Außenpolitik live – Diplomaten im Dialog
Artikel vom 07.05.2019
Am 11. Juni 2019 veranstaltete die Schader-Stiftung gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt einen Bürgerdialog zu Fragen der Krisenprävention, Konfliktbewältigung und Friedensförderung. Was sind realistische politische Gestaltungsmöglichkeiten Deutschlands auf diesen Feldern?
Beginn: 11.06.2019 | 19:00 Uhr
Ende: 11.06.2019 | 20:30 Uhr
Ort:
Schader-Forum | Goethestraße 2 | 64285 Darmstadt
In Google Maps öffnen
Bürgerdialog zu Sicherheitspolitik
Weltweite Krisen sind in ihren Auswirkungen über die betroffenen Regionen und ihre Menschen hinaus auch für Deutschland zunehmend spürbar. Menschen fliehen, die regionale Ordnung gerät aus den Fugen, Wirtschaft und Handel unter Druck. Dauerkrisen überfordern die Ressourcen der humanitären Hilfe, ein Ausweg aus der Gewaltspirale wird immer schwieriger. Dadurch wachsen die Anforderungen an das deutsche Krisenengagement stetig: Die Menschen in der Welt trauen Deutschland mit seiner stabilen Demokratie und weiter wachsendem Wohlstand viel zu. Welche politischen Möglichkeiten gibt es, Konfliktpotenziale frühzeitig zu entschärfen, Krisen zu verhindern oder einzudämmen? Die Bedeutung der Themenfelder Krisenprävention, Konfliktbewältigung und Friedensförderung wächst. Dieses Engagement erfordert ein hohes Maß an Geduld und Kontinuität, Rahmenbedingungen, die auf der internationalen Bühne keineswegs selbstverständlich sind. Viele Staaten erwarten von Deutschland, eine Führungsrolle im internationalen Krisenengagement zu übernehmen. Welche Fähigkeiten zur Krisenprävention stehen der Bundesregierung heute zur Verfügung?
Wenn Krisen nicht linear verlaufen, die Einflussmöglichkeiten begrenzt und Rückschläge an der Tagesordnung sind, ist seitens der beteiligten Akteurinnen und Akteure eine ausgeprägte Kompromissbereitschaft erforderlich. Wo liegen die Grenzen der Gestaltungsmöglichkeiten, auch in der Priorisierung eigener Kapazitäten und der Abwägung ziviler, militärischer und polizeilicher Mitteln?
2017 hat die Bundesregierung mit der Veröffentlichung der Leitlinien „Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern“ den strategischen Rahmen für das friedenspolitische Engagement der Bundesrepublik erweitert. Um die Instrumente der Prävention stetig weiterzuentwickeln, braucht es weiterhin Impulse aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Daher lud die Schader-Stiftung in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt zu einem Bürgerdialog mit dem Titel „Außenpolitik live – Diplomaten im Dialog“.
In den Dialog traten:
Rüdiger König, Abteilungsleiter der Abteilung Krisenprävention, Stabilisierung, Konfliktnachsorge und Humanitäre Hilfe, Auswärtiges Amt
Dr. Esther Meininghaus, Bonn International Center for Conversion
Moderation:
Andreas Ross, Frankfurter Allgemeine Zeitung