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Emotionen – 14. Denkwerkstatt „Herkunft-Ankunft-Zukunft“

Artikel vom 21.07.2020

In der 14. Denkwerkstatt der Reihe „Herkunft-Ankunft-Zukunft“ lag der Fokus auf dem Umgang, den Geflüchtete mit ihren eigenen Emotionen pflegen. Zudem rückte die Frage in den Mittelpunkt, wie Emotionsarbeit, die auch Gefühle der Menschen in der Ankunftsgesellschaft berücksichtigt, aussehen kann.

 

Informationen zur Veranstaltung

Beginn: 15.12.2020 | 17:00 Uhr

Ende: 15.12.2020 | 19:00 Uhr

Ort: Digitale Veranstaltung
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Emotionen

Bei den Gefühlsirritationen von Geflüchteten spielen neben den ihnen noch unbekannten Gewohnheiten und Verhaltensweisen in der Ankunftsgesellschaft auch implizit an sie herangetragene Erwartungen sowie ihnen noch unvertraute Ausdrucksformen für Gefühle in der Aufnahmegesellschaft eine nicht zu unterschätzende Rolle. Auch weil der Rechtsstatus ihres Aufenthalts häufig prekär ist, kann bei ihnen der Eindruck entstehen, das eigene Verhalten und ihre Emotionen notwendigerweise anzupassen oder komplett zu verändern, um den Prozess der eigenen Integration erfolgreich zu gestalten. Doch auch auf Seiten der Ankunftsgesellschaft prägen Empathie oder Befremdung, möglicherweise gar beides zugleich, die Erwartungen im Aufnahmeprozess. Nach Deutschland geflüchtete Menschen erleben ihre neue Lebenssituation daher oftmals als unsicher und zumeist als Spannungsfeld zwischen ihren individuellen und sozial-kulturellen Erfahrungen mit ihrer Lebenswelt im Herkunftsland. Verstörende Erlebnisse und Gewalterfahrungen während des Migrationsprozesses können ebenso von Bedeutung sein wie die Erfolgserwartungen der eigenen Familie. Ganz deutlich zeichnen sich jedoch die unvertrauten Gepflogenheiten und Verpflichtungen im Ankunftsland ab, gekoppelt mit den Gefühlen, die Ankommenden dort entgegengebracht werden. Daraus konkret erwachsende, irritierende Emotionen können auf beiden Seiten zudem von Geschlechter- und Milieuerfahrungen geprägt sein.

Wie kann der tatsächlichen und gefühlten Ohnmacht der Zugwanderten entgegnet werden? Welche Bedeutung haben dabei das konkrete Herkunftsland, ländliche oder urbane Herkunft, Geschlecht und sozialer Status?

Ihr Ansprechpartner ist Dennis Weis.

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