ExLibris: Heimat und Migration
Artikel vom 14.12.2020
Wie wird „Heimat“ bewahrt, angepasst und neu ausgehandelt? In der zweiten Veranstaltung der Gesprächsreihe „ExLibris“ stellte Svenja Kück ihre Forschungsarbeit „Heimat und Migration“ vor. Gemeinsam mit dem Darmstädter Echo präsentierte die Schader-Stiftung Publikationen zu gesellschaftswissenschaftlichen Themen, deren Autorinnen und Autoren der Stiftung inhaltlich oder persönlich verbunden sind.
Beginn: 27.01.2021 | 18:00 Uhr
Ende: 27.01.2021 | 20:00 Uhr
Ort:
Haus Schader | Goethestr. 1 | 64285 Darmstadt | online-Veranstaltung
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Die Komplexität von Heimat
Der zweite Abend der Veranstaltungsreihe „ExLibris“ behandelte die transdisziplinärwissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Konzept des Begriffs „Heimat“. Die Gesprächsrunde widmete sich damit der Promotionsschrift von Dr. Svenja Kück „Heimat und Migration“ die im Dezember 2020 erschien.
»Heimat« ist nicht nur in seiner wissenschaftlichen Nutzung im Kontext von Flucht und Migration ein zentraler Begriff. Svenja Kück zeigt auf, dass und wie in Deutschland (Heidelberg und Rhein-Neckar-Kreis) lebende geflüchtete Menschen Heimat immer wieder neu aushandeln, bewahren und anpassen. Der Zugang zum Forschungsfeld und die Erhebung biographischer Interviews gelang in einem innovativen transdisziplinären Reallaborsetting. Die Forschungsarbeit beabsichtigt dabei die Rekonzeptionalisierung eines offenen, kontextabhängigen und machtsensiblen Heimatbegriffs. Für diesen humangeographischen, transdisziplinären Ansatz und die Verknüpfung der Themenkomplexe Heimat und Migration stellt die Studie eine Pionierleistung dar.
Dr. Svenja Kück, geb. 1988, lebt und arbeitet in Berlin. Sie promovierte im Rahmen des transdisziplinären Reallabor-Forschungsprojekts »Asylsuchende in der Rhein-Neckar-Region« am Geographischen Institut der Universität Heidelberg. Svenja Kück war zuletzt Impulsgeberin beim Großen Konvents 2017 zum Thema „Definiere Deutschland!“ und im Rahmen des Workshops „WIR-Koordination trifft Wissenschaft – Dialog zwischen Forschung und Praxis“ im Schader-Forum.
Dr. Svenja Kück war im Gespärch mit PD Dr. Anna-Lisa Müller, Geographisches Institut der Universität Heidelberg. Die Einführung in die Publikation gab Prof. Dr. Ulrike Gerhard als Doktormutter und Professorin am Geographischen Institut der Universität Heidelberg.
Der Abend wurde von Lars Hennemann moderiert, dem Chefredakteur der VRM/ Echo Mediengruppe.
Ihre Ansprechpartnerin ist Laura Pauli