Sommercamp 2015: Neue Verantwortungen – Gesellschaft, Gemeinwohl, Gestaltung
Artikel vom 21.01.2015
Wie kann man das Thema „Neue Verantwortungen“ konkret fassen? Wie kann man daraus ein Dialogformat entwickeln, das zur Beteiligung, zum Mitmachen, zum Gewinn weiterer Erkenntnisse beiträgt? Diesen Fragen stellten sich zwanzig junge Menschen beim Sommercamp 2015.
Sommercamp 2015
Zwanzig junge Menschen aus vorwiegend gesellschafts- wie ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen entwickelten von Donnerstag bis Sonntag Ende Juli / Anfang August im Schader-Forum Dialogprojekte. Unter dem Titel „Neue Verantwortungen – Gesellschaft, Gemeinwohl, Gestaltung“ hatten sie sich beworben und waren unter einer großen Anzahl von Mitbewerbern ausgewählt worden. Spannend wurden ihre Antworten auch deshalb, weil die Veranstaltergemeinschaft rund um die Schader-Stiftung angekündigt hatte, mindestens eines der entworfenen Dialogprojekte umsetzen zu wollen.
Fachliche Einführung und Begleitung findet das Sommercamp von:
- Prof. Dr. Martina Löw, Institut für Soziologie, Technische Universität Berlin (Einführung)
- Frauke Burgdorff, Montag Stiftung Urbane Räume, Bonn
- Dana Giesecke, Futurzwei. Stiftung Zukunftsfähigkeit, Berlin
- Julian Petrin, Think Tank Nexthamburg, Hamburg
- Christian Thiel, LSE Enterprise Germany, Berlin
Die Projektverantwortliche in der Schader-Stiftung ist Dr. Kirsten Mensch.
Der Verlauf
Nach dem inhaltlichen Einstieg durch den Vortrag von Prof. Dr. Martina Löw (Technische Universität Berlin) folgten intensive Stunden der Arbeit in den vier Gruppen. Aufgelockert wurden diese durch eine abendliche Führung über die Darmstädter Mathildenhöhe oder die Qigong-Stunde im Park. Eher angeheizt wurde die Arbeit durch das am zweiten Tag stattfindende „Speed Consulting mit fliegenden Pizzen“. An vier Tischen standen jeweils zwei Berater aus den Bereichen Architektur, Bürgerbeteiligung, Fundraising, Marketing, Kunst und Ausstellung, Science Slam, Prozessbegleitung sowie elektronische Kommunikation den Gruppen mit Kritik und Rat zur Seite.
Abschlusspräsentation und Jury-Entscheidung
Am Sonntagmittag präsentierten die vier Gruppen die Ergebnisse dieser intensiven, interdisziplinären, durch Beratung angereicherten Projektarbeit vor der Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertreter der Veranstalterriege.
Die Wahl der Jury fiel schließlich auf „Land.Schafft.Zukunft“. Das Projekt schlägt in drei Phasen die Etablierung eines Stipendienprogramms für Orte in ländlichen Regionen vor. Ausgewählte Stipendiaten sollen Dialogprozesse anstoßen, damit den Ort beleben, bestehende Probleme angehen und letztlich die Übernahme von Verantwortung durch die Akteure und Bewohner vor Ort fördern.
Zur Umsetzung des von Julian Petrin (Stadtplaner und Innovator bei „Nexthamburg“) begleiteten Gewinnerprojekts werden die Veranstalter des Sommercamps mit einem gemeinsam mit den Teilnehmenden des Sommercamps entwickelten Workshop einen Startpunkt anbieten.
Kooperationspartner des Sommercamps
Auslober des Sommercamps waren neben der Schader-Stiftung die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, der Deutsche Werkbund Baden-Württemberg und der Deutsche Werkbund Hessen, die SRL - Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung sowie die Akademie der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen auf.