Big Data in Medizin, Gesundheit und Fitness
Artikel vom 26.10.2016
Von der Konsultation des „Dr. Internet“, dem Tragen einer Datenbrille, -uhr oder eines -bandes, über lernende Software-Systeme und Deep Machine Learning bis hin zu den Möglichkeiten der Gensequenzierung: Schon heute sind die enormen Potentiale für jeden Einzelnen greifbar. Eine Medizin, die sich großer Datenmengen bedient, wird einen Paradigmenwechsel in der Gesundheitsversorgung herbeiführen können.
Beginn: 23.01.2017 | 13:30 Uhr
Ende: 24.01.2017 | 15:30 Uhr
Ort:
Schader-Forum
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Goethestr. 2
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64285 Darmstadt
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Big Data in Medizin, Gesundheit und Fitness. Perspektiven zwischen Wissenschaft und Praxis
Big Data – insbesondere in der Medizin – verändert die Welt vielleicht mehr, als wir bisher verstehen, uns wünschen oder wahrhaben wollen. Von neuen Möglichkeiten der Datenanalyse und -verarbeitung, die bislang unerreichbare Ergebnisse aufzeigen und weitere versprechen, bis zur Option einer „Totalüberwachung“ unter dem Deckmäntelchen des Lifeloggings oder des „Quantified Self“. Dabei geht es um weit mehr als um die reine technische Machbarkeit.
Ziele des Workshops
Big Data rauscht durch die Medien und die Kongresse. „Wir bräuchten mehr Zeit und einen anderen Gesprächsraum, um die Themen zu verstehen und zu diskutieren…“ – das war unser gemeinsames Verständnis: Fünfminutenstatements mit vorher festgelegten Rollen („die Industrie, der kritische Soziologe, der Patient…“) bringen uns nicht weiter.
So ist die Idee zu diesem Workshop entstanden: In einem konzentrierten Raum mit Experten diskutieren, die offenen Fragen zulassen und vertiefen, die Gegensätze verdeutlichen und – das fällt manchmal am schwersten – die Gemeinsamkeiten erkennen. Um auf diese Weise ein vertieftes Verständnis des komplexen Themenfeldes „Big Data in Medizin, Gesundheit und Fitness“ zu entwickeln, lud die Schader-Stiftung am 23. und 24. Januar 2017 zu einem Workshop im Schader-Forum in Darmstadt ein. Der Workshop bot einem kleinen Kreis ausgewählter Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis den Rahmen, gemeinsam über ihre Erfahrungen, Perspektiven und Erwartungen zu diskutieren. Die Schader-Stiftung bot dabei das Umfeld für einen intensiven und informellen Austausch.
Der Workshop wurde von Prof. Dr. Stefan Selke (Hochschule Furtwangen) moderiert.
Leitfragen des Workshops
Der Workshop ging von vier Leitfragen aus, die sich aus den „4 P“ des Big-Data-Zeitalters ableiten:
1. Wie personalisiert können und sollen Daten sein und was bedeutet dies zukünftig für Experten und Laien?
2. Wie präventiv werden unsere Aktivitäts- und Lebensführungsmuster auf der Basis dieser immer weiter differenzierten Datensammlungen?
3. Wie prädiktiv sind dann letztlich die daraus resultierenden Wissensformen und wie verändern sich dadurch Rollenzuschreibungen, Erwartungen und Prinzipien des Sozialen?
4. Wie partizipativ sind Bürgerinnen und Bürger tatsächlich, wenn es um die Erfassung „ihrer“ Gesundheitsdaten im Kontext „gieriger Institutionen“ einer neuen Datenökonomie geht?
Die Dokumentation des Workshops mit dessen Diskussionsergebnissen steht als PDF-Download zur Verfügung.