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Ich bin der Neue

Artikel vom 11.03.2024

Foto: Pixabay

Zur Willkommenskultur des Neuen. Ein Blogbeitrag von Dr. Gösta Gantner.

Ein Blick in den Maschinenraum

Was bedeutet eigentlich „neu“? Diese Frage beschäftigt mich, denn ich bin der „Neue“. Seit Januar darf ich mich als Teil des Stiftungs-Teams am Dialog zwischen Praxis und Gesellschaftswissenschaften beteiligen. Seit etlichen Jahren nehme ich mit Freude an Veranstaltungen auf dem Schader-Campus teil, gelegentlich auch in der Rolle eines mitgestaltenden Partners. Die Schader-Stiftung ist mir insofern vertraut und gar nicht so neu.

Und doch sind die Einblicke, die ich in den ersten Wochen gewinnen konnte, neu. Seien es die Räumlichkeiten oder seien es die Persönlichkeiten – ein Veranstaltungsort wird zum Arbeitsplatz, ein Mitglied des Schader-Ensembles zur wertgeschätzten Kollegin. Blicke hinter die Kulissen einer Örtlichkeit, Blicke in den Maschinenraum einer Institution lassen Neues ersichtlich werden. Derart Neues kann erst fremd wirken – und es ist ein Glück, wenn Neuankömmlinge so warmherzig aufgenommen werden, wie es mir im „Schader-Kosmos“ widerfahren ist.

Unentdeckte Möglichkeiten

Neues braucht eine Willkommenskultur, um nicht als ganz Anderes abgestempelt und ausgegrenzt zu werden. Die erste Einsicht besteht darin, dass Neues an bereits Vertrautes anknüpft. Die Rede vom „ganz Anderen“ oder „ganz Neuen“ entpuppt sich oft – nicht immer – als Chimäre oder Übertreibung. Die zweite Einsicht besteht darin, dass Neues aus einer Perspektiverweiterung hervorgeht. Im Neuen eröffnen sich bislang unentdeckte Möglichkeiten. Es verdichten sich Vertrautes und noch nie Erfahrenes. Und in diesem „noch Nie“ stecken Zauber und Furcht zugleich. Zauber als Unbekanntes und Furcht vor womöglich zu großen Herausforderungen. Ohne solche Neuheitserlebnisse wäre Wandel langweilig: Würde es solch Neues nicht geben, so wäre jede Veränderung bloß eine Bewegung in einen bereits dagewesenen Zustand: Im Kreislauf von Werden und Vergehen geschähe nichts Neues – täglich grüßte das Murmeltier.

Neues bedeutet Wandel

Ohne Willkommenskultur gegenüber dem Neuen würde es versanden oder hinterrücks wirken. Das gilt in besonderem Maße für die sozial-ökologische Wende, der wir uns in der Schader-Stiftung widmen. Diese Transformation ist das Menschheitsthema der vor uns liegenden Jahrzehnte. Sozial-ökologischer Wandel kann nicht gelingen ohne Lust auf Veränderung, ohne frische Ideen und einen neu-gierigen Möglichkeitssinn. Als Referent für die Darmstädter Tage der Transformation (DTdT) freue ich mich, gemeinsam mit meinen Kolleg*innen, den Projektpartner*innen und Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis eine Willkommenskultur gegenüber dem Neuen zu verfestigen – das Staunen neu zu lernen, auch wenn uns Wut und Verzweiflung im Erdzeitalter des Klimawandels und des Artensterbens immer wieder heimsuchen. Aufgeben ist keine Option, also gehen wir es an!

von Dr. Gösta Gantner, Wissenschaftlicher Referent der Schader-Stiftung

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