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Sprechen über den Untergang

Artikel vom 04.11.2024

Foto: Julia Wisswesser

11/24 | Dr. Kirsten Mensch ist Politikwissenschaftlerin und Wissenschaftliche Referentin der Schader-Stiftung.

Newsletter der Schader-Stiftung vom 4. November 2024

Kollapsologie – gibt es eine Wissenschaft vom gesellschaftlichen Zusammenbruch? Und: Will man sich damit beschäftigen? Wer möchte schon über den möglichen Untergang der eigenen Zivilisation reden? Sind das nur Leute, die zu viele apokalyptische Filme gesehen haben? Oder gar welche, die in böser Absicht einen staatlichen Kollaps vorantreiben wollen?

Der Vorschlag des Klima-Kollaps-Cafés einer gemeinsamen Veranstaltung stellte eine passende Gelegenheit dar, uns solchen Fragen zu stellen. Die folgenden Gespräche und Recherchen, zudem die Kooperation des Studiengangs Online-Kommunikation der Hochschule Darmstadt haben eines gezeigt: Womöglich will man sich mit dem Thema nicht beschäftigen, aber man sollte es.

Daher startet im November bei uns in der Schader-Stiftung eine Workshopreihe zu einem drohenden klimabedingten Kollaps, der sich als schleichender Verfall oder plötzlicher Zusammenbuch politischer und wirtschaftlicher Struktur zeigen könnte.

Zurzeit widmet sich viel wissenschaftliche Expertise den Fragen, wie sich die international vereinbarten Klimaziele einhalten lassen, ob nicht die eine oder andere technische Lösung die CO2-Konzentration senkt und Ähnlichem. Müsste sich nicht mehr Forschung ebenfalls darauf beziehen, was geschähe, falls wir die Klimakrise und deren Folgen nicht in den Griff bekommen?

Die Workshopreihe dreht sich um die Rolle von Wissenschaft und Kommunikation sowie die Fragen, welche Akteure mit welchen Perspektiven involviert sind und ob uns mehr dystopische Narrative vor dem Schlimmsten bewahren könnten. Zum Schluss geht es um die emotionale Komponente, die sich in Abschied, Trauer und Akzeptanz zeigen könnte: Wie gehen wir mit den heute schon als unvermeidbar geltenden Verlusten um?

Für einen optimistischen Menschen wie mich mag das Thema eines gesellschaftlichen Zusammenbruchs erst einmal fernliegen. Als Politikwissenschaftlerin weiß ich hingegen, wie fragil unsere politischen und gesellschaftlichen Strukturen sind. Nicht nur im naturwissenschaftlichen Bereich gibt es Kipppunkte, bei deren Eintreten langsam ablaufende Wandlungsprozesse sich abrupt in einen neuen Zustand überführen. Auch im gesellschaftlichen Kontext ist das möglich. Bei klimabedingten Zusammenbrüchen spielen sowohl die natürlichen als auch die sozialen Kipppunkte eine Rolle. Wir sollten uns darüber austauschen. Ganz im Sinne unserer Stiftung sind hier insbesondere Sozialwissenschaftler*innen gefragt. Somit ist dies eine herzliche Einladung an sie, bei der vierteiligen Workshopreihe mit uns und anderen in Diskussion und Austausch zu treten.

Link: www.schader-stiftung.de/kollapsologie_ws1

Mit Blick auf den Großen Konvent und unser weiteres Programm gilt ansonsten: „Bleibt alles anders“ – so der Titel unserer Zusammenkunft im November.

Herzliche Grüße aus Darmstadt,

Dr. Kirsten Mensch
Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Schader-Stiftung 

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