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Sehr geehrter Herr Dipl.-Soz. Lonitz,
seit einem Monat bin ich jetzt schon Praktikant der
Schader-Stiftung. Der Einblick in die spannende Sphäre zwischen
Wissenschaft und Praxis überrascht jede Woche auf ein Neues und lässt
mich Themenfelder explorieren, die vor allem durch ihren Praxisbezug so
im Universitätsbetrieb nicht vorzufinden sind. Besonders
beeindruckt haben mich die transformative Forschung und das hohe Level
in der Zusammenarbeit der einzelnen Wissenschafts- und Praxisfelder.
Hier bietet die Schader-Stiftung einen Ort, um genau in diesem
multipolaren System Praxis und Wissenschaft zusammenzubringen. So konnte
ich im Rahmen von „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung (s:ne)“
erste Erfahrung in einem Projekt sammeln, in dem Chemikerinnen und
Wirtschaftsingenieure gemeinsam mit Soziologinnen,
Politikwissenschaftlern und Juristinnen fachbereichsüberschreitende
problemlösungsorientierte Ansätze entwickeln. Hier erlebte ich
Parallelen zu meinem Studienprogramm. Unterschiedliche Denkansätze aus
den verschiedenen Teildisziplinen und verschiedenen soziokulturellen
Hintergründen vereint an einem Tisch bieten interessanten Gesprächsstoff
und ein erkenntnistheoretisches Interesse der besonderen Art.
Mehr als die Hälfte meines Praktikums habe ich noch vor mir und kann
die Teilnahme bei einer unserer Veranstaltungen nur empfehlen und Sie
dazu einladen, eine weitere spannende Perspektive dazuzugewinnen.
Beispielsweise finden ab dem 16. März 2020 die Darmstädter Tage der
Transformation statt mit dem tF-Symposium am 19. März 2020, das Ziele
und Indikatoren transformativer Forschung thematisiert. Am 24. März 2020
hören Sie ex libris in die Arbeit der Stiftung hinein. Mehr dazu und zu den kommenden Veranstaltungen finden Sie in diesem Newsletter, auf unserer Internetseite und via Twitter. Wir freuen uns über Ihr Interesse!
Mit freundlichen Grüßen aus Darmstadt,
Philipp Gierlich Praktikant
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Kongress „Warum Netzwerkforschung?“
Was kann Netzwerkforschung besser als andere
Ansätze? Die Netzwerkforschung widmet sich der Analyse von
Beziehungsstrukturen, einem für viele Wissenschaftsdisziplinen zentralen
Aspekt zum Beschreiben und Verstehen sozialer Prozesse und
Zusammenhänge. Sie begreift sich als eine eigenständige
Forschungsperspektive, doch gelingt dies nur in Kombination mit anderen
Forschungszugängen. In welchem Verhältnis stehen die klassische
quantitative und die interpretative qualitative Forschung zur
relationalen Perspektive der Netzwerkforschung? Wie ist das Verhältnis
der Netzwerktheorie zu anderen Ansätzen? Und welchen zusätzlichen Nutzen
bringt die Perspektive der Netzwerkforschung für die Praxis, etwa in
der Sozialen Arbeit, in Organisationen, im Gesundheitswesen oder für
raumbezogene Aufgaben in Stadt und Land? Diesen Fragen widmet
sich der Kongress „Warum Netzwerkforschung?“, den Schader-Stiftung und
Deutsche Gesellschaft für Netzwerkforschung (DGNet) gemeinsam
veranstalten. Die Veranstaltung vom 2. bis 4. März 2020 im Schader-Forum
findet zum dritten Mal seit 2014 statt und ist zum größten Treffen zur
Netzwerkforschung im deutschsprachigen Raum herangewachsen.
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Sustainable Development Goals – Transformative Kraft der Nachhaltigkeitspolitik?
Zu diesem Thema laden der Arbeitskreis
Umweltpolitik/Global Change der Deutschen Vereinigung für
Politikwissenschaft (DVPW) und die Schader-Stiftung am 5. März 2020 um
19.30 Uhr zur einer Podiumsdiskussion in das Schader-Forum, Goethestr. 2
in Darmstadt, ein. Die öffentliche Podiumsdiskussion widmet
sich der Bewertung der Sustainable Development Goals (SDG) und ihrem
gestalterischen Einfluss auf politische und gesellschaftliche Prozesse.
Der Nutzen des Frameworks der SDGs bei der Bekämpfung des
menschengemachten Klimawandels wird sehr unterschiedlich eingeschätzt,
oft kommt es auch auf die Perspektive an. Dazu diskutieren Prof. Dr.
Frank Biermann, Forschungsprofessor für Globale Nachhaltigkeitspolitik
an der Universität Utrecht, Dr. Christian Hey, Leiter der Abteilung
Nachhaltigkeit, Klima- und Naturschutz im Hessischen Ministerium für
Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, und Dr.
Cornelia Ulbert, Wissenschaftlerin am Institut für Entwicklung und
Frieden der Universität Duisburg-Essen. Die Abendveranstaltung wird von
Dr. Sandra Schwindenhammer, Justus-Liebig-Universität Gießen, und Dr.
Sabine Weiland, Université Catholique de Lille, moderiert.
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Auf dem Weg zu einem Siegel „Faire Arbeit in der Wissenschaft“
Oft werden die jetzigen Bedingungen an den
Hochschulen als prekär erlebt. Es existieren aber viele Ideen, wie das
Wissenschaftssystem reformiert werden könnte, so dass sich die
Arbeitsbedingungen verbessern. An diesen Ideen setzt die
Veranstaltung an, um einen speziellen Vorschlag zu diskutieren:
Hochschulen, die sich als Arbeitgeber um die Verbesserung der
Arbeitsbedingungen ihres Personals bemühen, könnten durch ein Siegel
ausgezeichnet werden, ähnlich wie dies auch bereits im Hinblick auf
Familienfreundlichkeit oder transparente Berufungsverfahren geschieht.
In einer zweitägigen Veranstaltung soll daher mit Mitgliedern aus
diversen Mittelbau- und Hilfskraftinitiativen sowie Expertinnen und
Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis ein solches Siegel
entworfen sowie Vergabeverfahren und Organisationsformen diskutiert
werden.
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Darmstädter Tage der Transformation vom 16. bis 20. März 2020
Vom 16. bis 20. März 2020 finden im Schader-Forum zum zweiten Mal die Darmstädter Tage der Transformation statt. Den Anfang macht der Workshop „Klimajournalismus nach dem Greta-Effekt: Was sollen Journalisten jetzt wissen, leisten, anders machen?“
in Zusammenarbeit mit dasumweltinstitut und der Hessischen
Landesenergieagentur vom 16. bis 17. März. Die Veranstaltung ermöglicht
einen Austausch hinsichtlich der Herausforderungen, die mit der
Berichterstattung der jüngsten Klimaproteste einhergehen. Eine
öffentliche Podiumsdiskussion am 17. März lädt Schülerinnen und Schüler
ein, in den Dialog mit Experten und Expertinnen sowie Journalisten zu
treten. Weitere Informationen Am Abend des 17. März findet zum wiederholten Mal die Verleihung des mit 25.000 Euro dotierten Forschungspreises Transformative Wissenschaft
des Wuppertal Instituts und der Zempelin-Stiftung im Stifterverband für
die Deutsche Wissenschaft in der Schader-Stiftung statt. Der Preis
zeichnet Personen aus, die herausragende Beiträge zur transformativen
Forschung leisten und damit gesellschaftliche Veränderung anstoßen. Die
diesjährige Preisträgerin Prof. Dr. Melanie Jäger-Erben beschäftigt sich
mit Fragen im Bereich Konsum- und sozialwissenschaftliche
Technikforschung sowie mit sozialer Innovation und sozialem
Wandel. Weitere Informationen Am 19. März tagt das jährliche Fachsymposium des Projekts Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung (s:ne)
der Hochschule Darmstadt und der Schader-Stiftung. Im Jahr 2020 geht es
um Fragen der Zielorientierung und Indikatorenentwicklung in
transformativen Forschungsvorhaben nach. Das Symposium bietet die
Chance, sich zu den zahlreichen vorgestellten Ideen und Ansätzen im
Kreis interessierter Wissenschaftler und Praxisakteure auszutauschen.
Das Vorhaben Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung möchte mit
Menschen aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und
Bürgerschaft neue Wege hin zu einer Nachhaltigen Entwicklung
einschlagen. Mit dem s:ne-Konzept war die h_da in der
Bund-Länder-Förderlinie „Innovative Hochschule“ erfolgreich. Weitere Informationen Weiterhin finden zwei Workshops in Kooperation mit dem ISOE statt: Der Workshop „Praxisakteure in der transdisziplinären Forschung – Erfahrungen, Perspektiven und Herausforderungen“
am 18. März beleuchtet die Sicht von Praxisakteuren aus Unternehmen,
Politik und Verwaltung bei der Mitwirkung in transdisziplinären
Forschungsprojekten. Weitere Informationen Der Workshop „Weniger ist mehr – Wege aus der Kommunikationsflut“
am 20. März eröffnet die Möglichkeit für eine Diskussion unter
Kommunikatoren und Kommunikatorinnen über aktuelle Entwicklungen rund um
das Thema Wissenschaftskommunikation. Weitere Informationen
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ExLibris – Einladung zur öffentlichen Soziologie. Eine postdisziplinäre Passion
Gemeinsam mit dem „Darmstädter Echo“ lädt die
Schader-Stiftung zu einer öffentlichen Gesprächsreihe ein und
präsentiert Publikationen zu gesellschaftswissenschaftlichen Themen,
deren Autorinnen und Autoren der Schader-Stiftung inhaltlich oder
persönlich verbunden sind. Am 24. März 2020 stellt Stefan
Selke, Forschungsprofessor für Transformative und Öffentliche
Wissenschaft an der Hochschule Furtwangen und seit 2014 Mitglied des
Kleinen Konvents der Schader-Stiftung, im Schader-Forum sein Buch
„Einladung zur öffentlichen Soziologie. Eine postdisziplinäre Passion“
vor, das im April 2020 erscheint. Unter dem Motto „Auf dem Weg ins Freie
entsteht Zugluft“ macht der Autor Lust auf eine alternative Form von
Öffentlicher Soziologie als Beispiel für transformative Wissenschaft.
Das Gespräch von Stefan Selke mit Nina Janich,
Professorin für Sprachwissenschaft an der Technischen Universität
Darmstadt, und Stephan Schleim, Philosoph, Psychologe und Professor an
der Universität Groningen, moderiert Lars Hennemann, Chefredakteur der
VRM / Echo Mediengruppe.
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