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Sehr geehrte Damen und Herren,
mit dem siebten Großen Konvent am 8. November 2019 endet
für die Schader-Stiftung und ihre Partnerinnen und Nutzer die Zeit, in
der das Konventsthema „DU BIST NICHT ALLEIN. Öffentlicher Raum im
Dialog“ als Leitgedanke fungierte. Es war für gut hundertachtzig von
ihnen einen Tag lang Grundlage für Gespräche, die sich in den
unterschiedlichsten Winkeln des Öffentlichen bewegten. Eine
Dokumentation des Konvents ist in Arbeit, ein gesonderter Newsletter
folgt.
Ein Tag ist kurz. Viel zu kurz, um einem Thema wie diesem
allumfassend gerecht zu werden. Doch das ist vielleicht auch gar nicht
nötig. Dass Fragen rund um den öffentlichen Raum dazu führten, dass die
Definition dessen, was wir uns unter Gesellschaft vorstellen und die
Wagnisse, die wir für ein besseres Miteinander eingehen müssen, zur
Sprache kamen, macht deutlich, dass thematische Schwerpunkte der
Stiftungsarbeit aufeinander aufbauen und aneinander anschließen. Dies
ist eine gute Gelegenheit dafür, uns für Ihr anhaltendes Interesse an
unserem Programm zu bedanken und Sie zu ermutigen, gemeinsam mit uns
neue Dialoge anzustoßen!
Das Jahr ist noch nicht vorbei: Sprechen
möchten wir am 3. Dezember über Transformative Stadtentwicklung, bevor
am 5. Dezember in einer öffentlichen Veranstaltung Kurzfilme zum Thema
Künstliche Intelligenz gezeigt und mit Expertinnen und Experten
diskutiert werden – wir freuen uns über Ihr Kommen. Am 10. Dezember
beschäftigt sich die zwölfte Denkwerkstatt „Herkunft-Ankunft-Zukunft“
mit der politischen Teilhabe von Migrantinnen und Migranten. Das Recht
auf Leben ist Mittelpunkt einer Fachtagung, die die Schader-Stiftung
gemeinsam mit dem Arbeitskreis Menschenrechte der DVPW ausrichtet.
Mehr dazu finden Sie untenstehend, auf unserer Webseite und auf unserem Twitter-Kanal. Parallel
laufen die Planungen für das nächste Jahr, in dem „Das Erleben der
Anderen“ als Konventsthema Quelle der Inspiration und der Zusammenarbeit
sein wird.
Mit den besten Grüßen aus Darmstadt,
Anna-Lena Treitz Studentische Mitarbeiterin / Mitarbeiterin der Konvente
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Transformative Stadtentwicklung – Startpunkte, Bausteine und Perspektiven
Im
Rahmen einer nachhaltigen, transformativen Stadtentwicklung sollten
Veränderungs- und Entwicklungsprozesse so gestaltet werden, dass
Erwartungen und Ziele unterschiedlicher Akteure und Entscheidungsträger
frühzeitig und handlungsleitend einbezogen werden.
Dabei stellt
sich zugleich die Herausforderung, unterschiedliche Nachhaltigkeitsziele
und -dimensionen gegeneinander abzuwägen oder zu integrieren.
Insbesondere bei der Neugestaltung von Quartieren, unter anderem auf
Konversionsflächen, bietet sich ein gemeinsamer – faktenbasierter –
Diskurs über Nachhaltigkeitsziele und deren Umsetzung in der Design- und
Nutzungsphase an. In dem BMBF-Forschungsprojekt „Transformative
Strategien einer integrierten Quartiersentwicklung“ wurde zu diesem
Zweck gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern sowie weiteren
städtischen Akteuren in Darmstadt ein praxisnahes Bewertungsinstrument
erarbeitet. Auf der Abschlusskonferenz des Vorhabens am 3. Dezember 2019
im Schader-Forum soll dieses mit externen Impulsgeberinnen und
Impulsgebern aus der Wissenschaft diskutiert sowie ein
praxisorientierter Austausch über Erfahrungen und Bausteine einer
innovativen Quartiersgestaltung aus verschiedenen Städten und Projekten
ermöglicht werden.
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KI Science Film on Tour
Die
Schader-Stiftung lädt am 5. Dezember 2019 um 18.30 Uhr zum öffentlichen
Filmabend „KI Science Film on Tour“ ins Schader-Forum ein. Anlässlich
des Wissenschaftsjahres 2019 zum Thema Künstliche Intelligenz
veranstaltete das Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium
Generale (ZAK) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) vom 3. bis
5. Juli 2019 das „KI Science Film Festival“. Neben anderen Spielstätten
beteiligt sich die Schader-Stiftung nun am Projekt „KI Science Film on
Tour“.
Das Festival beleuchtete die Facetten von Künstlicher
Intelligenz und Robotik mit dem Ziel, eine Verbindung zwischen
Öffentlichkeit und Forschung herzustellen. Rund 50 Filmschaffende aus
dreizehn Ländern reichten Beiträge ein. Zwölf Finalistenfilme – die
am 3. und 4. Juli dem Publikum präsentiert wurden – gingen
schließlich ins Rennen um den KI Science Film Award, der am 5. Juli in
Karlsruhe verliehen wurde. Bester Langfilm war der finnische Film „Who
Made You?“ von Iris Härmä, als bester Kurzfilm wurde der kanadische
Beitrag „CC“ von Kailey und Sam Spear ausgezeichnet. „Who Made
You?“ nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise in die Welt der Cyborgs und
Androiden, während der dokumentarische Kurzfilm „CC“ ein
KI-Kindermädchen portraitiert. Auszeichnungen gab es auch in anderen
Kategorien – etwa „Bester sozialkritischer Beitrag“ oder
„Publikumsliebling“.
Nun gehen die zwölf Finalistenfilme auf
Reisen. Am 5. Dezember 2019 werden im Schader-Forum in einem
öffentlichen Format ausgewählte Filme gezeigt, um anschließend gemeinsam
mit Publikum und Expertinnen ins Gespräch zu kommen.
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Konfusion und Konstruktion. Autorinnen zu Identität in der Migrationsgesellschaft
Am
Montag, 9. Dezember 2019, findet um 18:30 Uhr im Schader-Forum,
Goethestr. 2 in Darmstadt, die zweite öffentliche Lesung unter dem Titel
„Konfusion und Konstruktion. Autorinnen zu Identität in der
Migrationsgesellschaft“ statt. Die Autorin Sineb El Masrar wird aus
ihrem Werk „Muslim Girls – Wer sie sind, wie sie leben“ lesen und
anschließend mit dem Frankfurter Islam- und
Politikwissenschaftler Serdar Güneş über Identitätskonstruktion und
Fremdzuschreibungen in der Ankunftsgesellschaft sprechen. Es moderiert
Canan Topçu von der Hochschule Darmstadt.
Im Fokus der
integrationspolitischen Debatten im Kontext von Migrationsbewegungen der
vergangenen Dekaden stehen seit vielen Jahren Mädchen und Frauen –
insbesondere jene, die vermeintlich einer muslimischen
Glaubensgemeinschaft angehören. Migrantinnen werden zum
Diskussionsgegenstand, es wird mehr über sie als mit ihnen diskutiert.
Können gerade eigene Erzählungen als Symbol des Wandels im migrantischen
Milieu dienen und diese Geschichte positiv erzählen? Wie können diverse
kulturelle Hintergründe als gewinnbringende und wertvolle Ressourcen
wirksam werden? Dazu lädt die Schader-Stiftung in Kooperation mit
der Hochschule Darmstadt zu insgesamt vier Autorinnengesprächen unter
dem Titel „Konfusion und Konstruktion. Autorinnen zu Identität in der
Migrationsgesellschaft“ ein, weitere Termine sind am 21. und 28. Januar
2020. Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenfrei; um Anmeldung wird
gebeten an kontakt@schader-stiftung.de.
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Politik und gesellschaftliche Partizipation – zwölfte Denkwerkstatt „Herkunft-Ankunft-Zukunft“
Im Zentrum der zwölften Denkwerkstatt „Herkunft-Ankunft-Zukunft“
steht das Thema „Politik und gesellschaftliche Partizipation“. Dabei
untersuchen Expertinnen und Experten die Möglichkeiten der politischen
Teilhabe für Migrantinnen und Migranten sowie die damit zusammenhängende
Bedeutung von Partizipationsstrukturen und reflektieren diese
Teilhabechancen auf die momentane Praxis der Integration.
Wie
groß sind die Einflussmöglichkeiten von Migrantinnen und Migranten auf
Entscheidungsverfahren jenseits des Wahlprozesses? In welcher Weise
nehmen sie in den vorhandenen politischen Strukturen Selbstwirksamkeit
wahr? Wer kann sich abseits des klassischen Wahlrechts Gehör
verschaffen? Was kennzeichnet Faktoren direkten oder indirekten
Einflusses, was kann den Zugang begünstigen? Leistet die politische
Partizipation jenseits der Wahl einen integrationsfördernden oder gar
integrationshemmenden Beitrag? Hat das Recht auf Teilnahme an Wahlen
Auswirkungen auf die Realität des politischen und gesellschaftlichen
Alltags oder hat sich das Wahlrecht zum Privileg mit lediglich
symbolischem Wert entwickelt?
Die Veranstaltung wird im Rahmen
des Projekts „Integrationspotenziale finden Stadt“ der Schader-Stiftung
durch das Landesprogramm WIR des Hessischen Ministeriums für Soziales
und Integration gefördert.
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Das Recht auf Leben als Menschenrecht
Das
Recht auf Leben ist eine fundamentale Norm des Grundgesetzes der
Bundesrepublik sowie der internationalen Menschenrechte. Ihm widmet sich
am 13. Dezember 2019 eine Fachtagung, die die Schader-Stiftung
gemeinsam mit dem Arbeitskreis Menschenrechte der Deutschen Vereinigung
für Politikwissenschaft (DVPW) durchführt.
Dabei steht das Recht
auf Leben nicht allein, sondern im Verbund mit anderen zentralen Werten,
so etwa körperliche Unversehrtheit, Sicherheit, individuelle Freiheit
und Selbstbestimmung. Entsprechend ist das Recht auf Leben mehr als das
Recht, nicht getötet zu werden. Aus ihm können auch Ansprüche auf die
Erhaltung eines menschenwürdigen Lebens und damit auf die Gewährleistung
der dafür notwendigen Ressourcen abgeleitet werden.
Zahlreiche
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, politisch Aktive, NGOs und
weitere Vertreterinnen und Vertreter der Praxis haben sich für ein
Input-Referat mit anschließender Diskussion beworben, so dass ein
vielfältiges Programm entstanden ist, das die Diskussion verschiedener
Facetten des Menschenrechts auf Leben widerspiegelt.
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Darmstädter Gespräch #heldenreise „Abschied von den Weltraumhelden“
Die
erste Mondlandung vor 60 Jahren machte die Astronauten zu unsterblichen
Helden der Neuzeit. Heute werden twitternde Mars-Roboter verehrt.
Ersetzen Heldenmaschinen die menschlichen Heroen? Das Darmstädter
Gespräch fragt, ob erst Heldenfiguren die Raumfahrt möglich machen – und
für welche edlen und heroischen Ziele Menschen ins Weltall
fliegen.
Der Runde Tisch Wissenschaftsstadt Darmstadt lädt
zum Darmstädter Gespräch #heldenreise „Abschied von den Weltraumhelden“
am Sonntag, den 15. Dezember 2019, um 18:00 Uhr in die Kammerspiele des
Staatstheaters Darmstadt ein.
Es wirken mit: ESA-Astronaut Dr.
Thomas Reiter, Dr. Barbara Imhof von der Moon Village Association und
Stefanie Jahnke aus der Perry Rhodan-Redaktion. Die Moderation übernimmt
Prof. Dr. Lars Rinsdorf, Hochschule der Medien Stuttgart.
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