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Newsletter vom 29. November 2019
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Sehr geehrte Damen und Herren,

mit dem siebten Großen Konvent am 8. November 2019 endet für die Schader-Stiftung und ihre Partnerinnen und Nutzer die Zeit, in der das Konventsthema „DU BIST NICHT ALLEIN. Öffentlicher Raum im Dialog“ als Leitgedanke fungierte. Es war für gut hundertachtzig von ihnen einen Tag lang Grundlage für Gespräche, die sich in den unterschiedlichsten Winkeln des Öffentlichen bewegten. Eine Dokumentation des Konvents ist in Arbeit, ein gesonderter Newsletter folgt.

Ein Tag ist kurz. Viel zu kurz, um einem Thema wie diesem allumfassend gerecht zu werden. Doch das ist vielleicht auch gar nicht nötig. Dass Fragen rund um den öffentlichen Raum dazu führten, dass die Definition dessen, was wir uns unter Gesellschaft vorstellen und die Wagnisse, die wir für ein besseres Miteinander eingehen müssen, zur Sprache kamen, macht deutlich, dass thematische Schwerpunkte der Stiftungsarbeit aufeinander aufbauen und aneinander anschließen. Dies ist eine gute Gelegenheit dafür, uns für Ihr anhaltendes Interesse an unserem Programm zu bedanken und Sie zu ermutigen, gemeinsam mit uns neue Dialoge anzustoßen!

Das Jahr ist noch nicht vorbei: Sprechen möchten wir am 3. Dezember über Transformative Stadtentwicklung, bevor am 5. Dezember in einer öffentlichen Veranstaltung Kurzfilme zum Thema Künstliche Intelligenz gezeigt und mit Expertinnen und Experten diskutiert werden – wir freuen uns über Ihr Kommen. Am 10. Dezember beschäftigt sich die zwölfte Denkwerkstatt „Herkunft-Ankunft-Zukunft“ mit der politischen Teilhabe von Migrantinnen und Migranten. Das Recht auf Leben ist Mittelpunkt einer Fachtagung, die die Schader-Stiftung gemeinsam mit dem Arbeitskreis Menschenrechte der DVPW ausrichtet.

Mehr dazu finden Sie untenstehend, auf unserer Webseite und auf unserem Twitter-Kanal. Parallel laufen die Planungen für das nächste Jahr, in dem „Das Erleben der Anderen“ als Konventsthema Quelle der Inspiration und der Zusammenarbeit sein wird.


Mit den besten Grüßen aus Darmstadt,

Anna-Lena Treitz
Studentische Mitarbeiterin / Mitarbeiterin der Konvente


 
 

Transformative Stadtentwicklung – Startpunkte, Bausteine und Perspektiven

Im Rahmen einer nachhaltigen, transformativen Stadtentwicklung sollten Veränderungs- und Entwicklungsprozesse so gestaltet werden, dass Erwartungen und Ziele unterschiedlicher Akteure und Entscheidungsträger frühzeitig und handlungsleitend einbezogen werden.

Dabei stellt sich zugleich die Herausforderung, unterschiedliche Nachhaltigkeitsziele und -dimensionen gegeneinander abzuwägen oder zu integrieren. Insbesondere bei der Neugestaltung von Quartieren, unter anderem auf Konversionsflächen, bietet sich ein gemeinsamer – faktenbasierter – Diskurs über Nachhaltigkeitsziele und deren Umsetzung in der Design- und Nutzungsphase an. In dem BMBF-Forschungsprojekt „Transformative Strategien einer integrierten Quartiersentwicklung“ wurde zu diesem Zweck gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern sowie weiteren städtischen Akteuren in Darmstadt ein praxisnahes Bewertungsinstrument erarbeitet. Auf der Abschlusskonferenz des Vorhabens am 3. Dezember 2019 im Schader-Forum soll dieses mit externen Impulsgeberinnen und Impulsgebern aus der Wissenschaft diskutiert sowie ein praxisorientierter Austausch über Erfahrungen und Bausteine einer innovativen Quartiersgestaltung aus verschiedenen Städten und Projekten ermöglicht werden.

 
 

KI Science Film on Tour

Die Schader-Stiftung lädt am 5. Dezember 2019 um 18.30 Uhr zum öffentlichen Filmabend „KI Science Film on Tour“ ins Schader-Forum ein. Anlässlich des Wissenschaftsjahres 2019 zum Thema Künstliche Intelligenz veranstaltete das Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (ZAK) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) vom 3. bis 5. Juli 2019 das „KI Science Film Festival“. Neben anderen Spielstätten beteiligt sich die Schader-Stiftung nun am Projekt „KI Science Film on Tour“.

Das Festival beleuchtete die Facetten von Künstlicher Intelligenz und Robotik mit dem Ziel, eine Verbindung zwischen Öffentlichkeit und Forschung herzustellen. Rund 50 Filmschaffende aus dreizehn Ländern reichten Beiträge ein. Zwölf Finalistenfilme – die am 3. und 4. Juli dem Publikum präsentiert wurden – gingen schließlich ins Rennen um den KI Science Film Award, der am 5. Juli in Karlsruhe verliehen wurde. Bester Langfilm war der finnische Film „Who Made You?“ von Iris Härmä, als bester Kurzfilm wurde der kanadische Beitrag „CC“ von Kailey und Sam Spear ausgezeichnet. „Who Made You?“ nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise in die Welt der Cyborgs und Androiden, während der dokumentarische Kurzfilm „CC“ ein KI-Kindermädchen portraitiert. Auszeichnungen gab es auch in anderen Kategorien – etwa „Bester sozialkritischer Beitrag“ oder „Publikumsliebling“.

Nun gehen die zwölf Finalistenfilme auf Reisen. Am 5. Dezember 2019 werden im Schader-Forum in einem öffentlichen Format ausgewählte Filme gezeigt, um anschließend gemeinsam mit Publikum und Expertinnen ins Gespräch zu kommen.

 
 

Konfusion und Konstruktion. Autorinnen zu Identität in der Migrationsgesellschaft

Am Montag, 9. Dezember 2019, findet um 18:30 Uhr im Schader-Forum, Goethestr. 2 in Darmstadt, die zweite öffentliche Lesung unter dem Titel „Konfusion und Konstruktion. Autorinnen zu Identität in der Migrationsgesellschaft“ statt. Die Autorin Sineb El Masrar wird aus ihrem Werk „Muslim Girls – Wer sie sind, wie sie leben“ lesen und anschließend mit dem Frankfurter Islam- und Politikwissenschaftler Serdar Güneş über Identitätskonstruktion und Fremdzuschreibungen in der Ankunftsgesellschaft sprechen. Es moderiert Canan Topçu von der Hochschule Darmstadt. 

Im Fokus der integrationspolitischen Debatten im Kontext von Migrationsbewegungen der vergangenen Dekaden stehen seit vielen Jahren Mädchen und Frauen – insbesondere jene, die vermeintlich einer muslimischen Glaubensgemeinschaft angehören. Migrantinnen werden zum Diskussionsgegenstand, es wird mehr über sie als mit ihnen diskutiert. Können gerade eigene Erzählungen als Symbol des Wandels im migrantischen Milieu dienen und diese Geschichte positiv erzählen? Wie können diverse kulturelle Hintergründe als gewinnbringende und wertvolle Ressourcen wirksam werden? Dazu lädt die Schader-Stiftung in Kooperation mit der Hochschule Darmstadt zu insgesamt vier Autorinnengesprächen unter dem Titel „Konfusion und Konstruktion. Autorinnen zu Identität in der Migrationsgesellschaft“ ein, weitere Termine sind am 21. und 28. Januar 2020. Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenfrei; um Anmeldung wird gebeten an kontakt@schader-stiftung.de.

 
 

Politik und gesellschaftliche Partizipation – zwölfte Denkwerkstatt „Herkunft-Ankunft-Zukunft“

Im Zentrum der zwölften Denkwerkstatt „Herkunft-Ankunft-Zukunft“ steht das Thema „Politik und gesellschaftliche Partizipation“. Dabei untersuchen Expertinnen und Experten die Möglichkeiten der politischen Teilhabe für Migrantinnen und Migranten sowie die damit zusammenhängende Bedeutung von Partizipationsstrukturen und reflektieren diese Teilhabechancen auf die momentane Praxis der Integration.

Wie groß sind die Einflussmöglichkeiten von Migrantinnen und Migranten auf Entscheidungsverfahren jenseits des Wahlprozesses? In welcher Weise nehmen sie in den vorhandenen politischen Strukturen Selbstwirksamkeit wahr? Wer kann sich abseits des klassischen Wahlrechts Gehör verschaffen? Was kennzeichnet Faktoren direkten oder indirekten Einflusses, was kann den Zugang begünstigen? Leistet die politische Partizipation jenseits der Wahl einen integrationsfördernden oder gar integrationshemmenden Beitrag? Hat das Recht auf Teilnahme an Wahlen Auswirkungen auf die Realität des politischen und gesellschaftlichen Alltags oder hat sich das Wahlrecht zum Privileg mit lediglich symbolischem Wert entwickelt?

Die Veranstaltung wird im Rahmen des Projekts „Integrationspotenziale finden Stadt“ der Schader-Stiftung durch das Landesprogramm WIR des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration gefördert.

 
 

Das Recht auf Leben als Menschenrecht

Das Recht auf Leben ist eine fundamentale Norm des Grundgesetzes der Bundesrepublik sowie der internationalen Menschenrechte. Ihm widmet sich am 13. Dezember 2019 eine Fachtagung, die die Schader-Stiftung gemeinsam mit dem Arbeitskreis Menschenrechte der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) durchführt.

Dabei steht das Recht auf Leben nicht allein, sondern im Verbund mit anderen zentralen Werten, so etwa körperliche Unversehrtheit, Sicherheit, individuelle Freiheit und Selbstbestimmung. Entsprechend ist das Recht auf Leben mehr als das Recht, nicht getötet zu werden. Aus ihm können auch Ansprüche auf die Erhaltung eines menschenwürdigen Lebens und damit auf die Gewährleistung der dafür notwendigen Ressourcen abgeleitet werden.

Zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, politisch Aktive, NGOs und weitere Vertreterinnen und Vertreter der Praxis haben sich für ein Input-Referat mit anschließender Diskussion beworben, so dass ein vielfältiges Programm entstanden ist, das die Diskussion verschiedener Facetten des Menschenrechts auf Leben widerspiegelt.

 
 

Darmstädter Gespräch #heldenreise „Abschied von den Weltraumhelden“

Die erste Mondlandung vor 60 Jahren machte die Astronauten zu unsterblichen Helden der Neuzeit. Heute werden twitternde Mars-Roboter verehrt. Ersetzen Heldenmaschinen die menschlichen Heroen? Das Darmstädter Gespräch fragt, ob erst Heldenfiguren die Raumfahrt möglich machen – und für welche edlen und heroischen Ziele Menschen ins Weltall fliegen. 

Der Runde Tisch Wissenschaftsstadt Darmstadt lädt zum Darmstädter Gespräch #heldenreise „Abschied von den Weltraumhelden“ am Sonntag, den 15. Dezember 2019, um 18:00 Uhr in die Kammerspiele des Staatstheaters Darmstadt ein.

Es wirken mit: ESA-Astronaut Dr. Thomas Reiter, Dr. Barbara Imhof von der Moon Village Association und Stefanie Jahnke aus der Perry Rhodan-Redaktion. Die Moderation übernimmt Prof. Dr. Lars Rinsdorf, Hochschule der Medien Stuttgart.

 

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