ExLibris: Superschwache Beziehungen
Artikel vom 01.01.1970
Wie werden Menschen voneinander beeinflusst? Wie orientieren sie sich an dem Verhalten anderer? Darüber sprachen wir mit Prof. Dr. Christian Stegbauer und Dr. Angelina Göb im Gesprächsformat ExLibris. In der Publikationsreihe traten wir mit Autor*innen, die in besonderer Verbindung zur Stiftung stehen, in den Dialog.
Beginn: 19.06.2024 | 16:00 Uhr
Ende: 19.06.2024 | 18:00 Uhr
Ort:
Haus Schader | Goethestr. 1 | 64285 Darmstadt und digital
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Gespräch zu superschwachen Beziehungen
In dem 2023 erschienen Buch „Superschwache Beziehungen. Was unsere Gesellschaft kulturell zusammenhält“ erklärt Autor Prof. Dr. Christan Stegbauer, wie Menschen voneinander lernen und wie sie sich in ihrem Verhalten aneinander anpassen: Menschen orientieren sich an anderen, indem sie beobachten, wie sich diese in bestimmten Situationen verhalten.
Die Analyse von Beziehungen ist eigentlich das Metier der Netzwerkforschung. Doch dort werden bislang nur starke und schwache Beziehungen behandelt. In dieser Publikation geht es nun um superschwache Beziehungen. Diese nehmen wir oft gar nicht wahr, denn deren Bedeutung entfaltet sich hinter dem Rücken von uns allen. Obwohl man kaum von Beziehungen im traditionellen Sinne sprechen kann, sind diese oft genauso wirksam wie stärkere Beziehungen. Die Orientierungswirkung entfaltet sich dann besonders gut, wenn Ähnlichkeiten hinsichtlich der Interessen und der Lage zwischen Beobachtern und Beobachteten bestehen. Ohne Übertragungen mit Hilfe von superschwachen Beziehungen fiele es schwer, zu kulturellen Gemeinsamkeiten in der Gesellschaft zu kommen.
In dieser Ausgabe der Gesprächsreihe ExLibris wurde mit Prof. Dr. Christian Stegbauer und Dr. Angelina Göb (Universität Hannover im Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt, FGZ) über das Buch und darüber hinaus gesprochen.
Der Abend wurde von Lars Hennemann, Chefredakteur der Rhein-Zeitung, moderiert.
Ansprechpartnerin von Seiten der Schader-Stiftung war Luise Spieker.