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Kongress „Warum Netzwerkforschung?“

Artikel vom 05.03.2020

Foto: shutterstock

Die Netzwerkforschung widmet sich der Analyse von Beziehungsstrukturen. Damit fokussiert sie auf einen für viele Wissenschaftsdisziplinen zentralen Aspekt zum Beschreiben und Verstehen sozialer Prozesse und Zusammenhänge.

Informationen zur Veranstaltung

Beginn: 02.03.2020 | 15:00 Uhr

Ende: 04.03.2020 | 15:30 Uhr

Ort: Schader-Forum | Goethestr. 2 | 64285 Darmstadt
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Warum Netzwerkforschung? Was kann sie besser als andere Ansätze?

Ihr Fokus auf die Analyse von Beziehungsstrukturen alleine wäre schon Grund genug, sich mit der Netzwerkforschung zu beschäftigen. Allerdings wurde auf dem dem Kongress genauer hingesehen und der Frage nachgegangen,  was die Netzwerkforschung kann und was sie besser als andere Forschungsansätze kann. Zahlreiche wissenschaftliche Fragestellungen lassen sich mit Hilfe der Netzwerkperspektive genauer untersuchen und werden erst durch die Netzwerktheorie erklärbar. Andere Fragen lassen sich überhaupt erst durch die „Netzwerkbrille“ erkennen und bearbeiten.  

Die Netzwerkforschung nimmt für sich in Anspruch, eine eigenständige Forschungsperspektive einzunehmen. Dies gelingt aber nur in Kombination mit anderen Forschungszugängen. Die konkrete Klärung dieser Verhältnisse steht jedoch bislang weitgehend aus. Wie also ist das Verhältnis der klassischen quantitativen oder auch der interpretativen qualitativen Forschung zur relationalen Perspektive der Netzwerkforschung? Wie ist das Verhältnis der Netzwerktheorie zu anderen Ansätzen? Die relationale Perspektive erklärt theoretisch viel mehr als die Netzwerkforschung empirisch aufklären kann. Was müsste die Netzwerkforschung besser machen, um auf die Höhe des Erklärungsvorsprungs zu gelangen? Wo liefert die Empirie Ergebnisse, die nicht mit den vorhandenen Theorien zu erklären sind? Wo liegen Entwicklungspotentiale des Forschungsgebietes brach? Welchen zusätzlichen Nutzen bringt die Perspektive der Netzwerkforschung für die Praxis?

Diesen Fragen widmete sich dieser Kongress, den Schader-Stiftung und Deutsche Gesellschaft für Netzwerkforschung (DGNet) gemeinsam veranstalteten. Die Veranstaltung fand zum vierten Mal seit 2014 statt und ist zum größten Treffen zur Netzwerkforschung im deutschsprachigen Raum herangewachsen.

Netzwerkkongress

Der Netzwerkkongress 2020 umfasste erstmals eigene Sessions der Arbeitskreise der DGNet. So organisierte der AK Qualitative Methoden der Netzwerkforschung mehrere Forschungswerkstätten, in denen der Schwerpunkt auf der kollegialen gemeinsamen Arbeit am eingebrachten Material lag. Der AK Stadt, Land, Netzwerke veranstaltete zwei Werkstattgespräche, die die räumliche Dimension persönlicher Netzwerke sowie lokales politisches Engagement in den Fokus nahmen. Der AK Organisatorische Netzwerkforschung widmete sich der Erforschung und Bildung sozialer Netzwerke in und zwischen Organisationen, der AK Netzwerke und Soziale Arbeit den Praxisfeldern der Sozialen Arbeit und Pädagogik wie Kitas, Jugendarbeit oder Familienhilfe. Beide AKs präsentierten in ihren Sessions zu diesen Themen Kurzvorträge und Diskussionsimpulse.  Der AK Soziale Netzwerke und Gesundheit gab in kompakter Form einen Einblick in seine bisherigen Aktivitäten und Themen. In einem Offenen Format am Dienstagabend gab es zudem die Gelegenheit für die Kongressteilnehmerinnen und –teilnehmer in Gesprächsrunden von ihnen selbst vorgeschlagene Themen zu diskutieren.

Die Abstracts aller Beiträge des Kongresses und das detaillierte Programm stehen in der rechten Spalte zum Download bereit.

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