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Konferenz „Zuhause in der Stadt – Herausforderungen, Potenziale, Strategien“

Artikel vom 19.03.2014

Als ein Projekt der gemeinsamen Initiative „Zuhause in der Stadt“ wurde am 17. und 18. Juni 2008 eine bundesweite Konferenz zum Thema 'Zuhause in der Stadt - Herausforderungen, Potenziale, Strategien' unter Federführung der Schader-Stiftung in Darmstadt veranstaltet. 40 Referenten aus Wissenschaft und Praxis gestalteten die Konferenz. 

Perspektivische Fokussierungen der Konferenz

Im Laufe der Konferenz zeichneten sich bereits sehr deutlich einige Fokussierungen ab, die den in der 'Darmstädter Erklärung' aufgespannten Handlungsrahmen konkretisieren: 

1. Städte müssen sich profilieren. Sie müssen individuellen Lebenskonzepten Raum geben und den sozialen Ausgleich leisten. Nur so kann vielfach brachliegendes Humankapital für die Entwicklung von Stadt und Gemeinwesen aktiviert werden. Bei der Bewältigung dieser Aufgaben brauchen sie starke und verlässliche Partner aus der Wirtschaft, insbesondere aus der Immobilien- und Wohnungswirtschaft. 

2. Bildung ist ein zentrales Schlüsselthema. Obgleich explizit nicht auf der Agenda, zog sich das Thema wie ein roter Faden durch die Diskussionen in den Foren und Plenumsrunden. 

Die Vertreter der Kommunen, der Wohnungswirtschaft, der Quartiersentwickler und Stadtplaner waren sich darin einig, dass hier dringend neue Konzepte und Trägerschaften gefragt sind, um dem Gemeinwesen Stadt eine Perspektive zu geben. Das gilt besonders für die Rolle der Schulen bei der integrierten Quartiersentwicklung. Hier müssen von den Partnern Zeichen gesetzt werden. Auf Initiativen der bildungspolitischen Akteure kann nicht länger gewartet werden. 

3. Die Stadtentwicklung muss wieder zum Stadtgespräch werden. Den Medien und den professionellen Stadtmachern - auch und besonders den institutionellen und privaten Eigentümern - kommt hier eine zentrale Rolle zu. Insbesondere die Banken und Investoren gehören mit an den Tisch. 

Integrierte Strategien und aufeinander abgestimmte Kampagnen sind gefragt. Bauausstellungen - auch dezentral - sind ein geeignetes Werkzeug, um abseits von Regionalegoismen und Innovationsresistenz das Zusammenspiel der öffentlichen und privaten Akteure zu erproben. Es geht darum, möglichst rasch, möglichst flächendeckend und vor allem öffentlichkeitswirksam erlebbare Perspektiven für die Zukunft des Gemeinwesens Stadt vor Augen zu führen. 

Statements von Vertretern der Initiative im Rahmen der Konferenz am 17./18. Juni 2008 in Darmstadt

Dr. Ulrich Hatzfeld, Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung: 

"Mit der Nationalen Stadtentwicklungspolitik hat die Bundesregierung einen breiten gesellschaftlichen Dialog begonnen. Stadt, städtische Nachbarschaften und auch Stadtregionen sollen zu 'öffentlichen Themen' werden. Es geht um mehr Verantwortlichkeit für die Stadt: der Bürger, der Wirtschaft und aller gesellschaftlicher Gruppen. 

Vor diesem Hintergrund hat die Initiative der Schader Stiftung "Zuhause in der Stadt" einen großen Stellenwert im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik. Sie greift nicht nur die zentralen Entwicklungsprobleme und -chancen der deutschen Städte auf, sondern bildet auch eine neue Plattform für einen anspruchsvollen Diskurs innerhalb der Zivilgesellschaft". 

Dr. Hans-Michael Brey, Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V.: 

"Die Darmstädter Erklärung fasst das Engagement der Verbände zusammen, Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft unserer Städte zu geben. Wir verstehen Stadtentwicklung immer als Strukturpolitik und als Standortpolitik, um im Wettbewerb zu bestehen. Was ist der Mehrwert der Darmstädter Erklärung? Dass sich die Verbände an einen Tisch gesetzt haben, dass sie die Themen gemeinsam definieren, dass sie gemeinsame Schnittstellen ausloten und dass sie das Thema der Stadtentwicklung nicht nur auf die Agenda der Bundestagswahl und darüber hinaus setzen, sondern dass wir auch einen Mehrwert schaffen im europäischen Kontext. Die anderen Nationalstaaten haben dies bereits getan und wir wollen dies nun auch tun." 

Dr. Bernd Hunger, als Vertreter der BSI - Bundesvereinigung der Spitzenverbände der Immobilienwirtschaft: 

"Wohnen ist die wichtigste Funktion unserer Städte. Dies wird allein daran deutlich, das 50 % des Gesamtkapitals in Wohnungen gebunden sind und weitere ca. 25 % in wohnungsnahen Dienstleitungen. Die Wohnungs- und Immobilienbranche ist deshalb der natürliche Partner zukunftsgerichteter Stadtentwicklung. Die Immobilien- und Wohnungswirtschaft hat in ihrer gesamten Breite ein originäres Interesse an einer nachhaltigen Stadt- und Immobilienentwicklung. 

Die BSI Bundesvereinigung der Spitzenverbände der Immobilienwirtschaft will in Kooperation mit den Kommunen an einer klimaschonenden, sozial ausgewogenen und städtebaulich attraktiven Weiterentwicklung unserer Städte mitwirken. Die Zukunft unserer Städte kann nur im Zusammenwirken mit verlässlichen Partnern gestaltet werden; die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit konkretisieren sich vor Ort in lebendigen, attraktiven Stadtquartieren." 

Dr. Tillman Prinz, Bundesarchitektenkammer e.V.: 

"Architekten und Stadtplaner setzen sich nicht nur für einen lebenswerten Stadtraum ein, sondern nehmen aktiv Einfluss auf die Gesellschaftsgestaltung. Architektur und Stadtplanung sind der Schlüssel, um Wohnen, Arbeiten und Freizeit für alle Stadtbewohner so zu organisieren, dass Individualinteressen und gesellschaftliche Anforderungen bestmöglich in Einklang zu 
bringen. Dabei sind alle Entscheidungsträger im Sinne der Qualität unserer Städte einzubeziehen, Finanzierer, Bauherren, Nutzer und die Allgemeinheit.

Die beteiligten Akteure im Netzwerk "Zuhause in der Stadt" haben auf diesem Wege eine Initiative in Gang gesetzt, um das Bewusstsein der Öffentlichkeit, der Politik, der Medien und der Wirtschaft für die notwendigen Strategien der zukünftigen Stadtentwicklung zu schärfen. Damit soll die nationale Stadtentwicklungspolitik der Bundesregierung ausdrücklich durch privates 
Engagement aktiv unterstützt werden." 

Dr. Franz-Georg Rips, Deutscher Mieterbund: 

"In Deutschland leben 50 Mill. Menschen zur Miete. Weil das Wohnen zur Miete natürlich nicht nur eine Frage der finanziellen Ressourcen, sondern auch der Vernunft sein kann. Der Mieterbund hat das Interesse, die Qualität des Wohnens in den Städten mitzugestalten: Wohnungen sind nachhaltige und langfristige Wirtschafts- und Sozialgüter und sollten auch als 
solche bewirtschaftet und betrieben werden. 

Wir plädieren dafür, bei der weiteren Zusammenarbeit die riesige Herausforderung der demographischen Veränderungen und der Bewältigung des Klimawandels in den Mittelpunkt zu stellen. Hier bedarf es effizienterer Kommunikationsprozesse, um Nachfrager, Anbieter und Kommunen zusammenzubringen. Das können wir gemeinsam erreichen, auch in neuen Trägerschaften. Wir brauchen in den Städten sozialen Ausgleich, Sicherung natürlicher Lebensgrundlagen und wirtschaftlichen Erfolg. Alle drei Ziele lassen sich bei der Gestaltung des Stadtwandels erreichen, wenn wir als Partner zusammenwirken." 

Sabine Süß, Geschäftsführender Vorstand Schader-Stiftung: 

"Die Partner des Netzwerks "Zuhause in der Stadt" fühlen sich den Zielen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik verpflichtet. Die Konferenz ist ein Projekt der dazu vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ausgerufenen bundesweiten Initiative. National in diesem Zusammenhang kann nur gemeinsam bedeuten. 

Stadtentwicklung, die Planung, Entwicklung und Sicherstellung eines lebenswerten und lebensfähigen Stadtraums ist nur dann zukunftsorientiert und nachhaltig zu leisten, wenn Bund, Länder und Kommunen Hand in Hand arbeiten, ressortübergreifend gedacht und gehandelt wird, Bevölkerung wie Handlungsträger sich solidarisch für den gemeinsamen Lebensraum Stadt engagieren. 

"Zuhause in der Stadt" ist ein Motto, ein Wunsch und eine Selbstverpflichtung - es ist ein Prozess, der auch immer auf weitere Veränderungen und Anforderungen reagieren muss. Es geht um den Organismus Stadt, den urbanen Pulsschlag, die Gesundheit und Lebensfähigkeit von Stadtraum, um das Miteinander von gebauter qualitätsvoller Umwelt und Lebensräumen, die allen Menschen egal welcher Nationalität und sozialer Stellung gleichermaßen ein Zuhause bieten soll. Daran wollen wir arbeiten." 

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