s:ne Salongespräche zum Thema „Nachhaltig digital? Mobil in Darmstadt“
Artikel vom 15.10.2018
Im Rahmen des Projekts „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung (s:ne)“ der Hochschule Darmstadt (h_da) fanden im Herbst und Winter 2018/19 in der Schader-Stiftung Salongespräche zum Thema „Nachhaltig digital? Mobil in Darmstadt“ statt. Insgesamt disktutierten die Teilnehmenden an fünf Terminen über verschiedene Aspekte an der Schnittstelle zwischen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Mobilität.
Beginn: 20.02.2019 | 18:00 Uhr
Ende: 20.02.2019 | 20:00 Uhr
Ort:
Schader-Forum Goethestr. 2 64285 Darmstadt
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Termine
- 1. Salongespräch
Verkehrswende: Welchen Beitrag kann die Verkehrsflusssteuerung liefern?
Montag, der 15. Oktober 2018, 18 Uhr
Impuls: Axel Wolfermann, Hochschule Darmstadt
- 2. Salongespräch
Knapper Platz und viele Nutzer: Optimierung des innerstädtischen Parkraums
Montag, der 26. November 2018, 18 Uhr
Impuls: Martin Berchtold, Technische Universität Kaiserslautern / berchtoldkrass space & options; Johanna Bucerius, Hochschule Darmstadt
- 3. Salongespräch
Lokal digital? Wie Einzelhändler und die Bürger profitieren
Montag, der 17. Dezember 2018, 18 Uhr
Impuls: Anja Herdel, Anke Jansen, Wissenschaftsstadt Darmstadt Marketing GmbH
- 4. Salongespräch
Stadt-Umland Verkehre: Nachhaltig in die Wissenschaftsstadt
Mittwoch, der 23. Januar 2019, 18 Uhr
Impuls:
Ulrich Lemke, OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft mbH,
David Grünewald, VCD Darmstadt
- 5. Salongespräch
Annäherung der Arbeitsorte an das Wohnen
Mittwoch, 20. Februar 2019, 18 Uhr
Impuls: Annika Saß, Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V.
Bei den Salongesprächen handelte es sich um geschlossene Veranstaltungen.
Nachhaltig digital? Mobil in Darmstadt
Die Verkehrswende wurde in den letzten Jahrzehnten schon häufiger ausgerufen, dennoch herrscht in vielen Städte weiterhin Verkehrschaos. Auch in Darmstadt kommt es, gerade in den Stoßzeiten, oft zu Stau und Verzögerungen. Dies ist ärgerlich für die betroffenen Personen im Stau oder der überfüllten Straßenbahn, die Anwohnerinnen und Anwohner an viel befahrenen Straßen aber auch für die ansässigen Arbeitgeber. Die Verteilung des Raums in der Stadt ist eine zugleich politische, eigentlich philosophische, dann aber auch ganz praktische Frage. Welchen Verkehrsmitteln sollte Vorrang eingeräumt werden? Wessen Anforderungen an einen begrenzten Raum, wie der Innenstadt von Darmstadt, sollte stattgegeben werden und wer müsste dabei zurückstecken? Was sollte jetzt getan werden, um die Mobilität der Zukunft zu gestalten? Die Digitalisierung hat viele Bereiche unseres täglichen Handelns von Grund auf gewandelt. Wieso sollte die Digitalisierung nicht ebenso weitreichende Konsequenzen im Bereich Mobilität bringen?
Wenn Digitalisierung eines der Topthemen der nächsten Dekade ist, so ist der Kampf der Erhaltung einer lebenswerten Erde für nachkommende Generationen mindestens gleichwertig. Die Vereinten Nationen haben mit den Sustainable Development Goals (SDGs) der Weltgemeinschaft eine ambitionierte „Aufgabenliste“ gestellt. Nun sind wir an der Reihe, diese sich oft fern anfühlenden und zunächst undifferenzierten Ziele mit Leben zu füllen und sie in Projekten konkret vor Ort fassbar zu machen, um damit einen Beitrag zu ihrer Erfüllung zu leisten.
In einer Reihe von Salongesprächen sollte gerade die Kombination dieser Themen aufgegriffen werden. Die Veränderung, die die Digitalisierung zwangläufig auch für die Mobilität mit sich bringt, bietet die einmalige Chance, festgefahrene Denkmuster und gewachsene Strukturen, wie beispielsweise unser derzeitiges Verkehrssystem, zu hinterfragen. Im Rahmen von fünf Salongesprächen wollten wir über die Interdependenz der Themen Mobilität, Nachhaltigkeit und Digitalisierung mit Praxisakteuren, Forschenden und der Zivilgesellschaft diskutieren. Jedes der Salongespräche hatte einen unterschiedlichen thematischen Fokus und wurde durch Impulsgeber und Impulsgeberinnen weiter bereichert. Die Veranstalter hofften somit einen Beitrag zu einem konstruktiven Diskurs leisten und Darmstadts Vorreiterrolle in der Digitalisierung weiter verstärken zu können.
Die Salongespräche fanden im Rahmen des Projekts „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung: Lernprozess in der Region (s:ne)“ der Hochschule Darmstadt (h_da) statt, in dem die Schader-Stiftung auf der Innovations- und Transformationsplattform mitwirkt. Ziel des durch das Bund-Länder Programm „Innovative Hochschule“ geförderten Projekts ist es, eine Nachhaltigkeitsstrategie in der h_da zu verankern. Zudem sollen mithilfe des „Lernraums Darmstadt“ konkrete Projekte und Ideen zur Nachhaltigen Entwicklung u.a. in den Bereichen Wohnen, Mobilität und Produktionsprozesse erforscht und umgesetzt sowie ein lernendes System unter Einbezug aller relevanten Akteure etabliert werden. Die Schader-Stiftung fungiert hierbei als Brücke zwischen der Wissenschaft und den Praxisakteuren und ermöglicht durch verschiedene Formate über den Projektzeitraum von fünf Jahren einen regen und beidseitig bereichernden Austausch in der Wissenschaftsstadt.