Schader-Preis 2013 für Jutta Allmendinger
Artikel vom 26.04.2013
Die Sozialwissenschaftlerin Professor Jutta Allmendinger Ph.D. hat den Schader-Preis 2013 erhalten. Die Preisverleihung fand im mit 400 Besuchern voll besetzten Schader-Forum in Darmstadt statt.
Der Schader-Preis
Mit dem Preis zeichnet die Schader-Stiftung Gesellschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus, die durch ihre wissenschaftliche Arbeit und ihr öffentliches Wirken wichtige Beiträge für die Lösung gesellschaftlicher Probleme geleistet haben. Die Preisträgerin des Schader-Preises 2013 Jutta Allmendinger ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die als Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) und Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin Theorie und Praxisbezogenheit bestens verbindet. „Die Schader-Stiftung ist deshalb besonders stolz darauf, dass sie ihr im April 2013 den Preis überreichen darf“, so der Kuratoriumsvorsitzende der Schader-Stiftung Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard, Staatssekretär a.D., für die Preisjury.
Vortrag von Frau Professor Allmendinger
In ihrem Vortrag ging Frau Allmendinger auf Ergebnisse ihrer Untersuchung zu den Vorstellungen junger Männer und Frauen ein, die sie in drei Phasen von 2007 bis 2012 befragt hat. „Die Vorstellungen der jüngeren Generation über Beruf, Familie und Partnerschaft wandeln sich merklich. Erwerbstätigkeit ist heute jungen Frauen und jungen Männern gleichermaßen wichtig: 95 Prozent der Frauen und 88 Prozent der Männer bejahen die Frage, ob auch Frauen ökonomisch selbständig sein sollten. Gleichzeitig halten sich Elemente eines traditionelleren Geschlechtsrollenbildes: fast drei Viertel der befragten Frauen und Männer stimmten der Vorstellung zu, dass Frauen von Männern ‚beschützt und umsorgt‘ werden sollten“, so Allmendinger.
Laudatio von Professor Dr. med. Dr. h.c. Günter Stock, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Es sei „wirklich schwer, Frau Allmendinger in wichtigen wissenschaftlichen oder wissenschaftlichen Rat gebenden Gremien nicht anzutreffen“ sagte Prof. Dr. Dr. h.c. Günter Stock, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, in seiner Laudatio. „Immer präsent, immer liebenswert und liebenswürdig, aber auch immer bereit, gleichsam mit dem Florett jede Unachtsamkeit in der Argumentation der anderen aufzuspießen und zur Not, wenn es um die wissenschaftliche Substanz geht, das Florett, um im Bild zu bleiben, gegen stärkere, verbale Waffen auszutauschen“, so Stock weiter.
Joachim-Felix Leonhard im Gespräch mit Jutta Allmendinger
Das Gespräch des Kuratoriumsvorsitzenden der Schader-Stiftung, Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard, Staatssekretär a.D., mit der Preisträgerin hören Sie hier als Tondokument.