Circular Economy – Kreislaufwirtschaft im Spannungsfeld zwischen globalen Herausforderungen und lokalen Handlungsmöglichkeiten
Artikel vom 04.04.2019
Den Abschluss der Ringvorlesung „Global Challenges“ der Technischen Universität Darmstadt im Sommersemester 2019 bildete eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema Circular Economy in Kooperation mit der Schader-Stiftung. Im Fokus der Vorlesungsreihe stand das Spannungsfeld der globalen Kreisläufe der Abfallwirtschaft. In der Podiumsdiskussion wurden verschiedene Perspektiven und Ziele einzelner regionaler und globaler Akteure in Hinblick auf die Implementierung einer Kreislaufwirtschaft diskutiert.
Beginn: 16.07.2019 | 20:00 Uhr
Ende: 16.07.2019 | 21:45 Uhr
Ort:
Schader-Forum | Goethestraße 2 | 64285 Darmstadt
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Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft
Der Begriff der Circular Economy bezeichnet den Übergang von einer bisher linearen Wirtschaft hin zu einer Kreislaufwirtschaft. In einem Aktionsplan der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2015 wird eine Überprüfung der geltenden Abfallvorschriften gefordert. Ein bewussterer Umgang mit Abfallstoffen kann einen wesentlichen Beitrag zu den Bemühungen leisten, die Transformation zu einer emissionsarmen, ressourceneffizienten und nachhaltigen Wirtschaft umzusetzen. Jedoch sind selbst in hochindustrialisierten Ländern funktionierende Kreislaufsysteme im Sinne eines hochwertigen Recyclings noch lange nicht etabliert. Abfälle werden aus den Industrieländern als „Altprodukte“ in Schwellen- oder Entwicklungsländer transportiert.
In diesen Ländern fehlen oftmals selbst elementare Sammel- und Entsorgungssysteme, was zu gravierenden Umweltproblemen führt, Habitate zerstört und eine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellt. Gerade in diesen Regionen werden daher auf informellem Wege verstärkt Rohstoffe aus Abfällen gesammelt und wiederverwendet – ebenfalls zunehmend unter Gefahr für Mensch und Umwelt.
Die öffentliche Podiumsdiskussion am 16. Juli 2019 im Schader-Forum bildete den Abschluss der Ringvorlesung „Global Challenges“ der Technischen Universität Darmstadt. Auf dem Podium wurden unter anderem folgende Fragen thematisiert: Wie weit sind einzelne Regionen in der Implementierung von Circular Economy? Sind Schwellenländer bereits weiter als industrialisierte Staaten? Was sind die jeweiligen Ziele von Akteuren auf der EU-, UN- sowie auch auf privater Ebene? Wie stehen die verschiedenen Perspektive zu einander und welche Maßnahmen sollten seitens der EU durchgeführt werden?