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Arbeiten – fünfte Denkwerkstatt „Herkunft-Ankunft-Zukunft“

Artikel vom 01.02.2016

Die Denkwerkstatt „Herkunft-Ankunft-Zukunft“ beschäftigt sich mit gesellschaftspolitischen Fragen bezüglich der Integration von Geflüchteten. Welchen Anteil können zum Beispiel die Zivilgesellschaft oder auch Bildungsinstitutionen in diesem Prozess übernehmen? Angesichts der aktuellen Herausforderung wird der Frage nachgegangen, welche Akteure wie agieren können, um einen gelungenen Integrationsprozess zu unterstützen.

Informationen zur Veranstaltung

Beginn: 08.07.2016 | 17:00 Uhr

Ende: 08.07.2016 | 20:00 Uhr

Ort: Schader-Forum | Goethestr. 2 | 64285 Darmstadt
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Arbeiten

Impulsgeber/innen:

Wissenschaft: Anselm Rink, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)

Praxis: Petra Rahn, Joblinge gAG FrankfurtRheinMain / Hans-Heinrich Benda, IHK Darmstadt

Die Teilnahme an der Denkwerkstatt Herkunft-Ankunft-Zukunft ist nur auf persönliche Einladung möglich.

Die fünfte Denkwerkstatt der Veranstaltungsreihe „Herkunft-Ankunft-Zukunft“ setzte sich mit der Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt auseinander.

Die Integration in Arbeit ist zentral, um geflüchteten Menschen die Chance auf Teilhabe und Unabhängigkeit in einer am Wert der Erwerbsarbeit orientierten Gesellschaft zu bieten. Deutschland verfügt über vielfältiges Erfahrungswissen in der Integration geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt. Allerdings stehen tradierte Narrative empirischen Erfahrungen zum Teil diametral gegenüber. Historische Erkenntnisse werden von den unmittelbaren Erfahrungen der Fluchtbewegungen heutiger Zeit überlagert. Gerade über die in den 1990er Jahren vom Balkan nach Deutschland geflüchteten Menschen hat man heute Erkenntnisse in Bezug auf deren Integration auch in den Arbeitsmarkt. Berichten bereichernder Zuwanderung stehen vielfältige tradierte Ängste gegenüber. Dem Narrativ der Geflüchteten, die den Fachkräftemangel des deutschen Mittelstands beheben sollen, steht die Angst vor den Zugewanderten gegenüber, die den Einheimischen die Arbeitsplätze streitig machen. Die Zugänge zum Arbeitsmarkt sind schon bei der Anerkennung von Abschlüssen und der Einschätzung beruflicher und akademischer Qualifikationen kompliziert. Dazu kommen kulturelle Barrieren seitens der Zugewanderten, eine vielfach nur rudimentäre interkulturelle Öffnung deutscher Unternehmen und ein in weiten Teilen spezialisierter und technisierter Arbeitsmarkt, der damit nur vereinzelt unmittelbare Zugänge bietet. Die Arbeitswege geflüchteter Menschen früherer Jahrzehnte werden mittlerweile erforscht. Dabei bieten die Leitworte von „Humanität, Effektivität, Selbstbestimmung“ aus der aktuellen Studie zur Arbeitsmarktintegration durch die Bertelsmann-Stiftung (2015) gute Ansatzpunkte, die es auf den konkreten und regionalen Kontext zu beziehen gilt.
 

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