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Newsletter vom 4. Oktober 2018
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Sehr geehrte Damen und Herren,

„Aha, Soziologie, und was macht man damit?“ – diese Frage gehört zu den Lieblingsfragen jeder angehenden Gesellschaftswissenschaftlerin. „Was Soziales also“, ist ebenfalls ein Klassiker. Was Gesellschaftswissenschaften eigentlich sind und was sie leisten können, ist vielen unklar.

Meine Vorstellung von Soziologie formen weniger die Definitionen von Weber oder Adorno als Praxisfelder, auf die die Disziplin anwendbar ist. Aber was kann ich selbst mit dem „soziologischen Blick“ anfangen? Und: was nützt er anderen? Zur Schader-Stiftung zog mich der Stiftungszweck: Die Förderung des Dialogs zwischen Gesellschaftswissenschaften und Praxis. Seit drei Monaten erlebe ich in meinem Praktikum, wie dieser Anspruch umgesetzt wird.

Die Tagung „Die Kirchen und der Populismus“ beschäftigte sich Anfang September mit der Rolle christlicher Kirchen im Umgang mit populistischen Bewegungen. Die Teilnehmenden diskutierten etwa die Frage, wie innerhalb von Gemeinden mit Unterstützern rechtspopulistischer Parteien umgegangen werden sollte. Es wurde deutlich, dass „Populismus“ nicht zum Universalbegriff werden kann.

Auch im letzten Quartal dieses Jahres haben die Schader-Stiftung und ihre Kooperationspartner gemeinsam mit Ihnen einiges vor. Im Kontext des Projekts „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung (s:ne)“ der Hochschule Darmstadt beginnen am 15. Oktober 2018 die Salongespräche zum Thema „Nachhaltigkeit digital? Mobil in Darmstadt“, die sich mit Fragen von Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Mobilität beschäftigen. Auf Hochtouren laufen auch die Vorbereitungen zum Großen Konvent am 9. November 2018 unter dem Thema „Mehr ... wagen. '68, '18 und die politisierte Gesellschaft“. Am 23. und 24. November 2018 werden beim #BarCamp68 die Muster klassischer Tagungsformate über Bord geworfen. Die Schader-Stiftung, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, die Rosa-Luxemburg-Stiftung und der AK Tagungsrevolte wollen besonders jungen Menschen Raum geben, um in offener Atmosphäre über das Thema ´68 zu diskutieren. Mehr zu den kommenden Veranstaltungen finden Sie untenstehend sowie auf unserer Webseite und via Twitter.

Einige dieser Veranstaltungen – also auch ein Stück „Praxis“ – werde ich weiterhin miterleben, denn es herrscht Bewegung in den Reihen der Stiftung. Nachdem Laura Pauli seit September Saskia Flegler in deren Elternzeit im Projekt „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung (s:ne)“ vertritt, werde ich als Studentische Mitarbeiterin in ihre Fußstapfen treten können.

Ich freue mich, Sie im Schader-Forum zu treffen!


Anna-Lena Treitz
Praktikantin der Schader-Stiftung


Alle Editorials unter www.schader-stiftung.de/editorial_p.

 
 

Symposium „Risk Assessement and Sustainability Management“

Wie können Unternehmen Risiken und Chancen besser abschätzen und wie lässt sich auf dieser Grundlage ein proaktives Nachhaltigkeitsmanagement gestalten? Diese Fragen, die auch im Mittelpunkt des Master-Programms der Hochschule Darmstadt (h_da) „Risk Assessment and Sustainability Management“ (RASUM) stehen, zielen auf Veränderung bestehender Routinen und Strukturen. Dies kann nur gelingen, wenn die Akteure den Mut haben, Veränderungen zu wagen. Denn von ihrer Bereitschaft und Willigkeit, an den Prozessen aktiv mitzuwirken, hängt der Erfolg der jeweils angestrebten Transformation ab – auch und gerade wenn es darum geht, Beiträge zu den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen zu leisten.

Das 4. RASUM-Symposium „Veränderungen wagen – Bereitschaft und Willigkeit der Akteure zur Transformation“ am 5. Oktober 2018 im Schader-Forum (Michael Deneke Lecture) widmet sich den jüngsten Praxisprojekten – durchgeführt mit dem global tätigen Automobilzulieferer Lear Corp. (Detroit/USA) und dem Handelsunternehmen Tchibo (Hamburg). Die jeweiligen unternehmerischen Herausforderungen, die sich dabei stellenden Probleme und die erarbeiteten Lösungsansätze präsentieren die Praxispartner, Studierende und Lehrende vor. Abschließend geht es um die Frage, welche Rolle die Organisationskultur einer Hochschule spielt, um gemeinsam mit Praxispartnern Transformationsprozesse im Sinne einer „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung (s:ne)“ auf den Weg zu bringen.


 
 

s:ne Salongespräche „Nachhaltig digital? Mobil in Darmstadt“

Die Verkehrswende wurde in den letzten Jahrzehnten schon häufiger ausgerufen, dennoch herrscht in vielen Städten weiterhin Verkehrschaos. Auch in Darmstadt kommt es, gerade in den Stoßzeiten, oft zu Stau und Verzögerungen. Dies ist ärgerlich für die Betroffenen im Stau oder der überfüllten Straßenbahn, die Anwohnerinnen und Anwohner an viel befahrenen Straßen, aber auch für die ansässigen Arbeitgeber. Die Verteilung des Raums in der Stadt ist eine zugleich politische, eigentlich philosophische, dann aber auch ganz praktische Frage. Welchen Verkehrsmitteln sollte Vorrang eingeräumt werden? Wessen Anforderungen an einen begrenzten Raum, wie der Innenstadt von Darmstadt, sollte stattgegeben werden und wer müsste dabei zurückstecken? Was sollte jetzt getan werden, um die Mobilität der Zukunft zu gestalten? Die Digitalisierung hat viele Bereiche unseres täglichen Handelns von Grund auf gewandelt. Wieso sollte die Digitalisierung nicht ebenso weitreichende Konsequenzen im Bereich Mobilität bringen?

Die Salongespräche zum Thema „Nachhaltig digital? Mobil in Darmstadt“ finden im Rahmen des Projekts „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung (s:ne)“ statt. Mit diesem Projekt wird die Hochschule Darmstadt (h_da) zusammen mit der Schader-Stiftung und weiteren Partnern aus dem Bund-Länder-Programm „Innovative Hochschule“ des BMBF und des Landes Hessen gefördert.

Das erste von insgesamt fünf Salongesprächen befasst sich mit der Frage „Verkehrswende: Welchen Beitrag kann die Verkehrsflusssteuerung liefern?“ und findet am 15. Oktober 2018 im Schader-Forum statt.

 
 

s:ne Workshop „Herausforderung nachhaltigere Chemie in den Lieferketten zu Leder-Produkten“

Mit dem „Sustainable Development Goal“ (SDG) 12 „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“, Unterziel 4, wollen die Vereinten Nationen bis 2020 einen umweltverträglichen Umgang mit Chemikalien während des gesamten Lebenszyklus erreichen sowie die Freisetzung chemischer Stoffe in Luft, Wasser und Boden erheblich verringern.

Die Frage nach einer transparenten Gestaltung der Lieferketten ist mit Blick auf die Möglichkeit der Verbraucher relevant, informierte Konsumentscheidungen treffen zu können. Für Produzenten stellt sich diese Frage mit Blick auf den Aufbau eines geeigneten Risiko- und Lieferkettenmanagements (z.B. von der Rückverfolgung der Häute bis zur Offenlegung von Rezepturen). Sind Zertifikate und Labels geeignete Instrumente, um den Grad an Transparenz in der Leder-Lieferkette zu erhöhen? Und welchen Nutzen stiften sie den Konsumenten?

Der Workshop richtet sich an Vertreterinnen aus der Wirtschaft, aus Regulierungsbehörden, aus Forschung und Wissenschaft sowie an NGOs. Ziel ist die Erarbeitung eines gemeinsamen Problemverständnisses hinsichtlich der Herausforderungen des Chemikalienmanagements in den globalen Leder-Wertschöpfungsketten.

Zugleich dient die Veranstaltung als vorbereitendes Treffen zu einem Szenario-Prozess, in dessen Rahmen die Teilnehmenden gemeinsam Szenarien für die Lederindustrie 2030 erarbeiten, um sich bereits heute strategisch aufstellen zu können. Sie findet im Rahmen des Projekts „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung (s:ne)“ statt. Mit diesem Projekt wird die Hochschule Darmstadt (h_da) zusammen mit der Schader-Stiftung und weiteren Partnern aus dem Bund-Länder-Programm „Innovative Hochschule“ des BMBF und des Landes Hessen gefördert.

 
 

Großer Konvent 2018 „Mehr wagen. '68, '18 und die politisierte Gesellschaft“

Die Jahrestagung des Großen Konvents der Schader-Stiftung findet unter dem Leitwort „Mehr ... wagen. '68, '18 und die politisierte Gesellschaft“ am 9. November 2018 in Darmstadt statt.

Einmal jährlich führt ein Großer Konvent die Partner und Nutzer der Stiftung zusammen, um den Dialog zwischen Gesellschaftswissenschaften und Praxis mit Ihnen gemeinsam fortzuschreiben und in dieser Weise unmittelbar die Gesellschaftswissenschaften in ihrer Praxis-Orientierung zu fördern und zu stärken.

Ausgehend vom Jubiläum der '68er sucht der Konvent nach aktuellen Wagnissen und Herausforderungen, nicht zuletzt in der Perspektive der unvollendeten Revolutionen von 1918 und 1968 und einer neu politisierten Gesellschaft 2018.

Der Große Konvent findet stets zu einem großen Anteil im offenen Format statt, um die Teilnehmenden mit ihren Kenntnissen, Erfahrungen und Perspektiven ins Gespräch zu bringen.

 

#BarCamp68

Der Wettlauf ins All ist in vollem Gange, Tommie Smith und John Carlos protestieren bei der olympischen Siegerehrung gegen die Rassendiskriminierung, Bobby Kennedy wird erschossen und die Beatles veröffentlichen das Weiße Album. Nicht nur in Deutschland gehen Studierende auf die Straßen.

Das Thema ’68 bietet auch fünfzig Jahre danach die Grundlage für kontroverse Diskussionen und vielfältige Forschung. Die dramatischen und revolutionären Monate, geprägt von Widerstehen und Aufbegehren, Gewalt und Autoritarismus, Innovation und Scheitern, von Hoffnung und Freiheit, sind selbst heute noch Gegenstand weitreichender Debatten und lassen sich aus den unterschiedlichsten Perspektiven reflektieren. Die Politisierung der Gesellschaft spielt eine bedeutende Rolle, so dass darüber hinaus gefragt werden kann: Wieviel ’68 steckt in ’18? Im BarCamp68 soll für diese Themen Raum sein sowie ein vorsichtiger Blick in die Zukunft gewagt werden: Wann und wie wird das nächste ’68 sein?

Am 23. und 24. November 2018 findet im Schader-Forum in Darmstadt das BarCamp68 statt. Veranstalterinnen sind die Schader-Stiftung, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, die Rosa-Luxemburg-Stiftung und der AK Tagungsrevolte.

Ziel ist es, besonders den jüngeren Generationen die Möglichkeit zum Austausch über das historisch, politisch, gesellschafts-, natur- und ingenieurwissenschaftlich relevante Thema ‘68 zu geben.


 

Rückschau „Die Kirchen und der Populismus“

Ist Religion „Schutzfaktor“ gegen oder „Einfallstor“ für Populismus? Welche Rolle spielen christliche Kirchen innerhalb der gestiegenen Akzeptanz populistischer Bewegungen in der Gesellschaft? Diesen Kernfragen wurde aus soziologischer und politikwissenschaftlicher, publizistischer und kommunikationswissenschaftlicher sowie ethischer, praktisch-theologischer und kirchenhistorischer Perspektive nachgegangen. Die Tagung diente der interdisziplinären Vernetzung zum Themenfeld sowie der fachlichen Diskussion mit institutionellen Multiplikatoren und Multiplikatorinnen aus unterschiedlichen Bereichen der Zivilgesellschaft.

Die Veranstaltung wurde von der Schader-Stiftung und der Konferenz der deutschsprachigen Pastoraltheologen und Pastoraltheologinnen e.V., Fachgruppe Praktische Theologie der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie, konzipiert und fand in fachlicher Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK), der Sektion Religionssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA) und dem Arbeitskreis „Politik und Religion“ der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) statt, mit freundlicher Unterstützung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der EKHN Stiftung.



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