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Newsletter vom 4. Oktober 2022

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Sehr geehrte Damen und Herren,

die Schader-Stiftung fördert Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis, um einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Gemeinwesens zu leisten. Ein hehres Ziel. Es mag demnach in der Natur der Dinge liegen, dass man sich als Referentin der Schader-Stiftung viele Gedanken um die Gelingensbedingungen von Dialog macht.

Es reicht nicht, dass Begegnungen zwischen Vertreter*innen verschiedener Disziplinen und Praktiker*innen einfach stattfinden, wenngleich allein das Zusammenkommen ein erster wichtiger Schritt ist. Es geht vielmehr darum, wie und in welchem Setting es möglich wird, eigene Annahmen und Glaubenssätze zu überdenken und konstruktiv gemeinsam an neuen Ideen zu arbeiten.

Dialogformate können und müssen somit unterschiedlichste Formen annehmen. Sie können punktuell oder iterativ aufgesetzt werden, sich mit lokalen Spezifika oder globalen Fragestellungen beschäftigen, den tagesaktuellen gesellschaftlichen Diskurs aufgreifen oder den Aufbau langfristiger Kooperationen vorantreiben. Es kann eine Ausstellung von Studierendenarbeiten sein, die es ermöglicht, Festgefahrenes neu zu denken. Es kann aber auch ein „traditionelles“ Symposium sein, indem eine Fachcommunity Raum zum Austausch findet. Wie so oft im Leben – form follows function.

Zudem braucht es gute Köpfe und den Willen zum Lernen: In meiner Zeit in der Stiftung konnte ich zahlreiche engagierte Menschen mit differenzierten Lösungsvorschlägen zu relevanten gesellschaftliche Problemen kennenlernen – und erleben, wie im Austausch mit anderen Expert*innen, ob aus Wissenschaft oder Praxis, diese Ideen weiter verbessert wurden. Die Kombination der verschiedenen Wissensbestände ermöglicht dabei kreative Neuschaffungen.  Das erfüllt mich mit viel Optimismus, dass auch die vielen Herausforderungen dieser Zeit zu lösen sind – und, dass die Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis dabei eine wichtige Rolle spielt.

Nach über vier Jahren als Wissenschaftliche Referentin im Projekt „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung“ werde ich mich nun neuen Aufgaben zuwenden. An dieser Stelle möchte ich dem Kollegium und den Partner*innen der Stiftung für die stets bereichernde Zusammenarbeit danken. 

Mehr zu den kommenden Veranstaltungen finden Sie auf unserer Internetseite, via Twitter, LinkedIn oder Instagram und natürlich Nachdenkenswertes im schaderblog.


Herzliche Grüße

Karen Lehmann

Wissenschaftliche Referentin der Schader-Stiftung 2018-2022

Energie in der Krise? - Die neue Energiearmut Deutschlands

Energiearmut ist ein Phänomen, das vor allem im Globalen Süden verortet wird. Allerdings existiert Energiearmut nicht erst seit der derzeitigen Energiekrise auch in Ländern der Europäischen Union. Der Zugang zu Energie und die Bezahlbarkeit von Energie ist nicht gleichmäßig verteilt. Die sich bereits seit 2021 andeutende Energiekrise hat sich durch den Russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine in Deutschland so verstärkt, dass Bürger*innen dieses Landes mit großer Sorge in den Winter und das nächste Frühjahr gehen. Haben wir es hier also mit einer neuen Energiearmut in Deutschland zu tun? Was könnte man auf der Preisseite tun, um dies zu ändern? Was kann die Politik tun? Was kann der einzelne tun?

 Darüber wollen wir am 6. Oktober 2022 in einem digitalen Podiumsgespräch gemeinsam mit der Technischen Universität Darmstadt sprechen. Moderieren wird Prof. Dr. Michèle Knodt mit den Expert*innen Dr. Yasmin Alinaghi vom Paritätischen Hessen, Dr. Thomas Otterbein von der BürgerEnergieRhein Main eG(BERMeG) und Prof. Stefan Niessen von der Technische Universität Darmstadt.

Ausstellung „Digitaler Wald“ noch bis zum 23. Oktober 2022 in der Schader-Galerie

Erstmalig wird ein Teil des Internationalen Waldkunstpfads digital.

Auch der Waldkunstpfad wandelt sich und reagiert mit immer neuen Ideen auf die ständigen Veränderungsprozesse. Dieses Jahr nutzt er Fortschritte in der Datenverarbeitung. Erstmals stellt er dem analogen Walderlebnis den „Digitalen Wald“ zur Seite. Die Künstlerinnen und Künstler widmen sich in ihren Arbeiten der Schnittstelle zwischen Wald und Digitalem. Die Installationen beschäftigen sich mit verschiedenen Veränderungsprozessen und Krisen, vor denen die Gesellschaft steht: unter anderem die Klimakrise, Hungersnot, aber auch Fragen wie wir das Digitale erfahrbar machen können.

Das Internationale Waldkunstzentrum und die Schader-Stiftung laden zum Besuch der Ausstellung „Digitaler Wald“ in die Schader-Galerie ein.

Die Ausstellung „Digitaler Wald“ kann noch bis zum 23. Oktober 2022 jeweils Freitag bis Sonntag, 14 bis 18 Uhr, besucht werden.

Führungen werden jeden Freitag um 17 Uhr angeboten.

Achtes RASUM-Symposium „Ganz praktisch: Risiko- und Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen, Beratung und Behörden“

Die Hochschule Darmstadt und die Schader-Stiftung laden am 13. Oktober 2022 zum 8. RASUM-Symposiums zum Thema „Ganz praktisch: Risiko- und Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen, Beratung und Behörden“ in das Schader-Forum ein.

Veränderung tut not – Transformare necesse est. Die Grenzen planetarer Belastbarkeit sind schon (fast) erreicht, in manchen Fällen – wie dem Eintrag industriell hergestellter chemischer Verbindungen in die Umwelt – sogar schon überschritten. Es kommt also darauf an, ganz konkret und damit „ganz praktisch“ umzusteuern. Wohin die Reise gehen soll, haben die Vereinten Nationen als normatives Leitbild unter der Überschrift „Transforming our World“ als Ziele Nachhaltiger Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG´s) formuliert. Zu diesem Kurswechsel in der Gesellschaft beizutragen, ist die Herausforderung, vor denen Unternehmen und Verbände, aber auch staatliche Stellen stehen: Von der kommunalen Ebene über Bund und Länder bis hin zur Europäischen Union und internationalen Vertragswerken.

Das RASUM-Symposium beleuchtet den Stand von Praxis und Wissenschaft im Hinblick auf ein nachhaltigkeitsorientiertes Risiko- und Chancen-Management. Neben der Michael Deneke Lecture zum Thema „We can work it out – Szenario-Technik als Dialog-Format für Transformationsprozesse“ stellen Studierende des Studiengangs „Risk Assessment and Sustainability Management“ (RASUM) ihre Praxisprojekte in Kooperation mit den Unternehmen KSB und VAUDE vor.

Transfer als Lernprozess in der Region - Bilanz und Ausblick des Projekts Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung 

Das Projekt „s:ne - Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung – Transfer als Lernprozess in der Region“ der Hochschule Darmstadt und ihrer Partner*innen, das im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert wird, hat sich in den vergangenen fünf Jahre genau damit beschäftigt. Dabei wurden die Voraussetzungen für ein regionales Innovationsökosystem geschaffen.

Nun laden die Schader-Stiftung und die Hochschule Darmstadt am 17. Oktober 2022 zu einer Veranstaltung ein, die mit dem Abschluss des Projekts eine Bilanz zieht und gleichzeitig den Ausblick auf Neues wagt.

Nach einer Keynote wollen wir in zwei Gesprächsrunden im Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft der Frage nachgehen, wie in der Zusammenarbeit aus solchen Kooperationen verschiedener Akteur*innen neue Lösungen entstehen können. Welche Rollen nehmen Wirtschaft und Wissenschaft dabei ein? Wie kann eine bessere Zusammenarbeit gefördert werden? Welche Anreize braucht es? Andererseits wollen wir auch über die Erfahrungen des Projektalltags in inter- und transdisziplinären Teams in den letzten fünf Projektjahre diskutieren: Es geht um die Herausforderungen, die uns im Projektkontext begegnet sind, aber auch um Schlüsselmomente für die Forschenden. Welche Erkenntnisse können sie für andere transdisziplinäre und transformative Projekte mitnehmen? Was für neue Kompetenzen haben sich aus dem Projektalltag entwickelt?

ExLibris: Deutsch - eine Liebeserklärung 

Was ist das besondere an unserer deutschen Sprache und wie zugänglich ist sie aufgebaut? Darüber sprechen wir am 28. Oktober 2022 mit Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt, dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Polytechnische Gesellschaft in Frankfurt am Main, in der sechsten Ausgabe von ExLibris.

Im Gespräch Safiye Can. Sie ist Lyrikerin, Dichterin der konkreten und visuellen Poesie, Autorin sowie literarische Übersetzerin spricht Roland Kaehlbrandt über sein seinem Buch „Deutsch – eine Liebeserklärung“, über die Vorzüge der alten und gleichzeitig hochlebendigen deutschen Sprache.

Der Abend wird moderiert von Lars Hennemann, Chefredakteur Rhein-Zeitung und im Live-Stream übertragen.

Balancen: Zehnter Großer Konvent der Schader-Stiftung 2022

Der Große Konvent am 4. November 2022 bringt im Sinne der Kooperation zwischen Gesellschaftswissenschaften und Praxis jährlich Partner*innen und Nutzer*innen der Stiftung zusammen. Diskutiert wird, was die Gesellschaft konkret bewegt. Wir nehmen in den Blick, mit welchen Herausforderungen wir uns zukünftig konfrontiert sehen und welche Perspektiven wir dabei berücksichtigen sollten. Es geht um eine Standortbestimmung der Gesellschaftswissenschaften, um die Vernetzung untereinander und um künftige Themen und Aufgaben für die Schader-Stiftung, die uns die Mitglieder des Großen Konvents für das kommende Jahr unter dem Konventsthema „Balancen“ aufgeben.

Der Große Konvent findet wie gewohnt in einem offenen, von Austausch geprägten Format statt. In diesem Jahr möchten wir Ihre Perspektiven jedoch bereits in die Planung des Großen Konvents einfließen lassen. Deshalb laden wir Sie ein, Ihre Ideen für den Großen Konvent 2022 zu formulieren. Was erscheint Ihnen besonders wichtig?

Innovative Formate der Planungskommunikation. Dokumentation des Interdisziplinären Workshops jetzt erschienen

Welche Rolle spielt Kommunikation in der Entwicklung einer Kommune? Dieser Frage widmete sich ein interdisziplinärer Workshop, den die Schader-Stiftung gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) und der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL, Landesgruppe Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland) im März 2022 durchführte.

Die Dokumentation des Interdisziplinären Workshops ist nun online abrufbar.

Liberté, Égalité, Solidarité. Schader-Dialog 2/22 erschienen

Das aktuelle Magazin Schader-Dialog ist soeben mit dem Thema „Liberté, Égalité, Solidarité“ erschienen. Neben Berichten zur Verleihung der Schader-Preise 2021 und 2022 hat das Magazin die Projektarbeit der Stiftung und die Veranstaltungen auf dem Schader-Campus im Fokus.

            



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