Scooters, Wheels & Boards: Digitale Bürgerpartizipation zur Förderung der Mikromobilität
Artikel vom 01.02.2023
Gemeinsam mit der Technischen Universität Darmstadt und dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung haben wir zur Präsentation des Forschungsprojekts „PaEGIE – Partizipative Energietransformation“ eingeladen, um über digitale Partizipationsformen zu diskutieren.
Beginn: 14.03.2023 | 17:30 Uhr
Ende: 14.03.2023 | 19:30 Uhr
Ort:
Schader-Forum | Goethestr. 2 | 64285 Darmstadt
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Mehr Partizipationsverfahren gefordert
Seit vielen Jahren werden die Rufe nach neuen partizipativen Verfahren in unserer repräsentativen Demokratie lauter. Partizipation wird vor allem dort eingefordert, wo die örtlichen Belange einzelner Bürger*innen von lokalen planerischen Entscheidungen direkt betroffen sind. Zugleich stehen wir heute bei vielen Infrastrukturprojekten vor der Herausforderung, dass deren Erfolg wesentlich von deren gesellschaftlichen Akzeptanz auf lokaler Ebene abhängt.
Ein Projekt gegen den Widerstand der Bürger*innen oder spezifischer Stakeholder durchzusetzen kann zu politischen Verlusten führen. Entsprechend ist es für die Planung und Umsetzung von städtischen Projekten wichtig, Bürger*innen oder Stakeholder frühzeitig in den politischen Prozess einzubinden, damit diese nicht nur über Vorhaben informiert oder konsultiert werden, sondern politische Lösungen auch aktiv mitgestalten (Ko-Kreation) können.
Forschungsprojekt „PaEGIE – Partizipative Energietransformation“
Hierfür haben Prof. Dr. Michèle Knodt (Institut für Politikwissenschaft, TU Darmstadt) und Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Linke (Fachgebiet Landmanagement, TU Darmstadt) mit ihren beiden Teams zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD) unter Leitung von Dr. Eva Klien neue digitale Partizipationsformen im Forschungsprojekt „PaEGIE – Partizipative Energietransformation“ konzeptualisiert und erprobt.
Das Forschungsprojekt PaEGIE hat am Beispiel der Mobilität untersucht, wie durch digitale Tools als interaktions- und diskussionsförderndes Werkzeug die Beteiligung von Bürger*innen an Planungsprozessen verbessert werden kann. Mit dem Fokus auf E-Mobilität und alternative Mobilitätsformen wie Fahrrad, E-Bike, E-Scooter, (E-) Lastenrad und E-Moped, die sogenannte „Mikromobilität“, wurde ein Dialog über die mobile Zukunft der Stadt Darmstadt gestaltet. Der Bottom-Up-Beteiligungsprozess wurde mit innovativen Instrumenten zur visuellen Darstellung von mobilitätsplanerischen Sachverhalten konzeptualisiert. Umgesetzt wurden die partizipative Mitgestaltung von Mobilitätskonzepten und die Analyse des individuellen Mobilitätsverhaltens im Rahmen von Bürgerworkshops. Um einen wirkungsvollen deliberativen Prozess zu ermöglichen, waren in die Bürgerworkshops Bürger*innen aus den Projektquartieren Mollerstadt, Lincolnsiedlung und Heimstättensiedlung sowie Expert*innen der Mobilitätsplanung der Stadt Darmstadt eingebunden.
Präsentation und Diskussion der Forschungsergebnisse am 14. März 2023
Bei der Veranstaltung am 14. März 2023 wurden die Forschungsergebnisse von PaEGIE bezüglich der Gestaltung von Beteiligungsprozessen mit neuen digitalen Partizipationsformen präsentiert und diskutiert. Bei der Veranstaltung bestand auch die Möglichkeit, vor Ort die in den Bürgerworkshops eingesetzte 3D-Visualisierung von Darmstadt auszuprobieren.
Ansprechpartnerin von Seiten der Schader-Stiftung ist Tatiana Soto Bermudez