DTdT24: Bauen mit lokalen und nachwachsenden Rohstoffen
Artikel vom 01.01.1970
Wie kann der Bausektor der Zukunft aussehen? Wie können lokale und nachwachsende Rohstoffe nachhaltig in den Sektor integriert werden? Der Workshop versuchte erste Antworten zu finden.
Beginn: 15.04.2024 | 15:00 Uhr
Ende: 15.04.2024 | 18:00 Uhr
Ort:
Schader-Forum| Goethestr. 2 | Darmstadt
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Nachhaltig Bauen
Die Transformation des Bauwesens stellt einen entscheidenden Faktor dar zur Erreichung der weltweiten Klimaschutzziele. Mit welchen Mitteln allerdings diese Umgestaltung am besten stattfinden kann, lässt sich durch einen gemeinsamen Dialog von Planer*innen, Bauwirtschaft, Baugesetzgebung, öffentlichen Trägern, Bauherr*innen, Baustoffherstellern und Handwerker*innen voranbringen. Der Austausch in dieser Veranstaltung legte das Augenmerk auf die Nutzung von Baustoffen aus nachwachsenden und regenerativen Rohstoffen sowie auf energieeffizientes Bauen.
Baustoffe aus nachwachsenden und regenerativen Rohstoffen spielen eine wichtige Rolle, um eine nachhaltige Bauwirtschaft zu schaffen, da ihr Vorkommen nicht endlich ist und sie in der Regel nur einen sehr niedrigen Primärenergiebedarf zur Herstellung benötigen und ein geringes oder negatives Erderwärmungspotenzial („Global Warming Potential“, kurz GWP) aufweisen. Anhand exemplarischer Bauprojekte, wie zum Beispiel das Bambushaus in Darmstadt, wurde ein Überblick über die Anwendbarkeit von weniger bekannten nachwachsenden Baustoffen wie Bambus und Stroh vermittelt. Nicht nur nachwachsende, sondern auch regionale Baustoffe, können zu einem weiteren Transformator des Bauwesens werden. Auch hier wurde anhand eines aktuellen Bauprojektes die Möglichkeiten und Grenzen regionaler Baustoffe und deren Verarbeitung vorgestellt.
Gleichzeitig warfen wir einen Blick auf energieeffizientes Bauen. Der Europäischen Kommission zufolge sind die Gebäude in der EU für 40 % unseres Energieverbrauchs und 36 % der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Gleichzeitig haben steigende Energiepreise den Schwerpunkt der Betrachtung auf Energieeffizienz und Energiesparmaßnahmen gelegt. Die Verbesserung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden ist daher sowohl auf europäischer, als auch auf nationaler Ebene ein wichtiger Schlüssel zum Erreichen des Ziels der Klimaneutralität und ist somit auch von entscheidender Bedeutung und mit konkreten Vorteilen für die Bürgerinnen und Bürger verbunden. Hohe Energieeffizienz verbessert dabei die Lebensqualität in Gebäuden und stellt den wichtigsten Schritt zur Bekämpfung von Energiearmut dar. Dabei gilt für das Bauen der Zukunft: Wenn Maßnahmen ergriffen werden, dann auch richtig!
Die Herausforderungen und Chancen, die sich aus regionalen, nachwachsenden und regenerativen Baustoffen und auch welche Rolle bereits bewährte Baustandards wie der Passivhaus-Standard dabei spielen können wurden anschließend im gemeinsamen Diskurs näher beleuchtet und diskutiert.
Darmstädter Tage der Transformation #DTdT24
Der Workshop war eine Kooperation der Schader-Stiftung mit dem Shakti Haus, der Hochschule Darmstadt und dem Passivhaus Institut und fand im Rahmen der Darmstädter Tage der Transformation2024 (DTdT24) statt.
Ansprechpartnerin von Seiten der Schader-Stiftung: Luise Spieker