Bird lives!
Artikel vom 11.06.2021
Wie lange hält die Ewigkeit? Ein Statement von Wolfram Knauer.
Bird lives!
Als der Jazz-Saxophonist Charlie Parker im Jahr 1955 im Alter von gerade mal 35 Jahren starb, tauchten erst einmal in New York, dann überall in den USA Graffiti auf, in denen zu lesen war „Bird lives!“.
Bird, das war der Spitzname Parkers und wir wollen das Beispiel Parkers als Ausgangspunkt für eine Diskussion nehmen, was eigentlich wirklich bleibt, von der Kreativität der größten Künstlerinnen und Künstler unserer Welt. Musik ist die flüchtigste aller Künste, erklungen – verklungen. In der Improvisation des Jazz kommt noch das Moment der Spontanität hinzu, das nicht wiederholbar ist. Was lebt da also wirklich weiter? Unterscheidet sich vielleicht das Empfinden der Unsterblichkeitsmusik von Hörerin zu Hörer? Ist Erinnerung an Musik nicht eher ein Memorial, ein Grabstein? Was also macht die scheinbare Unsterblichkeit aus, wenn wir nach wie vor der Überzeugung sind: Bird lives?!
Am 29. August 2020 stand der 100ste Geburtstag von Charlie Parker an. Das Jazzinstitut Darmstadt erbat kurze Videostatements von in Deutschland lebenden Musiker*innen zur Bedeutung Charlie Parkers auf sie selbst und ihre Musik. Das konnte ein kurzes Zitat Parkers auf dem eigenen Instrument sein, eine eigene musikalische Idee, ein knapper Satz oder whatever came to their minds.
von Dr. Wolfram Knauer, Institutsleiter des Jazzinstituts Darmstadt
Einen kleinen Vorgeschmack gibt es hier: https://vimeo.com/451834389
Den gesamten Film sowie Hintergründe bespricht Wolfram Knauer am 24. Juni auf dem Marktplatz „Unsterbliche Ideen für ewiges Leben“, online aus der Schader-Stiftung.