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Sehr geehrte Damen und Herren,
„Dialog zwischen Gesellschaftswissenschaften und Praxis“ –
dem Stiftungsziel der Schader-Stiftung wird wohl weder Praxis noch
Wissenschaft widersprechen. Auch mich als Studentin der
Politikwissenschaft und aktuell Praktikantin der Schader-Stiftung hat
das Stiftungsziel gleich angesprochen. Obwohl in der Politikwissenschaft
die Praxis nicht weit entfernt ist, bleibt die genaue Vorstellung, wie
man das Gelernte mit der Praxis verbinden kann, eher verschwommen. Als
Praktikantin in der Schader-Stiftung versuche in nun, Licht in das
Dunkel zu bekommen und im Sinne des Stiftungsziels den Austausch mit der
Praxis zu suchen. Die Themenvielfalt der Veranstaltungen ist besonders
spannend. So stehen während meiner Praktikumszeit unter anderem eine
immobilienwirtschaftliche Konferenz, die Abschlusskonferenz des
Vorhabens zur Tranformativen Stadtentwicklung und die zwölfte
Denkwerkstatt „Herkunft-Ankunft-Zukunft“ mit dem Thema „Politik und
gesellschaftliche Partizipation“ auf dem Plan. Verschiedene Themen
bedeuten natürlich auch verschiedene Beteiligte – die unterschiedlichen
Perspektiven, die man dadurch kennenlernt, sind für mich besonders
wertvoll. So können auf den ersten Blick fachfremde Veranstaltungen den
eigenen Horizont erweitern und ermuntern dazu, über den eigenen
fachspezifischen Tellerrand hinauszuschauen. Bei mir trägt der
Stiftungszweck der Schader-Stiftung also schon Früchte. Aktive
Beteiligung ist auch beim Kongress „Warum Netzwerkforschung?“ der
Deutschen Gesellschaft für Netzwerkforschung (DGNet) und der
Schader-Stiftung gewünscht. Der Kongress findet zwar erst im März 2020
statt, Beitragsvorschläge sind aber bis zum 15. November 2019
einzureichen. Auch für das Symposium transformative Forschung (tF) 2020
des Projekts „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung (s:ne)“ der
Hochschule Darmstadt, der Schader-Stiftung und weiterer Partner werden
noch Beiträge gesucht.
Die Hälfte meines Praktikums habe ich
noch vor mir und würde mich freuen, Sie in dieser Zeit bei einer unserer
Veranstaltungen zu sehen und eine weitere spannende Perspektive
dazuzugewinnen.
Mehr dazu und zu den kommenden Veranstaltungen finden Sie untenstehend sowie auf unserer Webseite und via Twitter. Herzliche Grüße,
Johanna Lanio Praktikantin der Schader-Stiftung
Alle Editorials unter www.schader-stiftung.de/editorial_p.
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Immobilienwirtschaftliche Konferenz „Gewerbeimmobilien im Strukturwandel von Wirtschaft und Gesellschaft“
Der
Frage nach der Transformation unternehmerisch genutzter Immobilien geht
die Konferenz am 20. November 2019 nach. Welche Chancen und Risiken
können sich für Unternehmen der Immobilienwirtschaft, aber ebenso für
die Kommunen, die Stadt- und Regionalentwicklung aus dieser
immobilienwirtschaftlichen Transformation ergeben?
Ihre
traditionelle Immobilienkonferenz führt die Technische Universität
Darmstadt erstmals gemeinsam mit der Schader-Stiftung durch. Die
Veranstaltung verfolgt bereits zum achten Mal den Zweck, Brücken zu
schlagen zwischen den Unternehmen als Immobiliennutzern auf der einen
Seite und den Immobiliendienstleistern und Investoren sowie Finanzierern
auf der anderen Seite. Ziel der Konferenz ist, über den
immobilienwirtschaftlichen Tellerrand zu blicken und die
gesamtgesellschaftliche Aufgabe der Immobilienwirtschaft für den
Strukturwandel der gebauten Umwelt transparent zu machen. Dazu werden
wir die Perspektiven der Kommunen und Regionen in die Diskussion der
Lösungsansätze für eine effektive immobilienwirtschaftliche
Transformation einbeziehen.
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Global Challenges - Chancen und Formate für interdiziplinäre Lehre
Die
interdisziplinären Studienschwerpunkte (iSP) der Technischen
Universität Darmstadt versuchen über die Grenzen von Disziplinen
Lösungsansätze im Kontext von Problemstellungen der Nachhaltigen
Entwicklung zu erarbeiten. Eine hohe Praxisrelevanz sowie die
Einbeziehung der gesellschaftlichen Verantwortung von Wissenschaft
spielt bei allen dazu entwickelten Lehrveranstaltungen eine große Rolle.
Die Ringvorlesung „Global Challenges“ wurde im vergangenen Herbst mit
dem „Athene-Preis für gute Lehre“ ausgezeichnet.
Die
interdisziplinären Studienschwerpunkte (iSP) der Technischen Universität
Darmstadt und die Schader-Stiftung nehmen diese Auszeichnung am 20.
November 2019 zum Anlass, die diversen Formate und Werkzeuge für
interdisziplinäre Lehre, insbesondere in Bezug auf nachhaltige
Entwicklung, vorzustellen und gemeinsam über neue Inhalte und künftige
Aktivitäten nachzudenken. In verschiedenen Gesprächsrunden soll ein
Austausch mit Studierenden, Lehrenden und anderen Akteuren der
Wissenschaft und Praxis erfolgen. Dabei sollen unter anderem folgende
Fragen diskutiert werden: Wie kann interdisziplinäre Lehre auch in
Zukunft gestaltet werden, um Debatten zur nachhaltigen Entwicklung
zielführend zu diskutieren? Auf welche Erfahrungen können die iSP
zurückblicken und wo liegen Chancen, aber auch Herausforderungen im
Ausbau der interdisziplinären Lehre und Forschung?
In einer
Keynote spricht Dr. Jens Soentgen, Leiter des Wissenschaftszentrums
Umwelt der Universität Augsburg, frei nach Georg Lichtenberg: „Wer
nichts als Chemie versteht, versteht auch die nicht recht“, über die
mangelnde Verknüpfung von Fachdisziplinen.
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Transformative Stadtentwicklung - Startpunkte, Bausteine und Perspektiven
Im
Rahmen einer nachhaltigen, transformativen Stadtentwicklung sollten
Veränderungs- und Entwicklungsprozesse so gestaltet werden, dass
Erwartungen und Ziele unterschiedlicher Akteure und Entscheidungsträger
frühzeitig und handlungsleitend einbezogen werden.
Dabei stellt
sich zugleich die Herausforderung, unterschiedliche Nachhaltigkeitsziele
und -dimensionen gegeneinander abzuwägen oder zu integrieren.
Insbesondere bei der Neugestaltung von Quartieren unter anderem auf
Konversionsflächen bietet sich ein gemeinsamer – faktenbasierter –
Diskurs über Nachhaltigkeitsziele und deren Umsetzung in der Design- und
Nutzungsphase an. In dem BMBF-Forschungsprojekt „Transformative
Strategien einer integrierten Quartiersentwicklung“ wurde zu diesem
Zweck gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern sowie weiteren
städtischen Akteuren in Darmstadt ein praxisnahes Bewertungsinstrument
entwickelt. Auf der Abschlusskonferenz des Vorhabens am 3. Dezember 2019
im Schader-Forum soll dieses mit externen Impulsgeberinnen und
Impulsgebern wissenschaftlich diskutiert sowie ein praxisorientierter
Austausch über Erfahrungen und Bausteine einer innovativen
Quartiersgestaltung aus verschiedenen Städten und Projekten ermöglicht
werden.
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KI Science Film on Tour
Anlässlich
des Wissenschaftsjahres 2019 zum Thema Künstliche Intelligenz
veranstaltete das Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium
Generale (ZAK) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) vom 3. bis
5. Juli 2019 das „KI Science Film Festival“. Neben anderen Spielstätten
beteiligt sich die Schader-Stiftung nun am Projekt „KI Science Film on
Tour“.
Das Festival beleuchtete die Facetten von Künstlicher
Intelligenz und Robotik und machte es sich zum Ziel, eine Verbindung
zwischen Öffentlichkeit und Forschung herzustellen. Rund 50
Filmschaffende aus dreizehn Ländern reichten Beiträge ein. Zwölf
Finalistenfilme – die am 3. und 4. Juli dem Publikum präsentiert
wurden – gingen schließlich ins Rennen um den KI Science Film
Award, der am 5. Juli in Karlsruhe verliehen wurde. Der beste Langfilm
ist der finnische Film „Who Made You?“ von Iris Härmä, als bester
Kurzfilm wurde der kanadische Beitrag „CC“ von Kailey und Sam Spear
ausgezeichnet. Während des Langfilms begibt sich der Zuschauer auf eine
Reise in die Welt der Cyborgs und Androiden, während der dokumentarische
Kurzfilm sich um ein KI-Kindermädchen dreht. Auszeichnungen gab es auch
in anderen Kategorien – etwa „Bester sozialkritischer Beitrag“
oder „Publikumsliebling“.
Nun gehen die zwölf
Finalistenfilme auf Reisen. Am 5. Dezember 2019 werden im Schader-Forum
in einem öffentlichen Format ausgewählte Filme gezeigt, um anschließend
gemeinsam mit Publikum und Experten ins Gespräch zu kommen.
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Politik und gesellschaftliche Partizipation – zwölfte Denkwerkstatt „Herkunft-Ankunft-Zukunft“
Im Zentrum der zwölften Denkwerkstatt „Herkunft-Ankunft-Zukunft“
steht das Thema „Politik und gesellschaftliche Partizipation“. Dabei
untersuchen ausgewiesene Expertinnen und Experten die Möglichkeiten der
politischen Teilhabe für Migrantinnen und Migranten sowie die mit ihr
zusammenhängende Bedeutung von Partizipationsstrukturen und reflektieren
diese anschließend auf die momentane Praxis der Integration.
Wie
groß sind die Einflussmöglichkeiten von Migrantinnen und Migranten auf
Entscheidungsverfahren jenseits des Wahlprozesses? In welcher Weise
nehmen sie in den vorhandenen politischen Strukturen Selbstwirksamkeit
wahr? Wer kann sich abseits des klassischen Wahlrechts Gehör
verschaffen? Was kennzeichnet Faktoren direkten oder indirekten
Einflusses, was kann den Zugang begünstigen? Leistet die politische
Partizipation jenseits der Wahl einen integrationsfördernden oder gar
integrationshemmenden Beitrag? Was macht das Wahlrecht in der Realität
für einen Unterschied oder hat sich das Wahlrecht zum Privileg mit
lediglich symbolischem Wert entwickelt?
Die Veranstaltung wird
im Rahmen des Projekts „Integrationspotenziale finden Stadt“ der
Schader-Stiftung durch das Landesprogramm WIR des Hessischen
Miniusteriums für Soziales und Integration gefördert.
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Call for Abstracts: Kongress „Warum Netzwerkforschung?“
Die
Deutsche Gesellschaft für Netzwerkforschung DGNet und die
Schader-Stiftung bitten um Beitragsvorschläge zum Kongress „Warum
Netzwerkforschung?“ im März 2020. Einsendeschluss ist der 15. November
2019.
Die Netzwerkforschung widmet sich der Analyse von
Beziehungsstrukturen. Damit fokussiert sie auf einen für viele
Wissenschaftsdisziplinen zentralen Aspekt zum Beschreiben und Verstehen
sozialer Prozesse und Zusammenhänge. Das alleine wäre schon Grund genug,
sich mit der Netzwerkforschung zu beschäftigen. Allerdings wollen wir
genauer hinsehen und fragen, was die Netzwerkforschung kann – und was
sie besser als andere Forschungsansätze kann. Zahlreiche
wissenschaftliche Fragestellungen lassen sich mit Hilfe der
Netzwerkperspektive genauer untersuchen und werden erst durch die
Netzwerktheorie erklärbar. Andere Fragen sind überhaupt erst durch die
„Netzwerkbrille“ zu erkennen und zu bearbeiten.
Neben dem Call
für Plenarvorträge bitten wir um Calls für die Sessions der
Arbeitskreise „Netzwerke und Soziale Arbeit“, „Warum Netzwerkforschung
in der Sozialen Arbeit?“, „Qualitative Methoden der Netzwerkforschung“,
„Stadt, Land, Netzwerke“ sowie jeweils einen Call für Inputvorträge zum
Werkstattgespräch „Warum Netzwerkforschung in Stadt, Land und Region?“
und zum Arbeitskreis „Organisatorische Netzwerkforschung“.
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Call for Contributions / tF Symposium 2020 – Wege transformativer Forschung: Zielorientierung und Indikatoren
Das Projekt „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung“ (s:ne)
der Hochschule Darmstadt und der Schader-Stiftung lädt Wissenschaftler,
Praktikerinnen aus Wirtschaft, Nichtregierungsorganisationen und
anderen Teilen der Zivilgesellschaft sowie Politiker und
Behördenvertreterinnen ein, sich mit ihren Projekterfahrungen an dieser
Diskussion zu beteiligen.
Gesucht sind Beiträge zu folgender
Fragestellung: Wie gelingt es, in transformativen Forschungs- und
Transfervorhaben die jeweiligen Ziele Nachhaltiger Entwicklung zu
formulieren, fortlaufend im Blick zu halten und dies mit Indikatoren zu
hinterlegen? Bitte reichen Sie Ihre Unterlagen bis zum 1. Dezember 2019
bei sne@schader-stiftung.de ein.
Das
s:ne tF Symposiums findet am 19. März 2020 statt. Das Vorhaben wird im
Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert.
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Rückschau auf den Workshop „Moon Village“
Ein
Workshop der Schader-Stiftung in Kooperation mit den
kommunikationswissenschaftlichen Fachgesellschaften aus Deutschland,
Frankreich und der Schweiz sowie der European Space Agency (ESA) lud
junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Publizistik-, Medien-
und Kommunikationswissenschaft dazu ein, agile Methoden zu erproben und
sich dabei mit Problemen der Kommunikation beim Leben und Arbeiten auf
dem Mond zu beschäftigen.
Postgraduierte, Promovierende und
PostDocs an Forschungseinrichtungen haben oft zu wenig Kontakt zu
Unternehmen und deren Young Professionals, die anders arbeiten, anders
„ticken“, als es in der Wissenschaft üblich ist. Viele wünschen sich
mehr Verbindung zu Unternehmen, ebenso mehr Knowhow über agile
Managementmethoden oder Kreativitätstechniken.
Konkrete
Erfahrungen, wie man mit agilen Methoden nutzerzentrierte Lösungen
entwickelt, vermittelte der dreitägige Workshop, der vom 23. bis 25.
Oktober 2019 im Schader-Forum stattfand. Die European Space Agency (ESA)
diskutierte mit den Teilnehmenden die Frage, wie Kommunikation zwischen
Astronautinnen, Robotern auf dem Mond und Ground Control aussehen kann.
Welche Schwierigkeiten der Kommunikation stellen sich dereinst im Moon
Village?
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