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Energiepolitik in Zeiten des Krieges

Artikel vom 15.06.2022

Der Krieg in der Ukraine hat die sicherheits- und geopolitischen Auswirkungen der derzeitigen Nutzung fossiler Energiequellen offengelegt, die eine Abhängigkeit von menschenverachtenden Regimen erzeugt und den politischen Handlungsspielraum einschränkt. Gleichzeitig erfordert der fortschreitende Klimawandel eine rasche und grundlegende Transformation des Energiesystems. Insofern stellt sich die Frage, wie Energiepolitik in Zeiten des Krieges aussehen muss. Zu Fragestellungen rund um dieses sehr aktuelle Thema baten die Themengruppe Energietransformation der DVPW und die Schader-Stiftung um Einreichungen.

Informationen zur Veranstaltung

Beginn: 28.10.2022 | 10:30 Uhr

Ende: 28.10.2022 | 17:00 Uhr

Ort: Schader-Forum | Goethestr. 2 | 64285 Darmstadt
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Call for Papers

Der Überfall Russlands auf die Ukraine bedeutet eine Zeitenwende auch für die Energiepolitik. Die Abhängigkeit der Europäischen Union und Deutschlands von der fossilen Grundversorgung insbesondere mit Gas, aber auch mit Öl aus Russland wurde deutlich. Gas wurde in den letzten Jahren mehr und mehr zur Übergangsenergie in ein 100-Prozent-Erneuerbare-Energiesystem, ein politisch und moralisch gewollter schneller Ausstieg aus den russischen Gaslieferungen war (und ist) kaum möglich. Vor einem Gasboykott steht eine erfolgreiche Diversifizierung der Bezugsquellen. Das gilt abgeschwächt auch für die Öl-, Kohle- und Uranimporte aus Russland. Im Zuge der Diversifizierung der Bezugsquellen fossiler Energieträger drohen neue Abhängigkeiten und zudem eine nicht intendierte Stabilisierung von autoritären sowie die Menschenrechte verletzenden Regimen in den künftigen Bezugsregionen. Gleichzeitig wächst der Druck, die laufenden Energiewende-Prozesse und dabei vor allem die seit langem stockende Verkehrs- und Wärmewende zu beschleunigen. Neben dem Krieg ist die Klimakrise ein starker Treiber für eine schnellere Dekarbonisierung des Energiesektors. Diese Transformationen erfordern zusätzliche Ressourcen und sind mit nicht vermeidbaren wirtschaftlichen, räumlichen und sozialen Brüchen verbunden. Eine Eskalation bestehender und auch neue politische und soziale Konflikte sind die Folge.

Auf der Tagung „Energiepolitik in Zeiten des Krieges“ sollen vor diesem Hintergrund folgende vier Themen im Mittelpunkt stehen:

  • Neue energiepolitische Governance, Allianzen, Policy-Strategien und Pfadabhängigkeiten zwischen fossilem und erneuerbarem Energieregime
  • Energiewirtschaftliche und energietechnische Probleme und Lösungen für eine beschleunigte Dekarbonisierung des Energiebereichs
  • Verhältnis zwischen zentraler und dezentraler Energiewende und die Rolle von Regulierung und Partizipation
  • Strategien der Kompensation und Beteiligungsmöglichkeiten von „Verlierern der Dekarbonisierung“ und von sozial besonders vulnerablen Teilen der Gesellschaft

Neben theoretisch-konzeptionellen und empirisch-vergleichenden Beiträgen sollen internationale, supranationale, regionale und auch lokale Fallbeispiele im Mittelpunkt der Tagung stehen, in welchen insbesondere die vier Schwerpunktthemen und die damit verbundenen regulativen Rahmenbedingungen sowie die Rolle zentraler Akteure und der Energienutzenden behandelt werden. Damit weitet sich das Feld von Forschungsarbeiten über die Politikwissenschaft hinaus auf benachbarte Disziplinen wie die Raum-, Rechts-, Wirtschaftswissenschaften sowie die Soziologie und Psychologie, die zu Beiträgen ebenfalls eingeladen sind. Beiträge aus der Praxis von Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sind ausdrücklich erwünscht und werden in die Tagung integriert.

Nach einer Keynote sind in zwei Sessions am Vor- und Nachmittag Vorträge vorgesehen. Eine anschließende Diskussionsrunde mit Praxisvertreter*innen sowie eine Postersession weiterer Forschungsarbeiten geben Gelegenheit, einen Austausch über die Grenzen der Wissenschaft hinaus zu erreichen und den Horizont zu erweitern.

Ansprechpartnerin der Schader-Stiftung ist Luise Spieker.

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