Öffentliche Podiumsdiskussion: Erzwungene Demokratie – Erziehen mit Strukturfonds?
Artikel vom 15.10.2019
Im Zuge des Kolloquiums zur Bedeutung und dem Nutzen der Regional- und Kohäsionspolitik für die Unionsbürgerinnen und Unionsbürger richteten der Arbeitskreis Europäische Integration e.V. und die Schader-Stiftung am 28. November 2019 Uhr eine öffentliche Abendveranstaltung aus.
Beginn: 28.11.2019 | 19:30 Uhr
Ende: 28.11.2019 | 21:00 Uhr
Ort:
Schader-Forum | Goethestraße 2 | 64285 Darmstadt
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Erziehung durch Strukturfonds?
Auf politischer Ebene wird der Regionalpolitik in den aktuellen Debatten eine ganz neue Rolle zugeschrieben. Als distributive Politik und damit Verteilmechanismus von finanziellen Mitteln wird sie als Sanktionierungs- und Bestrafungsinstrument neu definiert. Ganz deutlich wird dies in der europäischen Wirtschaftspolitik. In dieser muss die EU ohne Eingriffsrechte in die nationale Wirtschaftspolitik auskommen. Um trotzdem Einfluss auf nationale Entscheidungen ausüben zu können, hat die EU ihre Überwachung der nationalen Entwicklungen in der Wirtschaftspolitik im Rahmen des sogenannten Europäischen Semesters eng an die Regionalpolitik gekoppelt.
Die Podiumsdiskussion widmete sich der Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und nachhaltigen Steuerungs- und Handlungsmöglichkeiten in der gegenwärtigen Kohäsionspolitik der Europäischen Union. Zudem werden die Auswirkungen auf einzelne Mitgliedsstaaten in den Mittelpunkt gerückt.
Es diskutierten PD Dr. Peter Oliver Loew, Direktor des Deutschen Polen-Instituts, Dr. Peter Becker von der Stiftung Wissenschaft und Politik und Simone Reinhart, Referentin für Regionalentwicklung der Fraktion Grüne/ EFA im Europäischen Parlament und Prof. Dr. Michèle Knodt von der Technischen Universität Darmstadt.
Moderiert wurde die Abendveranstaltung von Jens Kleindienst, stellvertretender Chefredakteur, Darmstädter Echo.
Die Podiumsdiskussion findet im Rahmen der Veranstaltung „Der Nutzen der Regional- und Kohäsionspolitik für die Unionsbürger“ statt, die am 28. November gemeinsam vom Arbeitskreis Europäische Integration e.V. und der Schader-Stiftung ausgerichtet wird.