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Newsletter vom 28. Juli 2022

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Sehr geehrte Damen und Herren,

das Unileben ist ein Kosmos für sich, dachte ich mir in meinen ersten Semestern. Man trifft viele interessante Menschen, Lehrende wie Studierende, führt spannende Diskussionen in Seminaren und es vergeht kaum eine Woche, in der man nicht etwas Faszinierendes gelernt hat. Das kann bisweilen einschüchternd wirken, gerade für die Studierenden, die nicht aus einer Akademikerfamilie stammen. Da mag man gut mitarbeiten in den Seminaren. Trotzdem will das Gefühl, irgendwie fehl am Platz zu sein, als hätte man sich trotz faktisch vorhandener Qualifikation unberechtigt eingeschlichen, nicht weichen.

Es geht um Zugänglichkeit und die Frage, wer sich traut den Zugang zu nutzen. Auch die Veranstaltungen Dialog im Museum und Kultureller Salon, eine dreiteilige Veranstaltungsreihe, befassten sich mit Fragen der Partizipation benachteiligter und marginalisierter Gruppen im kulturellen Raum. Die zweite Veranstaltung beschäftigte sich mit Zugängen zum Theater und war gleichzeitig die erste Veranstaltung, die ich als Praktikantin begleiten konnte. Die Teilnehmenden der Podiumsdiskussion ließen uns an ihren Erfahrungen teilhaben und diskutierten darüber, wie man das Theater transformieren könnte, um einladender für unterschiedliche Gruppen zu werden.

So gesehen ist Transformation ein gutes Stichwort: Die Welt verändert sich, das beeinflusst auch auf individueller Ebene unsere Lebensrealitäten. Wie können wir eine Zukunft gestalten, die lebenswert für uns alle ist? Dazu kennt die Wissenschaft einige Vorschläge. Wie setzt man diese nun in die Praxis um?

Wie man das schafft, das war Thema des Netzwerktreffens zu innovativer Nahmobilität des Landkreises Darmstadt-Dieburg am 11. Juli 2022. Hierbei trafen sich Vertreter*innen der Kommunen des Landkreises, Hessen Mobil und weitere Akteure, um sich über anstehende Maßnahmen aus dem Radverkehrskonzept auszutauschen.

Auch im Herbst bleiben Transformation und Zugänglichkeit Themen in der Schader-Stiftung: mit den Tagungen Konsequent nachhaltig - faire Textilien im Unternehmen am 22. September 2022 oder Vielfalt bildet! Rassismus- und diskriminierungskritische Bildung in Praxis und Diskurs am 16. und 17. September 2022.

Mehr zu den kommenden Veranstaltungen finden Sie auf unserer Internetseite, via Twitter, LinkedIn oder Instagram und natürlich Nachdenkenswertes im schaderblog.

Mit freundlichen Grüßen

Michelle Pfeiffer
Praktikantin

Call for Papers: Energiepolitik in Zeiten des Krieges 

Der Krieg in der Ukraine hat die sicherheits- und geopolitischen Auswirkungen der derzeitigen Nutzung fossiler Energiequellen offengelegt, die eine Abhängigkeit von menschenverachtenden Regimen erzeugt und den politischen Handlungsspielraum einschränkt. Gleichzeitig erfordert der fortschreitende Klimawandel eine rasche und grundlegenden Transformation des Energiesystems. Insofern stellt sich die Frage, wie Energiepolitik in Zeiten des Krieges aussehen muss.

Zu Fragestellungen rund um dieses sehr aktuelle Thema bitten die Themengruppe Energietransformation der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft und die Schader-Stiftung um Einreichungen bis zum 31. Juli 2022.

Die Tagung „Energiepolitik in Zeiten des Krieges“ ist für den 28. Oktober 2022 geplant.

Balancen: Zehnter Großer Konvent der Schader-Stiftung 2022

Der Große Konvent am 4. November 2022 bringt im Sinne der Kooperation zwischen Gesellschaftswissenschaften und Praxis jährlich Partner*innen und Nutzer*innen der Stiftung zusammen. Diskutiert wird, was die Gesellschaft konkret bewegt. Wir nehmen in den Blick, mit welchen Herausforderungen wir uns zukünftig konfrontiert sehen und welche Perspektiven wir dabei berücksichtigen sollten. Es geht um eine Standortbestimmung der Gesellschaftswissenschaften, um die Vernetzung untereinander und um künftige Themen und Aufgaben für die Schader-Stiftung, die uns die Mitglieder des Großen Konvents für das kommende Jahr unter dem Konventsthema „Balancen“ aufgeben.

Der Große Konvent findet wie gewohnt in einem offenen, von Austausch geprägten Format statt. In diesem Jahr möchten wir Ihre Perspektiven jedoch bereits in die Planung des Großen Konvents einfließen lassen. Deshalb laden wir Sie ein, Ihre Ideen als Teilnehmer*innen des Großen Konvents 2022 zu formulieren. Was erscheint Ihnen besonders wichtig?

Call for Papers: „Gleiche Rechte – gleiche Freiheit“. Das Diskriminierungsverbot auf dem Prüfstand

Wie steht es um die Umsetzung des in den Menschenrechten verfassten Diskriminierungsverbots? Ungleiche Rechte und Freiheiten sowie Diskriminierungen sind national und international gegenwärtig. Racial Profiling, Gender Pay Gap und -Care Gap, Bewegungen wie ‚Me too‘ oder Initiativen wie ‚Out in Church‘ sind nur wenige Beispiele.

Das Forum Menschenrechte, der Arbeitskreis Menschenrechte der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW), die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN) und die Schader-Stiftung veranstalten am 16. Dezember 2022 eine gemeinsamen Tagung im Schader-Forum in Darmstadt.

Wir bitten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, politisch Aktive, NGOs und weitere Vertreterinnen und Vertreter der Praxis um Vorschläge für ein Input-Referat. Sie können  bis zum 1. September 2022 eingereicht werden.

„Dinge und Ereignisse“ – Ausstellung von Zoya Sadri

Zur Ausstellung „Dinge und Ereignisse“ der Künstlerin Zoya Sadri lädt die Schader-Stiftung gemeinsam mit der Technischen Universität Darmstadt vom 14. bis 25. September 2022 in das Schader-Forum ein.

Sie findet im Kontext der Tagung „Rassismus- und diskriminierungskritische Bildung in Praxis und Diskurs“ statt. In ihren Gemälden, Druck-Grafiken, Skulpturen und Installationen beschäftigt sich die Darmstädter Künstlerin Zoya Sadri mit der Vielfalt der Menschen und dem durch Migration bedingten Aufbruch dieser in ein vermeintlich besseres Leben. Der Weg ins Ungewisse ist von Angst und Leid aber auch der Hoffnung auf ein menschenwürdiges Leben getragen.

Führungen durch die Ausstellung sind kostenfrei. Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung.

Vielfalt bildet! Rassismus- und diskriminierungskritische Bildung in Praxis und Diskurs

Am 16. und 17. September 2022 führen wir gemeinsam mit dem Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik der Technischen Universität Darmstadt die Tagung „Vielfalt bildet! Rassismus- und diskriminierungskritische Bildung in Praxis und Diskurs“ durch. Dabei geht es um wissenschaftliche und außeruniversitäre sowie insbesondere auch aktivistische Perspektiven zu den Themen Rassismus und Diskriminierung, die miteinander verbunden werden sollen.

Welche Wissensbestände finden Eingang in rassismus- und diskriminierungskritische Konzepte und welche nicht? Wie werden diese Ansätze und Konzepte von wem rezipiert? Auf welche Weise werden entsprechende Inhalte und Methoden in pädagogische Bildungsinstitutionen implementiert? Wer wird im Feld der Rassismus-, Antisemitismus- Antiziganismuskritik als Akteur*in gesehen und gehört und wer nicht? Darüber wollen wir an zwei Tagen in über 15 Panels und Workshops mit 30 Referent*innen diskutieren und beraten.

Lehrpreis Politikwissenschaft  2022 an Julia Schwanholz und Ray Hebestreit

Wie funktioniert gute politikwissenschaftliche Lehre?
Das wissen Dr. Julia Schwanholz und Dr. Ray Hebestreit von der Universität Duisburg-Essen, die für ihr Lehrprojekt „Smart Cities in Theorie, Empirie und Praxis“ mit dem Lehrpreis Politikwissenschaft der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) und der Schader-Stiftung in diesem Jahr ausgezeichnet wurden.

Der Preis wird im Rahmen der Jahrestagung des Arbeitskreis Hochschullehre in der DVPW am 19. und 20. September 2022 im Schader-Forum verliehen. Im Fokus der Tagung steht der Austausch über Erfahrungen aus der digitalen und präsenten Lehre, die seit dem Sommersemester 2020 gesammelt wurden, sowie Fragen zur Employability von Studierenden, Methodenanwendung und dem Einbezug von aktuellen politischen Ereignissen in die Lehre. 

Teile der Tagung sowie die Preisverleihung werden im Live-Stream übertragen. 

Konsequent nachhaltig – faire Textilien im Unternehmen

Bei der Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien, die Prozesse und Produkte ressourcen- und umweltfreundlicher gestalten, konzentriert sich die Beschaffung auf Güter und Dienstleistungen, die direkt in die Produkte fließen. Das Potential des Textileinkaufs wird dabei oft übersehen. Dabei könnte, wenn man das Auftragsvolumen für Nutztextilien allein in Deutschland betrachtet, durch eine Umstellung ein deutlicher Beitrag zu den Zielen der Nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nation geleistet werden.

Um die Relevanz und Umsetzbarkeit dieses Hebels für mehr globale Gerechtigkeit ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, laden FEMNET, der Global Nature Fund und die Schader-Stiftung am 22. September 2022 Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik nach Darmstadt ein. Die Konferenz diskutiert die Herausforderungen und Chancen einer nachhaltigen Textilbeschaffung, nimmt Nachweissysteme unter die Lupe, stellt Best Practice-Beispiele vorangehender Unternehmen vor und bietet praktische Anleitung zur eigenen Umsetzung.

Making the Invisible Touchable – Neue Wege der Kommunikation zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Kunst

Über die Zusammenarbeit mit Kunst und Kultur öffnen sich auch neue Wege für die Wissenschaftskommunikation. Die Reflektion der Gegenwart, aber auch der Zukunft auf dem künstlerischen Wege bietet einen anderen Zugang zu Fragen des sozial-ökologischen Wandels. Diese Öffnungen, jenseits traditioneller Wege der Wissenschaftskommunikation, können so auch komplexe Fragestellungen und Themen vermitteln und verschiedene Zukunftsvorstellungen erfahrbar machen. Wie kann eine solche Wissenschaftskommunikation aussehen, die nicht nur Elemente aus Kunst und Kultur für ihre Zwecke nutzt, sondern sich ganz gezielt einer ästhetisch-visuellen Kommunikation widmet? Welche transdisziplinären Möglichkeiten eröffnen sich zu Fragen der nachhaltigen Entwicklung, wenn Künstler*innen gemeinsam mit Wissenschaftler*innen arbeiten? Welche Rolle kann Kunst hier übernehmen? Gibt es aber auch ethische und ästhetische Grenzen für den Einsatz von Kunst in der Vermittlung von Wissenschaft?

Diese Fragen wollen wir am 27. September 2022 diskutieren.

Die Veranstaltung ist eine Zusammenarbeit des Frankfurter ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung und der Schader-Stiftung mit der bildenden Künstlerin Merja Herzog-Hellstén.

Podcast: Alexander Mäder: Warum Wissenschaftsjournalismus auf die Titelseite drängt

In unserer neuen Podcastepisode sprechen wir mit Alexander Mäder, Professor für digitalen Nachrichtenjournalismus an der Hochschule der Medien in Stuttgart und freiberuflicher Wissenschaftsreporter.

Mit ihm reden wir darüber, wie er zum Wissenschaftsjournalismus gekommen ist. Er erklärt uns, was für ihn Qualitätsjournalismus ausmacht und wie man auf Journalismusskeptiker*innen reagieren sollte. Wir sprechen über die schwierigen Rahmenbedingungen journalistischer Arbeit, die Ausbildung von Nachwuchsjournalistinnen und deren Zukunftsperspektiven. Außerdem geht es darum, wer denn überhaupt die Wissenschaftsseiten von Zeitungen liest.

Es ist unserer mittlerweile 15. Folge mit unterschiedlichsten Gästen zu ganz verschiedenen Themen. Ab Herbst geht es in eine neue Staffel. Bleiben Sie dran!

            



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