Demographie und Strukturwandel
Transformationssoziologie: Mit dem Selbst- und Fremdverständnis der Soziologie in der Transformation und dem Verständnis von Soziologie in der Gesellschaft beschäftigt sich diese Tagung in Kooperation zwischen der Schader-Stiftung und der RWTH Aachen.
Beginn: 30.06.2025 | 13:30
Ende: 01.07.2025 | 15:00
Bewerbungsfrist: 16.02.2025
Ort:
Schader-Forum
Goethestr. 2
64285 Darmstadt
Zu einem öffentlichen Vortrag von Prof. Dr. Harald Welzer mit anschließender Podiumsdiskussion luden die Hochschule Darmstadt und die Schader-Stiftung am 17. November 2021 ein. Ein kurzer Bericht zur Veranstaltung sowie die Video-Aufzeichnung sind jetzt online abrufbar.
Mehr erfahrenDie digitale Veranstaltung „Transformation fair gestalten“ wurde von der Schader-Stiftung gemeinsam mit der IG Metall Darmstadt und dem DGB Region Südhessen durchgeführt. Dr. Gösta Ganter von der Universität Heidelberg hat in seinem Schlusswort bei der Tagung die Relevanz des Themas hervorgehoben und zeigt mögliche weitere Schritte auf.
Mehr erfahrenAm 7. Januar 2024 verstarb der erste Sprecher des Senats der Schader-Stiftung und Schader-Preisträger Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Franz-Xaver Kaufmann.
Mehr erfahrenTransformation muss fair ablaufen. Ein Blogbeitrag von Ulrike Obermayr.
Mehr erfahrenStellen Bemühungen um eine nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft lediglich Projekte der gesellschaftlichen Eliten dar? Die Perspektiven der von transformativen Prozessen betroffenen Arbeitnehmer*innen fehlen oftmals in den wissenschaftlichen und bildungsbürgerlichen Diskursen. Die Dimension der sozialen Gerechtigkeit sollte ebenso einen zentralen Punkt der Debatte bilden. Gösta Gantner von der Universität Heidelberg fasst die Ergebnisse der Veranstaltung zusammen.
Mehr erfahrenEin bekanntes Sprichwort besagt, jeder sei seines eigenen Glückes Schmied. In der Nachbarschaftsdebatte geht es hingegen um gegenseitige Rücksichtnahme und den Austausch zwischen sich wenig vertrauten Personen. Hier liegt das Glück also nicht nur bei jedem Einzelnen, sondern auch in der kollektiven Gemeinschaft. Die nachfolgenden Überlegungen sollen sich vor diesem Hintergrund damit befassen, auf welche Weise das Internet Nachbarschaften stützen oder ersetzen kann und inwiefern diese Veränderungen erstrebenswert sind. Von Philipp Schulz
Mehr erfahrenMit dem Schader-Preis 2024 wurde die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Silja Häusermann ausgezeichnet. Der Festakt fand am 26. Juni 2024 in Darmstadt statt.
Mehr erfahrenDie Sektion Medien- und Kommunikationssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) lud in Kooperation mit der Schader-Stiftung zu ihrer Jahrestagung am 21. und 22. November 2024 in Darmstadt ein.
Mehr erfahrenProf. Dr. Silja Häusermann ist Politikwissenschaftlerin und Schader-Preisträgerin des Jahres 2024.
Mehr erfahrenDie gesellschaftliche Haltung zur Verhüllung. Ein Blogbeitrag von Christof Eichert.
Mehr erfahrenAnlässlich des Wissenschaftsjahres 2019 – Künstliche Intelligenz veranstaltete das Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (ZAK) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) vom 3. bis 5. Juli 2019 das „KI Science Film Festival“. Neben anderen Spielstätten beteiligte sich die Schader-Stiftung am Projekt „KI Science Film on Tour“.
Mehr erfahrenWas macht Urbanität aus? Ein literarischer Beitrag über die individuelle Wahrnehmung des Zuhauseseins in der Stadt am Beispiel Berlins. Von Matthias Zschokke
Mehr erfahrenIndividuell und zeitweise ist das möglich. Ein Blogbeitrag von Kirsten Mensch.
Mehr erfahrenAm 2. September 2016 fand die Tagung zum Thema Versorgung von Menschen mit Demenz im Schader-Forum statt. Auf der ersten von insgesamt drei Veranstaltungen zu diesem Thema stand die Versorgungswirklichkeit der Betroffenen im Vordergrund.
Mehr erfahrenZu drei Veranstaltungen im September und Oktober 2016 luden die Schader-Stiftung und das Hessische Ministerium für Soziales und Integration gemeinsam ein, um über die Herausforderungen zu beraten, die eine ansteigende Zahl von Menschen mit Demenz in der Gesellschaft und damit in der jeweiligen Nachbarschaft vor Ort entstehen lässt.
Mehr erfahrenNachhaltigkeit stützt sich in einer klassischen Betrachtung auf drei Säulen: Ökologie, Wirtschaft und Soziales. Die dritte genannte Säule kommt jedoch oft zu kurz: sowohl im öffentlichen Diskurs als auch bei wissenschaftlichen Erörterungen. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Klaus Töpfer hielt eine inspirierende Keynote.
Mehr erfahren„Soziale Gerechtigkeit“ wird häufig als Grundnorm politischer Gestaltung betrachtet. In den letzten Jahrzehnten war dieses Ziel engstens mit dem Instrument der Umverteilung von Erwerbseinkommen und damit erworbenen Eigentums verbunden. „Wohnen für alle!“ oder „Die Häuser denen, die drin wohnen!“ hießen in den 1960er und 70er Jahren die Parolen, die „soziale Gerechtigkeit“ im Politikfeld Wohnen einforderten. Doch wie verhalten sich „soziale Gerechtigkeit“ und Wohnen zueinander?
Mehr erfahrenKomplementär zur Individualisierung ist eine neue Gemeinschaftssehnsucht entstanden. Dieser Wunsch nach Gemeinschaft erfüllt sich heute weniger im Verein, einer Partei oder einer Kirche, sondern im Nachbarschaftlichen.
Mehr erfahrenWas macht schwache Interessen aus? Wieso ist es schwierig, Interessen bestimmter Gruppen in einen relevanten gesellschaftlichen Diskurs einzuspeisen und wie kann man hierfür bessere Bedingungen schaffen? Diese und viele weitere wichtige Fragen wurden in einer Fachtagung in der Schader-Stiftung gestellt, die gemeinsam mit der Evangelischen Hochschule Freiburg, der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe und der Fachgruppe Politik Sozialer Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA) am 28. September 2017 veranstaltet wurde.
Mehr erfahrenSind repräsentative Demokratien in einer kritischen Lage, weil die politischen Eliten die Folgen der vielfältigen gesellschaftlichen Fragmentierungen für die kulturellen Grundlagen der Demokratie unterschätzt haben? Von Christine Landfried
Mehr erfahrenDiscussion Paper zur Tagung „Dynamiken räumlicher Netzwerkstrukturen: Theorien und Anwendungen geographischer und soziologischer Netzwerkforschung“ 12./13. Juni 2014 im Schader-Forum Darmstadt. Von Teresa Stumpf
Mehr erfahrenWelche Konsequenzen hat eine Prekarisierung von Lebens- und Arbeitsbedingungen auf die Beteiligung der betroffenen Menschen am politischen Prozess? Ist die Politikverdrossenheit vieler, vor allem benachteiligter Menschen die Folge einer mangelnden Repräsentation ihrer politischen Präferenzen und konkreten Interessen?
Mehr erfahrenIn der Veranstaltungsreihe Versorgung von Menschen mit Demenz thematisierte die zweite Fachtagung am 22. September 2016 die Frage, was eine gute Versorgung von Betroffenen ausmacht.
Mehr erfahrenAm 13. Oktober 2016 fand im Schader-Forum die dritte und letzte Fachtagung der Veranstaltungsreihe „Demenz. Gute Versorgung als Herausforderung“ statt. Die Konferenz kreiste um die Frage, wie die zukünftige Versorgung von Betroffenen aussehen wird.
Mehr erfahrenAm 6. Dezember 2000 fand in der Darmstädter Orangerie eine Diskussionsrunde mit dem Schader-Preisträger Meinhard Miegel zum Thema "Was bedeutet heute Wohlstand ?" statt. Teilnehmer waren außerdem Ralf Dahrendorf, Karl-Otto Hondrich und Bernd Guggenberger. Es moderierte Hermann Anders-Korte.
Mehr erfahrenWie der Begriff „sozialer Wandel“ am sinnvollsten zu definieren ist, dazu gibt es eine große Vielfalt möglicher Begriffsklärungen, von denen keine beanspruchen kann, „richtiger“ als die anderen zu sein. Doch kristallisiert sich aus der Fülle der Definitionen ein gewisser Kern, den man als kleinsten gemeinsamen Nenner bezeichnen kann: Von sozialem Wandel spricht man im Allgemeinen dann, wenn sich gesellschaftliche Strukturen verändern.
Mehr erfahrenDie Theorien des sozialen Wandels fragen nach den Ursachen, dem Verlauf und den voraussagbaren Änderungen der Sozialstruktur von Gesellschaften. Eine einheitliche Theorie sozialen Wandels ist nicht in Sicht. Insbesondere tut sich die Theorie schwer mit Entwicklungen, die nicht kontinuierlich und linear verlaufen. Welche Ansprüche sind an eine Theorie sozialen Wandels zu stellen und welche Arten von Erklärungsansätzen werden bisher diskutiert?
Mehr erfahrenAussagen über künftige Entwicklungen lassen sich nur mit großer Vorsicht formulieren. Dennoch sind vier Trends deutlich erkennbar: Niedrige Geburtenraten und steigende Lebenserwartung lassen die Alterung der Gesellschaft weiter voranschreiten. Zudem zeichnen sich ein Bevölkerungsrückgang sowie ein Wachstum des multiethnischen Segmentes ab.
Mehr erfahrenIn Deutschland werden seit 1972 jedes Jahr weniger Kinder geboren als Menschen sterben. Die zur Erhaltung der Bevölkerungszahl auf längere Sicht erforderliche Zahl von 2100 Kindern je 1000 Frauen wird in Deutschland deutlich unterschritten.
Mehr erfahrenDeutschland wird alt: Der Anteil alter Menschen an der Gesamtbevölkerung steigt, während immer weniger Junge nachrücken. Aus der klassischen „Alterspyramide“, die den Altersaufbau der Bevölkerung abbildet, ist eine „zerzauste Wettertanne“ geworden.
Mehr erfahren„Zwei Münchner in Hamburg“ und „Ein Bayer auf Rügen“ - in TV-Serien sind „Binnenwanderer“ ein beliebtes Motiv. Doch wie mobil sind die Deutschen wirklich?
Mehr erfahrenDie Geschichte der Migration hat sich in (West-) Deutschland in verschiedenen Wellen vollzogen: kamen zunächst die Vertriebenen aus dem ehemals deutschen Osten, folgten später die Übersiedler aus der DDR. Es schloss sich die Phase der Gastarbeiteranwerbung an, die durch die Familienmigration abgelöst wurde. Seit den 80er Jahren wurde Deutschland zunehmend für Asylsuchende attraktiv, durch den Zusammenbruch des Ostblocks zog es Aussiedler zu uns.
Mehr erfahrenNachdem sich in den 50er und 60er Jahren die dreiteilige Struktur der Normalbiographie herausgebildet hatte, gibt es heute vielfältige Anzeichen einer De-Standardisierung und damit eines Wandels in der Struktur unserer Lebensläufe. Die „normale“ Gliederung in die drei Lebensabschnitte Kindheit, Erwachsenalter und Alter weist zunehmend Variationen auf.
Mehr erfahrenEine immer frühere kulturelle Selbstständigkeit der Jugendlichen und ein immer späterer Eintritt in ökonomische Selbstständigkeit und familiale Verpflichtungen lassen die Postadoleszenz als eigene Phase im Lebensverlauf entstehen.
Mehr erfahrenAuch im Bereich der Erwerbsarbeit vollzieht sich ein Wandel und das „Normalarbeitverhältnis“ der 50er und 60er Jahre verliert zugunsten anderer Beschäftigungsformen immer mehr an Gewicht.
Mehr erfahrenHochaltrigkeit und frühe Entberuflichung des Alters haben die Altersphase ausgeweitet und bringen eine Gruppe von Menschen hervor, die zwar aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind, die aber weder in der Selbst- noch in der Fremdbeschreibung als „alt“ gelten können.
Mehr erfahrenDer Arbeitsmarkt in Westdeutschland hat sich seit Kriegsende in drei Phasen entwickelt: Die Phase des Wiederaufbaus wurde gefolgt von einer Phase der Vollbeschäftigung, diese ist wiederum seit etwa 1974 von einer Phase der Massenarbeitslosigkeit abgelöst worden. Heute haben insbesondere Jüngere, Ältere, Frauen, Ausländer und Schwerbehinderte Schwierigkeiten, sich auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten.
Mehr erfahrenMit dem technischen Fortschritt ist eine Gewichtsverschiebung der drei Produktionssektoren einhergegangen: Waren zu früheren Zeiten die Menschen überwiegend in der Landwirtschaft und seit der Industrialisierung im verarbeitenden Gewerbe tätig, so bindet heute insbesondere der Dienstleistungssektor Arbeitskraft an sich.
Mehr erfahrenTeilzeitarbeit gewinnt zunehmend an Bedeutung. Solange sie freiwillig gewählt wird, etwa um Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren, ist sie nur geringfügig benachteiligt gegenüber einer Vollzeitstelle. Wird ein solches Beschäftigungsverhältnis jedoch mangels Stellen eingegangen, so ist der Status des Arbeitnehmers als ähnlich prekär zu bewerten wie jener der Leiharbeiter, Scheinselbstständigen und befristet Beschäftigten.
Mehr erfahrenWie viele Menschen arbeiten in Deutschland und unter welchen Bedingungen arbeiten sie? Wie viele können nicht arbeiten, obwohl sie es wollen?
Mehr erfahrenWie sieht die Zukunft der Arbeit aus? Geht uns die Arbeit aus? Wie wird die Erwerbsarbeit der Zukunft organisiert sein?
Mehr erfahrenModelle von Lebensstilen und Milieus bilden eine Alternative zu herkömmlichen Klassen- und Schichtkonzepten. Im Gegensatz zu diesen stellen sie nicht die äußeren Bedingungen, sondern die inneren Haltungen in den Mittelpunkt der Kategorisierung. Der soziologische Milieubegriff fasst Gruppen zusammen, die sich hinsichtlich ihrer Werthaltungen, Prinzipien der Lebensgestaltung, Beziehungen zu Mitmenschen und Mentalitäten ähneln.
Mehr erfahrenKein Wunder, dass sich die Parteien im Wahlkampf mächtig ins Zeug legen müssen: Untersuchungen zeigen, dass die Parteibindungen vieler Wähler schwach sind. Damit in Zusammenhang steht die Beobachtung, dass sich individuelle Wahlentscheidungen heute weitaus weniger treffsicher auf Grund äußerlicher Gegebenheiten wie zum Beispiel der Konfession vorhersagen lassen.
Mehr erfahrenEine bekannte These geht davon aus, dass sich in modernen Gesellschaften ein Wandel zu postmaterialistischen Werthaltungen vollzieht. Die Einstellungen der Jugendlichen zeigen hingegen einen ganz anderen Trend: Leistungsdenken ist auf dem Vormarsch, „postmaterialistische“ Werte wie Umweltbewusstsein verlieren an Bedeutung.
Mehr erfahrenGenerell lässt sich sagen, dass der Einfluss der Religion im privaten sowie im gesellschaftlichen Leben der Deutschen zunehmend an Bedeutung verliert. In Westdeutschland häuft sich die Zahl der Kirchenaustritte, in den neuen Bundesländern gehört ohnehin nur eine Minderheit der Bevölkerung einer Konfession an. Während beiden christlichen Volkskirchen aber von einem Rückgang der Kirchenmitgliedschaften betroffen sind, befinden sich andere Glaubensgemeinschaften, häufig durch Zuwanderung, auf dem Vormarsch.
Mehr erfahrenDen Fokus auf vertikale soziale Mobilität zu legen, also einen Auf- oder Abstieg innerhalb des sozialen Gefüges, setzt voraus, die Gesellschaft im Sinne von Klassen- oder Schichtmodellen als hierarchisch gegliedert zu verstehen. Die Begriffe Schicht und Klasse fassen Menschen in ähnlicher sozioökonomischer Lage zusammen, mit der aufgrund ähnlicher Lebenserfahrungen ähnliche Persönlichkeitsmerkmale sowie ähnliche Lebenschancen und Risiken verbunden sind. Eine stärker differenzierende Alternative ist das Konzept der Lagenmodelle.
Mehr erfahrenKarrieremobilität, auch intragenerationelle Mobilität, meint Auf- und Abstiegsprozesse im Laufe der eigenen Biographie, also in Bezug auf soziale Positionen, die man selbst schon einmal inne hatte. Sämtliche Studien zum internationalen Vergleich der Karrieremobilität kommen zu dem Schluss, dass in Deutschland der Auf- oder Abstieg innerhalb eines Berufslebens unwahrscheinlicher ist als in anderen Ländern.
Mehr erfahrenVon Generationenmobilität spricht man, wenn Personen im Vergleich mit der beruflichen oder Bildungsposition ihrer Eltern einen Auf- oder Abstieg innerhalb des sozialen Gefüges erleben. „Vom Tellerwäscher zum Millionär“ schaffen es zwar die Wenigsten. Wie aber ist es im allgemeinen um die Aufstiegschancen und Abstiegsgefahren der Kinder gegenüber ihren Eltern bestellt?
Mehr erfahrenWie ungleich sind Einkommen und Vermögen in der Bundesrepublik verteilt? Wieviele Menschen sind arm, wieviele reich und klafft die Schere weiter auseinander? Auf der Suche nach Zahlenmaterial entsteht der Eindruck, dass es nicht nur „versteckte Armut“, sondern auch „versteckten“ Reichtum gibt - wirklich große Einkommen und Vermögen entziehen sich einer Bestandsaufnahme durch übliche Erhebungsformen weitgehend.
Mehr erfahrenDeutschland ist eines der wohlhabendsten Länder der Erde. Die Einkommen der Erwerbstätigen und die damit verbundene Kaufkraft gehören im internationalen Vergleich ebenso zur Spitzengruppe wie die sozialen Netze, die den Einzelnen absichern. Doch werden die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher, wie im Jahr 1999 75 % der Westdeutschen und 86 % der Ostdeutschen glaubten? Wie hat sich das Vermögen der Deutschen entwickelt? Wird das Geld gespart oder fließt es in den Konsum?
Bis weit in die 60er Jahre hinein, dem „golden age of marriage“, war die sogenannte „Normalfamilie“ eine kulturelle Selbstverständlichkeit. Noch heute beträgt die Zustimmung der Jugendlichen zur Ehe 70 Prozent. Dennoch wächst der Anteil an Alleinerziehenden, wobei die „strukturelle“ Unvollkommenheit dieses Familientyps nicht unbedingt „funktionelle“ Unvollkommenheit zur Folge haben muss.
Mehr erfahrenDie traditionelle Verbindung von Partnerschaft, Ehe und Familie löst sich zunehmend auf. Die Zahl nicht-ehelicher Lebensgemeinschaften und kinderloser Paare steigt. Das Alleinleben verbreitet sich, wobei sich hinter dem Singledasein durchaus eine Vielzahl biografischer Phasen verbirgt. Unterscheidungsmerkmal zwischen familialen und nicht-familialen Lebensformen ist das Vorhandensein von Kindern. Eine allein erziehende Mutter und ihr Kind sind in diesem Sinne eine Familie, ein kinderloses Ehepaar hingegen nicht.
Mehr erfahrenPrivathaushalte sind definiert als zusammen wohnende und wirtschaftende Personen. Einen privaten Haushalt bilden Menschen, die in einer gemeinsamen Wohnung leben und gemeinsam wirtschaften. Als wesentliche Trends zeichnen sich ab: ein Rückgang der Personen pro Haushalt, die Zunahme der Einpersonenhaushalte, die Zunahme von Haushalten mit einem weiblichen Haushaltsvorstand sowie die Differenzierung familialer Haushaltsformen.
Die Zahl der Ehen und Scheidungen gibt darüber Auskunft, ob und wie sich die Neigung zum Heiraten geändert hat und wie dauerhaft die Partnerschaften sind, die durch die Ehe fixiert wurden.Ungleiche Lebensbedingungen schlagen sich auch im Heiratsverhalten nieder: Die meisten Ehen werden zwischen Angehörigen gleicher Schichten geschlossen. Personen mit hohem Ausbildungsstand sind seltener verheiratet als solche mit geringerer Bildung. Dafür werden Scheidungen jedoch mit steigendem Status der Ehepartner seltener.
Auf dem Bildungssystem lastet eine Reihe zu erfüllender Aufgaben. Es geht um Sozialisation, Statuszuweisung, die Auswahl wichtiger Wissensbestände und die Sicherung des gesellschaftlichen Grundkonsens. Die PISA-Studie hat jedoch deutlich gemacht, dass sich Deutschlands Selbstbild vom „Volk der Dichter und Denker“ nicht bewahrheitet: In den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaft erzielten deutsche Schüler lediglich unterdurchschnittliche Ergebnisse.
Mehr erfahrenSeit Beginn der 90er Jahre scheint die Bildungsexpansion zum Erliegen gekommen zu sein. Insbesondere die Zahl der Schulabgänger ohne allgemeinbildenden Schulabschluss stagniert seither auf einem Niveau von etwa 9%.
Mehr erfahrenSeit den 60er Jahren ist Bewegung ins deutsche Bildungssystem gekommen. Die Bildungsexpansion hat die Bildungschancen für alle Schichten erhöht, aber zu einem Abbau der Chancenunterschiede zwischen den Schichten ist es kaum gekommen. Auffällig sind in dieser Hinsicht auch die großen Unterschiede zwischen den Bundesländern sowie die schlechteren Aussichten für Kinder mit Migrationshintergrund.
Mehr erfahrenHaben Frauen die Jahrhunderte währende Schlechterstellung überwunden? Wie die dokumentierten Informationen zeigen, lässt sich die Frage aus Sicht der Chancengleichheit positiv beantworten. Bei der jüngeren Generation gibt es hinsichtlich des Bildungsgrades kaum noch Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen. Allerdings sind Frauen bei den höheren Universitätsabschlüssen, wie Promotionen und Habilitationen, deutlich unterrepräsentiert.
Mehr erfahrenDie Qualifikationsstruktur und die prognostizierten Entwicklungen in der Wirtschaft machen deutlich, dass es vor allem die höchsten Qualifikationen sein werden, die in Zukunft nachgefragt werden.
Mehr erfahrenProvokation als Mittel der Aktivierung: Wenn ein Schild ankündigt, dass eine innerstädtische Freifläche zur Anbaufläche für Genmais oder ein ehemaliges Bürgerzentrum zum Bordell umfunktioniert werden soll, werden die Anwohner zunächst protestieren und dann gemeinsam überlegen, welche Alternativen bestehen. Diese und vier weitere Arbeiten sind Gewinner des interdisziplinären studentischen Wettbewerbs 2008 „Raum für soziale Experimente - zum Angehen gesellschaftlicher Probleme“.
Mehr erfahrenWie reagieren Wohnungspolitik, städtebauliche Planung, Wohnungswirtschaft, Immobilienbau und -verwaltung auf gesellschaftliche Veränderungsprozesse? Wo finden sich Anknüpfungspunkte zwischen den Erfahrungen der Praxis und Erkenntnissen der Gesellschaftswissenschaften? Von Kirsten Krüger und Hubert Heinelt
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