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Der Spannungsbogen eines Praktikums

Artikel vom 29.08.2024

8/24 | Finnian Lyons war von Juni bis September 2024 Praktikant in der Schader-Stiftung. Er studiert Soziologie an der Universität Mannheim.

Newsletter der Schader-Stiftung vom 29. August 2024

reflektiere ich meine Zeit als Praktikant der Schader-Stiftung, komme ich nicht umhin, das Muster dieser Phase zu begutachten. Sie sind ihr vermutlich schon einmal in frühen Schuljahren begegnet und haben Sie in der hintersten Ecke ihres Gedächtnisses verstaut: Freytags Pyramide, dem literarischen Spannungsbogen par excellence. In gewisser Weise folgt mein Praktikum auch einem dramaturgischen Verlauf, jedoch keinem im Sinne Freytags.

Die Exposition, also die Einführung in Handlung und Charaktere der Schader-Stiftung war in meinem Fall die Verleihung des Schader-Preises 2024. Silja Häusermann wurde für ihre exzellente Forschung und Ihren Beitrag für die Praxis geehrt. Von einem gemächlichen Spannungsaufbau, den die Exposition im eigentlichen Sinne beheimatet, kann keine Rede sein: Die Schader-Stiftung lief an diesem Tag auf Hochtouren und ich als Neuling war mittendrin. Ob Freytag dies so unterschreiben würde, ist fraglich aber mein Interesse für den nächsten Akt meines Praktikums bei der Schader-Stiftung war durch diesen verfrühten Höhepunkt entfacht worden.

Konnte diese erzeugte  Spannung aufrechterhalten werden? Absolut! Während der kommenden Wochen jagte eine anregende Veranstaltung die nächste. Um nur ein Beispiel zu nennen: Bei der Diskussion zu 20 Jahren deutscher Auslandseinsatz in Afghanistan wurde der Einsatz resümiert und Lehren für das internationale Krisenmanagement gezogen.

In den meisten literarischen Werken befände sich der Protagonist nun am Höhepunkt der Handlung. Im Falle meines Praktikums bei der Schader-Stiftung, und wieder einmal zum gemutmaßten Gräuel von Gustav Freytag, kehrt derzeit etwas Sommererholung ein. Dieser Handlungsstrang bietet Raum für Regeneration und Reflexion der letzten Wochen, ein begrüßenswerter Paradigmenwechsel. Mal davon abgesehen: Sind Höhepunkte, nicht auch nur Höhepunkte, weil Sie in Relation zu diesen Sommerpausen stehen?

Auch wenn ich den temporären Spannungsabbau zu schätzen weiß, fiebere ich schon den kommenden Wochen in der Schader-Stiftung entgegen. Selbst die sonst so unbeliebten Spoiler (das Schader-Pendant ist der Veranstaltungskalender) vermögen meine Antizipation nicht zu dämpfen, im Gegenteil.  Mit dem Next Quality Circle #10 erwartet mich beispielsweise eine aufregende Diskussionsrunde zum Qualitätsverständnis der Natur und dem Spannungsverhältnis Mensch – Natur im Zeitalter des Anthropozän.

Um meine Literatur-Analogie wieder aufzunehmen: Mein Praktikum wird also mit einem weiteren Höhepunkt enden – und mit einem Happy Ending.

Finnian Lyons

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