Auf dem Weg zu einem Siegel „Faire Arbeit in der Wissenschaft“
Artikel vom 06.12.2019
Wie sehen faire Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft aus? Wie lassen sich innovative Forschung, qualifizierende Lehre und gute Arbeitsbedingungen auch für die jüngeren Menschen in der Wissenschaft verbinden?
Beginn: 09.03.2020 | 13:00 Uhr
Ende: 10.03.2020 | 16:00 Uhr
Ort:
Schader-Forum | Goethestr. 2 | 64285 Darmstadt
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Faire Wissenschaft
Oft werden die jetzigen Bedingungen an den Hochschulen als prekär erlebt. Es existieren aber viele Ideen, wie das Wissenschaftssystem reformiert werden könnte, so dass sich die Arbeitsbedingungen verbessern.
Ein Siegel als Auszeichnung für Hochschulen
An diesen Ideen setzte die Veranstaltung an, um einen speziellen Vorschlag zu diskutieren: Hochschulen, die sich als Arbeitgeber um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen ihres Personals bemühen, sollten durch ein Siegel ausgezeichnet werden, ähnlich wie dies auch bereits im Hinblick auf Familienfreundlichkeit oder transparente Berufungsverfahren geschieht.
Kann auf diese Weise die Sichtbarkeit fairer Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft erhöht und für die Hochschulen ein Anreiz geschaffen werden, vorhandene Missstände durch eigene Initiativen zu beseitigen? Ein Siegel würde die Konzepte und Maßnahmen der Hochschulen entlang transparenter Kriterien vergleichbar machen und könnte in künftigen Förderrichtlinien berücksichtigt werden, so die Initiatorinnen und Initiatoren der Veranstaltung, die beim Netzwerk für Gute Arbeit in der Wissenschaft (NGAWiss) Unterstützung finden.
Wie kann ein solches Siegel wirksam werden?
- Welche Kriterien sind anzulegen?
- Wie kann eine Vergabe des Siegels erfolgen?
- Welche Organisation soll es vergeben? In welcher Rechtsform? Mit welcher Finanzierung?
- Welche Schritte zur Umsetzung müssen gegangen werden?
Einladung zum Mitdiskutieren
In einer zweitägigen Veranstaltung wurde daher mit Mitgliedern aus diversen Mittelbau- und Hilfskraftinitiativen sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis ein solches Siegel entworfen sowie über Vergabeverfahren und Organisationsformen diskutiert.
Am ersten Tag waren die Fachleute gefragt: Wir erhofften uns von ihnen konstruktiv-kritische Rückmeldungen zu diesem Vorhaben. Auf Basis ihrer Erfahrungen aus den Bereichen Wissenschaft, Organisationsformen, Personalentwicklung, Politik, Siegelerstellung und -anwendung etc. wurde dann am zweiten Tag an der Erstellung eines Siegels gearbeitet.
Basistexte
Es ist schon viel zur Frage der fairen Arbeit in der Wissenschaft geschrieben worden.
Als prominente Beispiele sind das Templiner Manifest und der Herrschinger Kodex der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, der Forderungskatalog des Netzwerks Gute Arbeit in der Wissenschaft sowie der Vorschlag der Jungen Akademie zu Department-Strukturen zu nennen.