Schader-Stiftung, im Schader-Forum sein Buch „Einladung zur öffentlichen Soziologie. Eine postdisziplinäre Passion“ vor, das im April 2020 erscheint. Unter dem Motto „Auf dem Weg ins Freie entsteht Zugluft“ macht der Autor Lust auf eine alternative Form von Öffentlicher Soziologie als Beispiel für transformative Wissenschaft.  

Das Gespräch von Stefan Selke mit Nina Janich, Professorin für Sprachwissenschaft an der Technischen Universität Darmstadt, und Stephan Schleim, Philosoph, Psychologe und Professor an der Universität Groningen, moderiert Lars Hennemann, Chefredakteur der VRM / Echo Mediengruppe.

 

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