Nation Branding, Magnet der Kritik, oder unpolitisches Sportereignis? Zur Fussball-WM 2022 in Katar
Artikel vom 21.07.2022
Die FIFA-Fussballweltmeisterschaft 2022 in Katar steht vor der Tür. Für den Golfstaat sicher eine Möglichkeit, ein positives Image für die Region zu kreieren. Für Kritiker*innen eine Legitimierung des undemokratrischen Regimes. Gemeinsam mit der Technischen Universität Darmstadt haben wir in einem Workshop darüber diskutiert.
English text below
Beginn: 27.10.2022 | 14:00 Uhr
Ende: 27.10.2022 | 19:00 Uhr
Ort:
Digitale Veranstaltung
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Nation Branding durch Großsportereignisse
Katar ist wohl das berühmteste Beispiel für einen Kleinstaat, der durch erfolgreiches nation branding ein positives Bild von sich kreiert und durch politische Gewalt seinen regionalen und internationalen Machtanspruch ausbaut. Die Ausrichtung der ersten FIFA Weltmeisterschaft im Nahen und Mittleren Osten im Winter 2022 in Katar stellt zweifelsfrei eine weitere, hervorragende Gelegenheit des nation brandings dar.
Die Vergabe der Weltmeisterschaft durch das FIFA Exekutivkomitee 2010 an Katar ist jedoch mit Korruptionsvorwürfen behaftet und regt gesellschaftliche Debatten zur Lage der Arbeitsmigrant*innen im Golfstaat an. Befürworter*innen der Weltmeisterschaft verweisen auf eingeleitete Reformen und eine mögliche Vorreiterrolle in der Region. Kritiker*innen fordern angesichts nach wie vor prekärer Arbeitsbedingungen den Boykott des Turniers, während wiederum andere auf die unpolitische Natur des Sports verweisen.
Wir haben diese Debatten aus wissenschaftlicher Perspektive aufgenommen und ergänzt, auch um die (fach-)öffentliche Diskussion zu fördern, und dies gemeinsam mit der Technischen Universität Darmstadt diskutiert.
Nation Branding, rightful criticism or non-political nature of sporting events? Analyses of the World Cup in Qatar.
Qatar is arguably the most famous recent example of a small state working to create a positive image through nation branding, simultaneously expanding its regional and international claim to power through soft power.
In 2010, Qatar successfully bid to host the FIFA World Cup in the Middle East in Qatar in 2022, an excellent opportunity for nation branding.
Since the FIFA World Cup Executive Committee awarded Qatar the opportunity to host the event, there have been accusations of corruption and persistent inhumane working conditions for migrant workers building the infrastructure needed for the tournament. Supporters of the World Cup refer to reforms and the tournament’s ability to force social change in the region. Critics are demanding a boycott of the tournament, while supporters claim sport should be non-political.
For futher information, please click on the program on the sidebar.
Ihr Anspechpartner ist / your contact person is Dennis Weis.