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Kein Thema für Eliten!

Artikel vom 19.03.2021

Foto: shutterstock

Transformation muss fair ablaufen. Ein Blogbeitrag von Ulrike Obermayr.

Ja, alle sind betroffen

Transformation – was ist das eigentlich? Diese Frage wird vielfach diskutiert, auch im Schader-Forum und hier mit den unterschiedlichsten Personenkreisen.

Bei der Tagung „Transformation fair gestalten – gewerkschaftliche Perspektiven“ gab es gleich zu Anfang eine Antwort: Transformation ist der Wandel von einem Ist-Zustand zu einem angestrebten Zustand in naher Zukunft. Mag der Zielzustand wünschenswert sein, so kann doch der Weg dorthin steinig ausfallen und für viele als Krise oder als Bedrohung wirken. Andere hingegen sehen und betonen die Chancen.

Klimawandel, Energiewende, Digitalisierung, Corona-Pandemie. Diese Herausforderungen stellen die Wirtschaft und besonders die industrielle Produktion vor epochale Aufgaben und das auch noch zur gleichen Zeit. Um sie zu bewältigen, erleben wir eine Transformation, von der die Beschäftigten beinahe in jeder Hinsicht betroffen sind. Welche Jobs wird es zukünftig geben, welche Qualifikationen sind dafür erforderlich und welche Vergütung kann man dafür verlangen? Welche Arbeitsplätze erwarten uns in welchem Umfeld? Die Gewerkschaften müssen und wollen sich in diesem Prozess positionieren. Es geht nicht darum den Status quo zu verteidigen, aber wir widersetzen uns den Kräften, die den Strukturwandel nutzen, um ihre Träume von Deregulierung, Outsourcing und Sozialabbau zu realisieren.

Die Suche nach Lösungen muss Gewerkschaften, Unternehmen, Wissenschaft und Politik einschließen, aber auch die Menschen vor Ort, sei es als Beschäftigte, als Bürger*innen, als Akeur*innen der Zivilgesellschaft. Keinesfalls darf der Diskurs rund um eine nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft einer der nur zwischen gesellschaftlichen Eliten geführt wird, bleiben – was er leider zu häufig noch ist.

von Ulrike Obermayr, IG Metall, Darmstadt

 

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