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Newsletter vom 5. November 2019
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Sehr geehrte Damen und Herren,

„Dialog zwischen Gesellschaftswissenschaften und Praxis“ – dem Stiftungsziel der Schader-Stiftung wird wohl weder Praxis noch Wissenschaft widersprechen. Auch mich als Studentin der Politikwissenschaft und aktuell Praktikantin der Schader-Stiftung hat das Stiftungsziel gleich angesprochen. Obwohl in der Politikwissenschaft die Praxis nicht weit entfernt ist, bleibt die genaue Vorstellung, wie man das Gelernte mit der Praxis verbinden kann, eher verschwommen. Als Praktikantin in der Schader-Stiftung versuche in nun, Licht in das Dunkel zu bekommen und im Sinne des Stiftungsziels den Austausch mit der Praxis zu suchen. Die Themenvielfalt der Veranstaltungen ist besonders spannend. So stehen während meiner Praktikumszeit unter anderem eine immobilienwirtschaftliche Konferenz, die Abschlusskonferenz des Vorhabens zur Tranformativen Stadtentwicklung und die zwölfte Denkwerkstatt „Herkunft-Ankunft-Zukunft“ mit dem Thema „Politik und gesellschaftliche Partizipation“ auf dem Plan. Verschiedene Themen bedeuten natürlich auch verschiedene Beteiligte – die unterschiedlichen Perspektiven, die man dadurch kennenlernt, sind für mich besonders wertvoll. So können auf den ersten Blick fachfremde Veranstaltungen den eigenen Horizont erweitern und ermuntern dazu, über den eigenen fachspezifischen Tellerrand hinauszuschauen. Bei mir trägt der Stiftungszweck der Schader-Stiftung also schon Früchte. Aktive Beteiligung ist auch beim Kongress „Warum Netzwerkforschung?“ der Deutschen Gesellschaft für Netzwerkforschung (DGNet) und der Schader-Stiftung gewünscht. Der Kongress findet zwar erst im März 2020 statt, Beitragsvorschläge sind aber bis zum 15. November 2019 einzureichen. Auch für das Symposium transformative Forschung (tF) 2020 des Projekts „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung (s:ne)“ der Hochschule Darmstadt, der Schader-Stiftung und weiterer Partner werden noch Beiträge gesucht.

Die Hälfte meines Praktikums habe ich noch vor mir und würde mich freuen, Sie in dieser Zeit bei einer unserer Veranstaltungen zu sehen und eine weitere spannende Perspektive dazuzugewinnen.

Mehr dazu und zu den kommenden Veranstaltungen finden Sie untenstehend sowie auf unserer Webseite und via Twitter.

Herzliche Grüße,  

Johanna Lanio
Praktikantin der Schader-Stiftung



Alle Editorials unter www.schader-stiftung.de/editorial_p.

 
 

Immobilienwirtschaftliche Konferenz „Gewerbeimmobilien im Strukturwandel von Wirtschaft und Gesellschaft“

Der Frage nach der Transformation unternehmerisch genutzter Immobilien geht die Konferenz am 20. November 2019 nach. Welche Chancen und Risiken können sich für Unternehmen der Immobilienwirtschaft, aber ebenso für die Kommunen, die Stadt- und Regionalentwicklung aus dieser immobilienwirtschaftlichen Transformation ergeben?

Ihre traditionelle Immobilienkonferenz führt die Technische Universität Darmstadt erstmals gemeinsam mit der Schader-Stiftung durch. Die Veranstaltung verfolgt bereits zum achten Mal den Zweck, Brücken zu schlagen zwischen den Unternehmen als Immobiliennutzern auf der einen Seite und den Immobiliendienstleistern und Investoren sowie Finanzierern auf der anderen Seite. Ziel der Konferenz ist, über den immobilienwirtschaftlichen Tellerrand zu blicken und die gesamtgesellschaftliche Aufgabe der Immobilienwirtschaft für den Strukturwandel der gebauten Umwelt transparent zu machen. Dazu werden wir die Perspektiven der Kommunen und Regionen in die Diskussion der Lösungsansätze für eine effektive immobilienwirtschaftliche Transformation einbeziehen.

 
 

Global Challenges - Chancen und Formate für interdiziplinäre Lehre

Die interdisziplinären Studienschwerpunkte (iSP) der Technischen Universität Darmstadt versuchen über die Grenzen von Disziplinen Lösungsansätze im Kontext von Problemstellungen der Nachhaltigen Entwicklung zu erarbeiten. Eine hohe Praxisrelevanz sowie die Einbeziehung der gesellschaftlichen Verantwortung von Wissenschaft spielt bei allen dazu entwickelten Lehrveranstaltungen eine große Rolle. Die Ringvorlesung „Global Challenges“ wurde im vergangenen Herbst mit dem „Athene-Preis für gute Lehre“ ausgezeichnet.

Die interdisziplinären Studienschwerpunkte (iSP) der Technischen Universität Darmstadt und die Schader-Stiftung nehmen diese Auszeichnung am 20. November 2019 zum Anlass, die diversen Formate und Werkzeuge für interdisziplinäre Lehre, insbesondere in Bezug auf nachhaltige Entwicklung, vorzustellen und gemeinsam über neue Inhalte und künftige Aktivitäten nachzudenken. In verschiedenen Gesprächsrunden soll ein Austausch mit Studierenden, Lehrenden und anderen Akteuren der Wissenschaft und Praxis erfolgen. Dabei sollen unter anderem folgende Fragen diskutiert werden: Wie kann interdisziplinäre Lehre auch in Zukunft gestaltet werden, um Debatten zur nachhaltigen Entwicklung zielführend zu diskutieren? Auf welche Erfahrungen können die iSP zurückblicken und wo liegen Chancen, aber auch Herausforderungen im Ausbau der interdisziplinären Lehre und Forschung?

In einer Keynote spricht Dr. Jens Soentgen, Leiter des Wissenschaftszentrums Umwelt der Universität Augsburg, frei nach Georg Lichtenberg: „Wer nichts als Chemie versteht, versteht auch die nicht recht“, über die mangelnde Verknüpfung von Fachdisziplinen.

 
 

Transformative Stadtentwicklung - Startpunkte, Bausteine und Perspektiven

Im Rahmen einer nachhaltigen, transformativen Stadtentwicklung sollten Veränderungs- und Entwicklungsprozesse so gestaltet werden, dass Erwartungen und Ziele unterschiedlicher Akteure und Entscheidungsträger frühzeitig und handlungsleitend einbezogen werden.

Dabei stellt sich zugleich die Herausforderung, unterschiedliche Nachhaltigkeitsziele und -dimensionen gegeneinander abzuwägen oder zu integrieren. Insbesondere bei der Neugestaltung von Quartieren unter anderem auf Konversionsflächen bietet sich ein gemeinsamer – faktenbasierter – Diskurs über Nachhaltigkeitsziele und deren Umsetzung in der Design- und Nutzungsphase an. In dem BMBF-Forschungsprojekt „Transformative Strategien einer integrierten Quartiersentwicklung“ wurde zu diesem Zweck gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern sowie weiteren städtischen Akteuren in Darmstadt ein praxisnahes Bewertungsinstrument entwickelt. Auf der Abschlusskonferenz des Vorhabens am 3. Dezember 2019 im Schader-Forum soll dieses mit externen Impulsgeberinnen und Impulsgebern wissenschaftlich diskutiert sowie ein praxisorientierter Austausch über Erfahrungen und Bausteine einer innovativen Quartiersgestaltung aus verschiedenen Städten und Projekten ermöglicht werden.

 
 

KI Science Film on Tour

Anlässlich des Wissenschaftsjahres 2019 zum Thema Künstliche Intelligenz veranstaltete das Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (ZAK) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) vom 3. bis 5. Juli 2019 das „KI Science Film Festival“. Neben anderen Spielstätten beteiligt sich die Schader-Stiftung nun am Projekt „KI Science Film on Tour“.

Das Festival beleuchtete die Facetten von Künstlicher Intelligenz und Robotik und machte es sich zum Ziel, eine Verbindung zwischen Öffentlichkeit und Forschung herzustellen. Rund 50 Filmschaffende aus dreizehn Ländern reichten Beiträge ein. Zwölf Finalistenfilme – die am 3. und 4. Juli dem Publikum präsentiert wurden – gingen schließlich ins Rennen um den KI Science Film Award, der am 5. Juli in Karlsruhe verliehen wurde. Der beste Langfilm ist der finnische Film „Who Made You?“ von Iris Härmä, als bester Kurzfilm wurde der kanadische Beitrag „CC“ von Kailey und Sam Spear ausgezeichnet. Während des Langfilms begibt sich der Zuschauer auf eine Reise in die Welt der Cyborgs und Androiden, während der dokumentarische Kurzfilm sich um ein KI-Kindermädchen dreht. Auszeichnungen gab es auch in anderen Kategorien – etwa „Bester sozialkritischer Beitrag“ oder „Publikumsliebling“.

Nun gehen die zwölf  Finalistenfilme auf Reisen. Am 5. Dezember 2019 werden im Schader-Forum in einem öffentlichen Format ausgewählte Filme gezeigt, um anschließend gemeinsam mit Publikum und Experten ins Gespräch zu kommen.

 
 

Politik und gesellschaftliche Partizipation – zwölfte Denkwerkstatt „Herkunft-Ankunft-Zukunft“

Im Zentrum der zwölften Denkwerkstatt „Herkunft-Ankunft-Zukunft“ steht das Thema „Politik und gesellschaftliche Partizipation“. Dabei untersuchen ausgewiesene Expertinnen und Experten die Möglichkeiten der politischen Teilhabe für Migrantinnen und Migranten sowie die mit ihr zusammenhängende Bedeutung von Partizipationsstrukturen und reflektieren diese anschließend auf die momentane Praxis der Integration.

Wie groß sind die Einflussmöglichkeiten von Migrantinnen und Migranten auf Entscheidungsverfahren jenseits des Wahlprozesses? In welcher Weise nehmen sie in den vorhandenen politischen Strukturen Selbstwirksamkeit wahr? Wer kann sich abseits des klassischen Wahlrechts Gehör verschaffen? Was kennzeichnet Faktoren direkten oder indirekten Einflusses, was kann den Zugang begünstigen? Leistet die politische Partizipation jenseits der Wahl einen integrationsfördernden oder gar integrationshemmenden Beitrag? Was macht das Wahlrecht in der Realität für einen Unterschied oder hat sich das Wahlrecht zum Privileg mit lediglich symbolischem Wert entwickelt?

Die Veranstaltung wird im Rahmen des Projekts „Integrationspotenziale finden Stadt“ der Schader-Stiftung durch das Landesprogramm WIR des Hessischen Miniusteriums für Soziales und Integration gefördert.

 
 

Call for Abstracts: Kongress „Warum Netzwerkforschung?“

Die Deutsche Gesellschaft für Netzwerkforschung DGNet und die Schader-Stiftung bitten um Beitragsvorschläge zum Kongress „Warum Netzwerkforschung?“ im März 2020. Einsendeschluss ist der 15. November 2019.

Die Netzwerkforschung widmet sich der Analyse von Beziehungsstrukturen. Damit fokussiert sie auf einen für viele Wissenschaftsdisziplinen zentralen Aspekt zum Beschreiben und Verstehen sozialer Prozesse und Zusammenhänge. Das alleine wäre schon Grund genug, sich mit der Netzwerkforschung zu beschäftigen. Allerdings wollen wir genauer hinsehen und fragen, was die Netzwerkforschung kann – und was sie besser als andere Forschungsansätze kann. Zahlreiche wissenschaftliche Fragestellungen lassen sich mit Hilfe der Netzwerkperspektive genauer untersuchen und werden erst durch die Netzwerktheorie erklärbar. Andere Fragen sind überhaupt erst durch die „Netzwerkbrille“ zu erkennen und zu bearbeiten.

Neben dem Call für Plenarvorträge bitten wir um Calls für die Sessions der Arbeitskreise „Netzwerke und Soziale Arbeit“, „Warum Netzwerkforschung in der Sozialen Arbeit?“, „Qualitative Methoden der Netzwerkforschung“, „Stadt, Land, Netzwerke“ sowie jeweils einen Call für Inputvorträge zum Werkstattgespräch „Warum Netzwerkforschung in Stadt, Land und Region?“ und zum Arbeitskreis „Organisatorische Netzwerkforschung“.

 
 

Call for Contributions / tF Symposium 2020 – Wege transformativer Forschung: Zielorientierung und Indikatoren

Das Projekt „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung“ (s:ne) der Hochschule Darmstadt und der Schader-Stiftung lädt Wissenschaftler, Praktikerinnen aus Wirtschaft, Nichtregierungsorganisationen und anderen Teilen der Zivilgesellschaft sowie Politiker und Behördenvertreterinnen ein, sich mit ihren Projekterfahrungen an dieser Diskussion zu beteiligen.

Gesucht sind Beiträge zu folgender Fragestellung: Wie gelingt es, in transformativen Forschungs- und Transfervorhaben die jeweiligen Ziele Nachhaltiger Entwicklung zu formulieren, fortlaufend im Blick zu halten und dies mit Indikatoren zu hinterlegen? Bitte reichen Sie Ihre Unterlagen bis zum 1. Dezember 2019 bei sne@schader-stiftung.de ein.

Das s:ne tF Symposiums findet am 19. März 2020 statt. Das Vorhaben wird im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert.

 
 

Rückschau auf den Workshop „Moon Village“

Ein Workshop der Schader-Stiftung in Kooperation mit den kommunikationswissenschaftlichen Fachgesellschaften aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz sowie der European Space Agency (ESA) lud junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Publizistik-, Medien- und Kommunikationswissenschaft dazu ein, agile Methoden zu erproben und sich dabei mit Problemen der Kommunikation beim Leben und Arbeiten auf dem Mond zu beschäftigen.

Postgraduierte, Promovierende und PostDocs an Forschungseinrichtungen haben oft zu wenig Kontakt zu Unternehmen und deren Young Professionals, die anders arbeiten, anders „ticken“, als es in der Wissenschaft üblich ist. Viele wünschen sich mehr Verbindung zu Unternehmen, ebenso mehr Knowhow über agile Managementmethoden oder Kreativitätstechniken.

Konkrete Erfahrungen, wie man mit agilen Methoden nutzerzentrierte Lösungen entwickelt, vermittelte der dreitägige Workshop, der vom 23. bis 25. Oktober 2019 im Schader-Forum stattfand. Die European Space Agency (ESA) diskutierte mit den Teilnehmenden die Frage, wie Kommunikation zwischen Astronautinnen, Robotern auf dem Mond und Ground Control aussehen kann. Welche Schwierigkeiten der Kommunikation stellen sich dereinst im Moon Village?

 

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