„(Digitaler) Faschismus?” - Extremismus im Netz
Artikel vom 26.06.2023
Handelt es sich um eine erneuerte Form von Faschismus unter digitalen Vorzeichen? Genügen die Mittel der bisherigen Faschismusforschung oder benötigen wir ein ganz anderes Vokabular zur Beschreibung der genannten Phänomene? Gemeinsam mit der Technischen Universität Darmstadt und der Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit haben wir uns diesen Fragen in einer Podiumsdiskussion gewidmet.
Beginn: 17.07.2023 | 18:00 Uhr
Ende: 17.07.2023 | 20:00 Uhr
Ort:
Schader-Stiftung | Goethestraße 2 | 64285 Darmstadt
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Die neue Form des Faschismus?
Im Internet lassen sich immer häufiger Radikalisierungen beobachten: Der Hass im Netz wird trotz aller Gegenmaßnahmen extremer und offline wirksam. Er zeigt Züge einer Bewegung, die nicht einfach nur die Grenzen des Sagbaren verschieben will, sondern die sich (im Zweifel unter Anwendung von Gewalt) einen Umsturz des politischen Systems zum Ziel gesetzt hat. Rechtsextreme Ideen und Strategien lassen sich heute besonders eindrücklich im digitalen Raum erkennen. Es zeigt sich ein Spektrum von einer „Neuen Rechten“ mit intellektuellem Anspruch, welche metapolitische Strategien zur gezielten Einflussnahme nutzt und dabei philosophische Literatur rezipiert, bis hin zu rechtsterroristischer Gewalt von sich online radikalisierenden (meist männlichen) Tätern.
„(Digitaler) Faschismus?” – Der Titel der Ringvorlesung ist Provokation und Frage zugleich: Handelt es sich um eine erneuerte Form von Faschismus unter digitalen Vorzeichen? Genügen die Mittel der bisherigen Faschismusforschung oder benötigen wir ein ganz anderes Vokabular zur Beschreibung der genannten Phänomene?
Die Ringvorlesung endete am 17. Juli 2023 um 18:00 mit einer Podiumsdiskussion, die erneut die Frage aufgreift: Haben wir es mit einem neuen – jetzt: digitalen – Faschismus zu tun?
Es diskutierten:
Prof. Dr. Fabian Virchow (Hochschule Düsseldorf)
Julia Klaus (ZDF)
Dr. Ludgar Fittkau (DLF)
Veronika Kracher (Amadeu Antonio-Stiftung)
Moderation: Dr. Carmen Colinas-Schwarz (freie Journalistin).
Ihr Ansprechpartner ist Dennis Weis.
Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der Schader-Stiftung und dem Forschungsverbund MISRIK durchgeführt, der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Informationen zum Projekt finden sich unter: www.misrik.de