Ostmigrantisch, postmigrantisch - polnisches Schreiben in Deutschland
Artikel vom 12.12.2024
Seit langer Zeit leben Menschen in Deutschland, die aus Polen stammen und in Deutschland zur Feder greifen. Was haben sie zu erzählen, was hat sie zu dem gemacht, was sie sind? Wir wollen darüber mehr erfahren und sprechen.
Beginn: 16.01.2025 | 18:30 Uhr
Ende: 16.01.2025 | 21:00 Uhr
Ort:
Schader-Forum | Goethestraße 2 | 64285 Darmstadt
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Generation Postmigrantisch
Ihre Texte, die teils auf Deutsch, teils auf Polnisch entstehen, bereichern die deutsche Literatur auf eine außergewöhnliche Weise, indem sie Horizonte erweitern und Sprache neu erklingen lassen. Dabei stehen oft, aber keineswegs immer, deutsch-polnische Geschichten und die Umstände von Herkunft und Ankunft im Mittelpunkt.
Die Veranstaltungsreihe wird sich auf zwei Generationen literarisch tätiger Menschen konzentrieren, die wir als „ostmigrantisch“ und „postmigrantisch“ bezeichnen. Zur Generation „ostmigrantisch“ zählen wir Kulturschaffende, die bereits nach einer Sozialisierung in Polen nach Deutschland gekommen sind. Sie haben gelegentlich einen Sprachwechsel absolviert und begonnen, auf Deutsch zu schreiben, gelegentlich sind sie aber auch ihrer ersten Muttersprache treu geblieben. Zur Generation „postmigrantisch“ zählen wir Autor*innen, die entweder als Kinder nach Deutschland gelangt oder hier in aus Polen stammenden Familien aufgewachsen sind.
An vier literarischen Abenden nähern wir uns dem Thema aus unterschiedlicher Perspektive, jeweils in einem Mix aus Lesung und Gespräch. Nur am ersten Abend erweitern wir das Portfolio um die satirische Show – der „Club der polnischen Versager“ wird dann in Darmstadt gastieren und mit seinem Programm die Grundlage für die folgenden Diskussionen legen. Es folgen ein „postmigrantischer“ und ein „ostmigrantischer“ Abend, ehe wir mit einem jungen postmigrantischen Autor einen Blick in die Zukunft migrantischen Schreibens werfen.