Ein Dialog zu Menschenwürde und Demokratie in kritischer Zeit
Artikel vom 05.02.2019
Während das Grundgesetz 70 Jahre in Kraft ist, findet eine dramatische politische Verschiebung statt. Wir wollten im Dialog darüber sein, wie wir in Familie, Freundeskreis, Nachbarschaft, Kommune, Kirche und Gesellschaft jeder Ausgrenzung entgegen treten und den demokratischen Zusammenhalt in Frieden und Freiheit fördern können.
Beginn: 13.03.2019 | 15:00 Uhr
Ende: 13.03.2019 | 17:00 Uhr
Ort:
Schader-Forum |
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Goethestr. 2 |
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64285 Darmstadt
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Gesellschaftspolitisches und gemeinwesenorientiertes Salongespräch
Die Teilnahme am Salongespräch war nur auf persönliche Einladung möglich.
Eine Kooperation der Schader-Stiftung mit der Martin-Niemöller-Stiftung.
Ein Dialog zu Menschenwürde und Demokratie in kritischer Zeit
Die Würde des Menschen zu schützen ist Wesen der Demokratie. Der Grundsatz der Menschenwürde bezeichnet ein absolutes Schutzgebot – zumal nach allem, was durch Deutschland an Unmenschlichkeit geschehen ist. Das Grundgesetz von 1949 unterstreicht, wie Demokratie und soziales Gleichgewicht eng miteinander verknüpft sind – durch sozialstaatliches Handeln und durch den Einsatz für weltweite Gerechtigkeit.
Während das Grundgesetz 70 Jahre in Kraft ist, findet eine dramatische politische Verschiebung statt: Rassismus, Antisemitismus, Hass und Hetze werden in erschreckendem Maße in der Mitte unserer Gesellschaft spürbar. „Alte Zeiten“ erscheinen plötzlich wieder in einem neuen, verklärenden Licht. Was gestern noch als unsagbar galt, wird immer mehr Realität. Auch Europa ist von einer nationalistischen Stimmung der Ausgrenzung und Entsolidarisierung erfasst. Das ist ein Angriff, der uns und unserer demokratischen Gesellschaft gilt.
Wir wollen im Dialog darüber sein, wie wir in Familie, Freundeskreis, Nachbarschaft, Kommune, Kirche und Gesellschaft jeder Ausgrenzung entgegen treten und den demokratischen Zusammenhalt in Frieden und Freiheit fördern können. Bereits bestehende Aktivitäten zum Thema sind in unser Gespräch eingeflossen.
Gesprächspartner der Schader-Stiftung und der Martin-Niemöller-Stiftung war Dr. h.c. Nikolaus Schneider. Er war von 2003 bis 2013 Präses und damit Leitender Geistlicher der Evangelischen Kirche im Rheinland sowie von 2010 bis 2014 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland. Durch Impulse zu Medizinethik, Sterbebegleitung, Sozialpolitik, Demokratie und gesellschaftlichem Zusammenhalt sowie zum interreligiösen Dialog mit dem Ziel eines solidarischen Miteinanders ist er auch einer außerkirchlichen Öffentlichkeit bekannt geworden.