Nichts übrig für die Zukunft? – Demokratie und Nachhaltigkeit. Gesprächsreihe „Defekte der Demokratie“ 01
Artikel vom 02.03.2017
Der Vorwurf mangelnder Nachhaltigkeit gegenüber der Demokratie gehört paradoxerweise zu den nachhaltigsten. Setzen wir unsere künftigen Lebensgrundlagen in der Demokratie aufs Spiel?
Beginn: 01.06.2017 | 14:00 Uhr
Ende: 01.06.2017 | 17:00 Uhr
Ort:
Schader-Stiftung
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Goethestraße 2
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64285 Darmstadt
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Nichts übrig für die Zukunft? – Demokratie und Nachhaltigkeit
Ein Blick auf die Rentensysteme sowie die energie- und verbraucherpolitischen Entscheidungen in den meisten westlichen Demokratien scheint dies zu bestätigen. Doch wonach bemisst sich die „Nachhaltigkeit“ einzelner Entscheidungen? Und durch welche institutionenreformerischen Ansätze könnte Nachhaltigkeit auf legislativer Ebene erzwungen bzw. stimuliert werden?
Mit Impulsen von
Dr. Erik Fritzsche/Anselm Vogler, Technische Universität Dresden
Prof. Dr. Bernward Gesang, Universität Mannheim
PD Dr. Oliver Hidalgo, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Gesprächsreihe „Defekte der Demokratie“
„No one pretends that democracy is perfect or allwise. Indeed it has been said that democracy is the worst form of Government except for all those other forms that have been tried from time to time.“ – Winston Churchills Diktum von 1947 hat Gesetzescharakter: Die Demokratie gilt Anfang des 21. Jahrhunderts als die beste Regierungsform, die wir kennen. Fehlerfrei ist sie aber nicht.
Ein Form der Demokratiekritik zielt auf vermeintliche oder tatsächliche Defekte von Demokratie: Auf Mängel, die Demokratie hat, weil sie demokratisch ist. Systemimmanente Schwächen der Demokratie sind bislang kaum diskutiert. Vor allem aber: Wie können sie gelindert - und dabei demokratische Grundwerte und Prinzipien erhalten und gestärkt werden?
So wird etwa beklagt, die Demokratie neige zur Überlastung der Volkswirtschaft und zu kurzfristigem Denken. Zudem heißt es, ihr Führungspersonal sei allenfalls mittelmäßig. Ein Großteil der Wählerschaft weise gravierende Kompetenzmängel auf, Wählerentscheidungen seien allzu oft geprägt von Emotionalität und Wankelmut. Demokratische Entscheidungen zeichneten sich durch Trägheit und einen Mangel an vernünftigen Ergebnissen aus.
Mangelnde Nachhaltigkeit durch Demokratie, echte oder scheinbare Leistungsschwächen der Demokratie und die Mängel der Herrschenden wie die des Wahlvolks - an diesen Themen setzt die Gesprächsreihe „… die beste Regierungsform bisher? Defekte der Demokratie und ihre Linderung“ an.
Die Gesprächsreihe wurde von der Schader-Stiftung gemeinsam mit der TU Chemnitz veranstaltet. Die Teilnahme an der Gesprächsreihe „Defekte der Demokratie“ war nur auf persönliche Einladung möglich.