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Wege in den Wissenschaftsjournalismus

Artikel vom 21.03.2014

Die mediale Aufbereitung komplexer wissenschaftlicher Themen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Wie aber wird man Wissenschaftsjournalist? Wege in den Wissenschaftsjournalismus diskutierte eine Gesprächsrunde zwischen Mitgliedern der Wissenschafts-Pressekonferenz (WPK) und Journalismus-Studierenden der Hochschule Darmstadt bei der Schader-Stiftung.

Gesprächsrunde „Wege in den Wissenschaftsjournalismus“

Die Beziehung zwischen Wissenschaft und journalistischer Praxis ist nicht einfach, aber dennoch durchaus synergiefähig. Dies zeigt sich beispielsweise seit nunmehr 28 Jahren in der Arbeit der Wissenschafts-Pressekonferenz (WPK), die sich dem Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft widmet und das Ziel verfolgt, die Qualität im Wissenschaftsjournalismus zu fördern und dabei dessen Unabhängigkeit zu wahren. Eine Plattform für diesen Dialog bot am 21. März 2014 das Schader-Forum in Darmstadt an. Hier trafen Teilnehmende einer WPK-Exkursion nach Darmstadt mit Studierenden des Studienganges Wissenschaftsjournalismus der Hochschule Darmstadt zusammen.

Wie verändert sich das Klima? Welche Energiequellen stehen in welchem Maße zur Verfügung? Wie sind genveränderte Lebensmittel zu beurteilen? Auf dem Wissenschaftsjournalisten lastet die Verantwortung der Vermittlung dieser drängenden Fragen. Er fungiert als Übersetzer und Darsteller wissenschaftlicher Erkenntnisse für das Publikum. Dazu beinhaltet das Studium an der Hochschule Darmstadt unter anderem eine naturwissenschaftliche Grundausbildung, die ihre Schwerpunkte auf die Bereiche Chemie, Biotechnologie, Humanbiologie sowie Physik setzt. Daneben wird gesellschaftswissenschaftliches Basiswissen gelehrt, welches –nach Meinung der Gesprächsrunde– einen wichtigen Bestandteil des Studiums darstellt und nicht aus dem Wissenschaftsbegriff ausgeklammert werden kann.

Unter dem Titel „Wege in den Wissenschaftsjournalismus“ wurde die Frage danach aufgeworfen, ob und in wieweit Wissenschaftsjournalismus überhaupt in einer universitären Laufbahn erlernbar wäre. Welche Kenntnisse sind für den späteren Beruf vermittelbar und wo sind Grenzen der Lehre? Beschränkungen finden sich vor allem im Hinblick auf die Tiefe der wissenschaftlichen Kenntnisse. Im Rahmen des Studiums kann zwar lediglich ein mehr oder weniger umfangreiches Basiswissen vermittelt werden, aber der Umgang mit diesem breit aufgestellten Wissen und die Fähigkeit, sich schnell in komplexe Sachverhalte einarbeiten zu können, wurden in der Gesprächsrunde als Schlüsselqualifikationen herausgestellt.

Die Gesprächsrunde eröffnete sowohl den bereits etablierten Journalisten, als auch den Studierenden neue Sichtweisen. Für die Studierenden erwies sich die Möglichkeit des Kontakts, besonders hinsichtlich Fragen nach dem Übergang vom Studium in die berufliche Praxis und den Arbeitsmarkt, als nutzbringend. Der immer wieder betonte Praxisbezug, in Form von Volontariat oder Praktikum, wurde dabei als zielführende Ergänzung zum Studium herausgestellt. Offen Probleme, wie finanzielle Unsicherheiten und die Ungewissheit über Kontinuitäten der Beschäftigung, wurden von den Journalisten als Risiken des Berufs formuliert und diskutiert. Dennoch riefen leidenschaftliche Plädoyers, unter anderem durch Jean Pütz (Wissenschaftsjournalist und Fernsehmoderator), die Studierenden dazu auf, Neugier zu zeigen und interessiert zu bleiben. Dieses Interesse würde ihnen auf ihrem Weg in den Wissenschaftsjournalismus helfen und als wiederkehrende Motivation dienen.

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