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Der Preis Soziale Stadt

Artikel vom 25.02.2013

Preisverleihung in Berlin-Neukölln

Lebenswerte Stadtteile sind eine Grundlage für sozialen Zusammenhalt und Integration. Vorbildliche Projekte und Initiativen, die das Zusammenleben der Menschen in ihren Nachbarschaften unterstützen und ihre Lebensperspektiven verbessern, der breiten Öffentlichkeit bekanntzumachen und damit deren Nachahmung zu fördern, ist Ziel des Wettbewerbs „Preis Soziale Stadt“.

Die Intention des Wettbewerbs Preis Soziale Stadt

Wie können Schulen in benachteiligten Stadtquartieren über ihre Bildungsaufgaben hinaus zu sozialen Quartiersmittelpunkten werden? Welchen Beitrag können Städte, Wohnungsunternehmen, Ladenbesitzer und andere Akteure der lokalen Ökonomie für die Stabilisierung der Nachbarschaften leisten? Wie sehen neue Wege aus, um sowohl durch Krankheit oder Behinderung benachteiligte als auch sozial marginalisierte Gruppen gleichberechtigt in ihre lokalen Gemeinwesen einzubeziehen?

Die Gemeinschaftsinitiative Preis Soziale Stadt wurde im Jahr 2000 ins Leben gerufen. Sie soll die Aufmerksamkeit einer breiten Öffentlichkeit für die sozialen Probleme wecken, zu Aktivitäten in den Stadtteilen auffordern und die Akteure in den Städten, Wohnungsunternehmen, Wohlfahrtsverbänden und Bürgerinitiativen ermutigen, ihre eigenen Erfahrungen mit Projekten zur sozialen Stabilisierung der Wohnquartiere bekannt zu machen. Initiatoren des Wettbewerbs waren:

  • AWO - Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V.
  • Deutscher Städtetag
  • GdW Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen e.V.
  • Schader-Stiftung
  • vhw - Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V.

Seither werden im zweijährigen Turnus vorbildliche Projekte und Initiativen ausgezeichnet, die sich für eine erfolgreiche Integration, bessere
Bildungschancen und für ein lebendiges Miteinander in diesen Quartieren einsetzen. Schwerpunkte und wesentliche Handlungsbereiche des Wettbewerbs sind die Themen:

  • Bürgermitwirkung, Stadtteilleben, soziale Integration
  • Lokale Wirtschaft, Arbeit und Beschäftigung
  • Quartierszentren, Stadtteilbüros
  • Soziale, kulturelle, bildungs- und freizeitbezogene Infrastruktur, Schule im Stadtteil, Gesundheit
  • Wohnen
  • Öffentlicher Raum, Wohnumfeld und Ökologie

„Die ausgezeichneten Projekte belegen eindrucksvoll, welch großen Nutzen der strategische Ansatz des Programms ‚Soziale Stadt‘ stiftet, baulich-investive und soziale Maßnahmen miteinander zu verknüpfen“, erklärte Axel Gedaschko, Präsident des Mitauslobers GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen auf der Pressekonferenz zum Preis Soziale Stadt 2012. „Sie zeigen, wie dem sozialen Auseinanderdriften der Lebenslagen der Menschen und der damit einhergehenden sozialen Entmischung und krisenhaften Entwicklung ganzer Wohnquartiere begegnet werden kann.“

Der Preis Soziale Stadt 2012

Mit 171 eingereichten Projekten hat der Wettbewerb Preis Soziale Stadt auch im Jahr 2012 ein großes bundesweites Echo gefunden. „Eine positive und stabile Entwicklung von Städten in der Zukunft setzt eine bürgerorientierte und integrative Stadtentwicklung voraus. Bürger und Bürgerinnen müssen dazu als gestaltende Akteure gewonnen werden. Alle eingereichten Projekte zum Preis Soziale Stadt 2012 beweisen das Vorhandensein eines bedeutsamen Gestaltungspotenzials“, erklärte Dr. Peter Kurz, Verbandsratsvorsitzender vhw Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V. und Oberbürgermeister der Stadt Mannheim stellvertretend für alle Auslober.

„Wir freuen uns sehr über die breite Beteiligung, die ein deutliches Zeichen dafür ist, dass sich die Zivilgesellschaft auch weiterhin für den sozialen Zusammenhalt einsetzt und die Gefährdung des sozialen Friedens in den Stadtquartieren nicht widerspruchslos hinnimmt“, ergänzte Axel Gedaschko, Präsident des Mitauslobers GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Weitere Träger des Wettbewerbs 2012 waren der AWO Bundesverband e.V., der Deutsche Mieterbund, der Deutsche Städtetag und die Schader-Stiftung.

Bei der Preisverleihung zum Wettbewerb Preis Soziale Stadt 2012 wurden am 24. Januar 2012 in Berlin zehn herausragende Beispiele sozialen Engagements zur Verbesserung von Nachbarschaften mit einem Preis und zehn weitere Initiativen mit einer Anerkennung ausgezeichnet: Projekte, die sich mit der Förderung von Integration, dem Zusammenhalt durch Stärkung der lokalen Ökonomie, Bildung und Kultur oder der direkten Hilfe für benachteiligte Menschen im Quartier beschäftigen.

Unterstützt wurde der Wettbewerb durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS). „Die Vielfalt der eingereichten Projekte zeugt von großem Engagement und bemerkenswerter Kreativität vor Ort. Der Preis Soziale Stadt bietet Gelegenheit, diesen persönlichen und häufig ehrenamtlichen Einsatz anzuerkennen. Mit diesem Engagement vor Ort gelingt es, genau dort anzusetzen, wo die Probleme am größten sind. Es ist uns deshalb ein Anliegen, möglichst viele Partner für den Einsatz im Quartier zu gewinnen, dazu gehört auch unternehmerisches soziales Engagement“, sagte Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung anlässlich der Preisverleihung.

„Die großen Herausforderungen des klimagerechten Stadtumbaus können nur dann sozialverträglich gestaltet und ganze Stadtquartiere nur dann energetisch saniert werden, wenn die dort lebenden Menschen beteiligt werden und sie die Erneuerung tatkräftig unterstützen. Für die Motivation der Menschen und lokalen Initiativen zum Mitmachen ist das Programm Soziale Stadt wie kein anderes geeignet und notwendig“, ergänzte Lukas Siebenkotten, Bundesdirektor des Deutschen Mieterbundes.

Die prämierten Projekte des Wettbewerbs Preis Soziale Stadt 2012

Die Preisträger 2012

Miteinander verschiedener Eigentümer im Quartier

  • In der Lutherstadt Wittenberg hat sich die kommunale Wohnungsbaugesellschaft WIWOG mit der Wohnungsgenossenschaft zusammengetan, um eine Wohnsiedlung der 1960er Jahre nicht nur baulich umzugestalten, sondern durch den gemeinsamen Betrieb eines Quartierszentrums den nachbarschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Bei allen Aktivitäten gilt das Prinzip, dass Senioren, junge Eltern und Kinder ihre Projekte gemeinsam durchführen, nach dem Motto „Alt werden und neu starten“.
  • Die Wohntheke in Berlin – Hellersdorf ist ein Zusammenschluss von acht Wohnungsunternehmen, die – obwohl in Konkurrenz zueinander stehend - seit mehr als 12 Jahren gemeinsame Initiativen starten, um die Attraktivität und das Image der mit 42.000 Wohnungen zweitgrößten Wohnstadt Deutschlands zu stärken. Die Themen sind vielfältig: vom gemeinsamen Wohnstandortmarketing über die wohnungsnahe Versorgung und die Betreuung von Kindern und Jugendlichen bis hin zur Organisation von Sportfesten und anderen Stadtteil-Events.

Hilfe im Quartier

  • Mit der Vermietung eines modernisierten Wohngebäudes an den katholischen caritativen Fachverband für Prävention und Rehabilitation leistet die Landes-Bau-Genossenschaft Württemberg eG in Sigmaringen einen entscheidenden Beitrag, Wohnungslosen eine neue Lebensperspektive zu bieten. Hilfsangebote und Qualifizierungsmaßnahmen nach dem Leitbild „Wieder selbständig wohnen – von der Obdachlosigkeit in ein geregeltes Leben“ helfen den Betroffenen, sich im Alltag zu organisieren und wieder zurück ins eigene Leben zu finden.
  • Das Gemeinschaftsprojekt für Alleinerziehende „Jule“ vernetzt in Berlin - Marzahn die Bereitstellung von Wohnungen mit Kinderbetreuung, Qualifizierung und Arbeit. Es richtet sich an junge alleinerziehende Mütter und Väter im Alter zwischen 18 und 27 Jahren, die bisher aufgrund von Arbeitslosigkeit, fehlenden Schul- oder Ausbildungsabschlüssen und der besonderen Belastung aus Kindererziehung und beruflicher Qualifizierung von Sozialleistungen leben. Das Projekt wurde initiiert von dem kommunalen Wohnungsunternehmen degewo.

Zusammenhalt durch Stärkung der lokalen Ökonomie, Bildung und Kultur

  • Die OstWerkStadt zielt mit der Konzeption „Standort stärken – Unternehmen entwickeln – Beschäftigung schaffen“ im strukturschwachen Leipziger Osten darauf, die lokale Ökonomie im Stadtgebiet zielgenau und bedarfsorientiert zu fördern. Mit einem integrierten Ansatz ist es gelungen, Unternehmen und Arbeitsuchende zu beraten und zueinander zu führen. Schritte zur Integration Langzeitarbeitsloser in den Arbeitsmarkt wurden initiiert und begleitet. Die geschaffenen Beschäftigungsmöglichkeiten wirken als ‚Integrationsmotor’. Damit wurde der Stadtteil stabilisiert und die Quartiersentwicklung positiv beeinflusst.
  • Jugendliche der Schülerfirma „Veddelerleben“ der Stadtteilschule in Hamburg – Wilhelmsburg betreiben eine Sporthalle in Eigenregie. Können 13- bis 14-Jährige ein Unternehmen leiten? – Wie kann das gelingen? Ein langfristig angelegtes Kooperationsprojekt von Schule, Wohnungsunternehmen und Stadtteilverein ermöglicht dieses besondere Ausbildungsprojekt.
  • Der Circus Projekt Waldoni e.V. hat ein ehemaliges Bundeswehr-Areal in Erbpacht erworben, um dort seine gewaltpräventiv und gesundheitsorientiert ausgerichtete offene Kinder- und Jugendarbeit zu erweitern. Und zwar in enger Kooperation mit den Schulen aus dem benachbarten Stadtteil Eberstadt, dem in Darmstadt wesentliche Integrationsaufgaben zufallen. Für die vielfältigen, erlebnispädagogischen Angebote stehen u. a. eine Trainingshalle, ein Kunstwerkhaus, ein Sozialbetreuungshaus, eine Kindertagesstätte, eine Fitnessbude, ein Café, eine Bildhauerwerkstatt und ein Zirkuszelt zur Verfügung.

Förderung der Integration

  • In Köln unterstützt das durch die Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege, die Kölner Kommunalpolitik und die Stadtverwaltung gemeinsam entwickelte Handlungskonzept „Lebenswerte Veedel – Bürger- und Sozialraumorientierung“ die Nachbarschaften in 11 Gebieten. Insbesondere wird die Teilhabe von benachteiligten Bevölkerungsgruppen gefördert. Themenfelder sind: Kinder, Jugend und Familie, Soziales, Gesundheit, Bildung, Wohnen, Sport, Kultur, Wirtschaft und Arbeit, Gemeinwesen und Politik. Seit 2006 wurden ca. 1.000 Projekte und Maßnahmen durchgeführt.
  • Im Stralsunder Wohngebiet Grünhufe sind Kommune, Kirche und Diakonie eine Partnerschaft eingegangen, um eine diakonische Kirche als Nachbarschaftszentrum zukunftsfähig zu machen. Das Zentrum in der ehemaligen Auferstehungskirche, dem letzten Kirchenneubau in der in der DDR, realisiert als Referenzstandort der Bundesplattform „Kirche findet Stadt“ beispielhaft den Leitgedanken, die Kirche als zivilgesellschaftlichen Akteur in Netzwerke der Stadtentwicklung einzubinden.
  • Selbsthilfe und Selbstorganisation, Beteiligung und Vernetzung werden durch die „Sozialistische Selbsthilfe Mülheim e.V.“ in Köln schon seit 1979 erfolgreich praktiziert. Die Akteure sind als Selbsthilfebetrieb zur Integration sozial benachteiligter und ausgegrenzter Menschen tätig. Der Lebensunterhalt der Gruppe wird durch Dienstleistungen am ersten Arbeitsmarkt in Form von Wohnungsauflösungen, Umzugshilfen, Transporten, Second-Hand-Handel und Raumvermietung ohne staatliche Zuschüsse und Transferleistungen erwirtschaftet.

Die Anerkennungen 2012

  • Mit der Zukunftswerkstatt Mehringplatz stärkt die Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAG im Bündnis mit anderen Partnern das bürgerschaftliche Engagement in Berlin-Kreuzberg.
  • Der KNIF – Knoten interkultureller Familienbildung organisiert Hilfen für junge Familien mit Migrationshintergrund im Bahnhofsviertel in Hof.
  • Die Wohnungsgenossenschaft München West hat mit Hilfe des Vereins „Generationengerechtes Wohnen“ sieben Nachbarschaftstreffs eingerichtet.
  • Die Nürnberger „Stadtteilpatenschaft“ ist ein innovatives Modell der Zusammenarbeit von Wirtschaftsunternehmen mit der Kommune zugunsten ausgewählter Stadtteile.
  • Mit einem Kindertreff hat die Lübbenauer kommunale Wohnungsbaugesellschaft in einem industriell errichteten Wohngebiet vielfältige Betreuungsangebote geschaffen.
  • Die „Helfenden Hände am Berg“ bieten haushaltsnahe Dienstleistungen für Migranten von Migranten in Marburg Richtsberg an.
  • Durch den originellen Umbau eines ehemaligen Transformatorenhauses ist in Bischofsheim ein Vereins- und Quartierszentrum entstanden.
  • 36 Kommunen haben sich freiwillig im Städtenetz Soziale Stadt NRW zusammengeschlossen, um die Interkommunale Zusammenarbeit systematisch zu gestalten.
  • Ehrenamtlich engagierte Anwohner und Mieter haben sich in der „Stadtteilinitiative gegen Wohnmissstände“ in Münster, Wohnquartier Brüningheide zusammengeschlossen.
  • Mit der Qualifizierungsküche ist im Altländer Viertel in Stade ein neuer lokaler Wirtschaftsstandort als „kulinarisch-kommunikativer Verbinder“ entstanden.

Der Preis Soziale Stadt 2010

Was ist zu tun, damit die Gemeinwesen auf der Ebene der Stadt als Ganzes, des Stadtteils und der Nachbarschaft zusammenhalten und den sozialen Spanunngen in einer immer stärker differenzierten Gesellschaft etwas entgegensetzen können? Der Wettbewerb Preis Soziale Stadt 2010 beabsichtigte ebenso wie seine erfolgreichen Vorgänger, das Interesse einer breiten Öffentlichkeit für die sozialen Probleme, aber auch für die vielfältigen Aktivitäten und Problemlösungen in den Stadtquartieren wach zu halten. Den Auslobern ging es darum, die Bemühungen um soziales Miteinander in den Stadtquartieren zu würdigen.

Träger des Wettbewerbs 2010 waren der AWO Bundesverband, der Deutsche Städtetag, der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, die GBG Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft, die Schader-Stiftung und der vhw Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung. Er wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS).

Bei der Preisverleihung zum Wettbewerb Preis Soziale Stadt 2010 wurden am 13. Januar 2011 in Berlin zehn herausragende Beispiele sozialen Engagements mit einem Preis und elf weitere Initiativen mit einer Anerkennung ausgezeichnet.

Die prämierten Projekte des Wettbewerbs Preis Soziale Stadt 2010

Die Preisträger 2010

Stadtteilzentren als soziale und kulturelle Mittelpunkte

  • Der Wohnungsbaugesellschaft GEWOBA in Bremen ist es gelungen, aus drei vorhandenen Gebäuden durch geschickten Umbau eine gelungene Hülle für viele Betreuungsangebote zu machen. Das Projekt „Aus drei wird eins – Familien- und Quartierszentrum Neue Vahr Nord“ wurde inhaltlich sorgfältig mit der Evangelischen Kirchengemeinde sowie den ortsansässigen Vereinen und Initiativen vorbereitet, die heute die inhaltliche Programmgestaltung und Nutzung tragen.
  • Das „GLEIS 3 – Kulturzentrum Lübbenau“ verbindet als kulturelles und soziales Scharnier die Altstadt mit der in industrieller Bauweise errichteten Neustadt. Im Verein „Freunde der Lübbenaubrücke e.V.“ haben sich Stadt, die beiden großen Wohnungsunternehmen und der Träger Kulturegio e.V. zusammengeschlossen, um das ehemalige Bahnbetriebswerk an der Nahtstelle beider Stadtteile zu einem Kulturzentrum mit sozialer Orientierung umzugestalten - mit den Themen Kunst und Kultur, Weiterbildung und Beratung, Ehrenamt und Bürgerhilfe.
  • Das Nachbarschaftszentrum „Pusteblume“ von Halle (Saale) ist ein von der Stadt unterstütztes interkulturelles Mehrgenerationenhaus in Halle-Neustadt. Die ehemalige Kindertagesstätte ist zum einem attraktiven Ort für alle Bürger geworden, da es gelungen ist, für unterschiedlichste Institutionen und Vereine, aber auch für nicht organisierte Einzelpersonen gemeinsam nutzbare Räume zu eröffnen. Die Angebote reichen von Hobbywerkstätten, Kultur- und Kunstkursen, Müttertreffs und Seniorennachmittagen bis hin zur Jobbörse und zur Hilfestellung bei Sozialleistungen und Verwaltungsfragen.
     

Wohnen im Stadtteil

  • Die „Integrative Bauhütte Teichstraße - Lichtblicke für Menschen und Häuser, die keiner (mehr) will“ zeigt, wie es der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft in Lörrach gelingt, Arbeit, Wohnraumversorgung und Stadtbildpflege zusammenzubringen. Das denkmalgeschützte Wohngebäude wurde in Zusammenarbeit mit der Beschäftigungsinitiative „Bauhütte“ saniert. Menschen mit Vermittlungshemmnissen fanden dort Arbeit und konnten zudem in die selbst sanierten Wohnungen zurückkehren.
  • In enger Kooperation mit dem kommunalen Quartiersmanagement setzt die Münchener Wohnungsbaugesellschaft GEWOFAG das Projekt „Quartiersentwicklung Piusplatz, Wohnen im Viertel – zu Hause versorgt – ein Leben lang“ um. Die Verbindung von Bestanderneuerung und Wohnumfeldverbesserung mit sozialer Betreuung für Ältere und Pflegebedürftige sowie mit familienfreundlichen Angeboten zielt auf den Erhalt einer generationenübergreifenden sozialen Balance.

Entwicklung von Quartieren

  • In der Stadtteilschule Gelsenkirchen-Ückendorf haben 90 Prozent der Schüler einen Migrationshintergrund. Die Schule ist zum kulturellen Treffpunkt geworden und öffnet sich für den gesamten Stadtteil, indem Mensa, Aula mit Stadtteilkino und Cafeteria nicht nur für die Nachbarschaften zur Verfügung stehen, sondern zusätzliche Ausbildungs- und Arbeitsplätze bieten. Ein mit vielen Partnern aufgebautes System der Berufsvorbereitung und Qualifizierung unterstützt die Schulabgänger und steht beispielhaft dafür, wie Schulen soziale Verantwortung über ihre originäre Aufgabe hinaus übernehmen können.
  • Das Projekt „Leben in Scharnhorst ist bunt! Wohnungswirtschaftliches Quartiersmanagement Scharnhorst-Ost“ in Dortmund ist beispielgebend für die gelungene Kooperation mehrerer Wohnungsunternehmen. Das gemeinschaftlich getragene Quartiersmanagement stößt vielfältige Initiativen an - von Pflanzaktionen und Spielangeboten bis hin zu Nachbarschaftstreffen - und ist auf viele Quartiere mit komplexen Eigentümerstrukturen übertragbar.
  • Das Projekt „Im Westen was Neues – Bürgerbeteiligung im Rahmen des Entwicklungskonzeptes von Bürgern für Bürger“ in Hamm / Westfalen beschreibt, wie die Stadt gemeinsam mit vielen Partnern die integrierte Quartiersentwicklung im vom Strukturwandel geprägten Hammer Westen vorantreibt. Im Fokus stehen vielfältige Beteiligungsmodelle, durch die Ideen gesammelt und eine Vielzahl von Maßnahmen realisiert wurden – vom Jugendsportpark über Kunstprojekte bis zum Radweg.

Förderung der Integration

  • Im Graefekiez, einem Bereich des Berliner Stadtbezirkes Friedrichshain-Kreuzberg mit besonders hohem Anteil von Bewohnern mit Migrationshintergrund, haben Migrantinnen aus neun Nationen ihr eigenes soziales Unternehmen gegründet. Das Projekt „Graefewirtschaft e.V.: Kulturen verbinden – Vielfalt leben“ bietet in der Verbindung von Cateringservice, Kiezcafe/Kiezküche und Nähwerkstatt nicht nur Arbeitsplätze, sondern wirkt positiv in die Nachbarschaft eines benachteiligten Stadtteils hinein.
  • Die Stadt Dietzenbach hat gemeinsam mit der Nassauischen Heimstätte und vielen anderen Beteiligten die Initiative „Wir bewegen uns“ im Spessartviertel, einem Hochhausviertel mit Bewohnern aus über 80 Nationen, ins Leben gerufen. Über 50 Projekte konnten vor allem in Kooperation mit den Schulen auf den Weg gebracht werden, um Sport und Bewegung, Gesundheit und gesunde Ernährung mit Ausstrahlung auf die Integration in den Nachbarschaften zu fördern.

Die Anerkennungen 2010

  • Das Familienhebammenprojekt „KLEEMOBIL“ unterstützt in Stralsund werdende Mütter.
  • Der genossenschaftliche „Miniladen im Oberösch“ sichert die Nahversorgung in Kempten – Sankt Mang.
  • Das Patenschaftsprojekt „Vergiss mich nicht“ hilft im Berliner Quartier am Wassertorplatz Kindern von Suchtkranken.
  • In Sömmerda finden sich auf der Sozialraumkonferenz viele Akteure zusammen, um den sozialen Zusammenhalt in dem großen Wohngebiet „Neue Zeit“ zu unterstützen.
  • Die Wohnungsbaugesellschaft „Stadt und Land“ hat die Fassadensanierung in der Berliner „High-Deck-Siedlung“ mit Ausbildungsplätzen für Jugendliche aus der Siedlung verbunden.
  • Im Projekt „Jugend für Kinder“ helfen Ludwigsburger Teenager ihren Patenkindern in Kitas.
  • In Hannover Hainholz gehen viele Akteure neue Wege, um Gewaltprävention und soziales Lernen miteinander zu verbinden.
  • Die THS Wohnen GmbH Gelsenkirchen hat ihr Modellprojekt „Lebensqualität plus“ zum Nachhaltigkeitsmodell für langfristiges soziales Engagement des Konzerns entwickelt.
  • Das Internationale Suppenfest verbindet in Marburgs Hauptzuwandererstadtteil Richtsberg Bewohner aus aller Welt.
  • Der Stadt Eschweiler ist gemeinsam mit der Evonik Wohnen GmbH und 81 Einzeleigentümern die einheitliche Fassadensanierung einer denkmalgeschützten Bergmannsiedlung gelungen.
  • Im Kieler Stadtteil Gaarden wurde die Matthäuskirche nach Aufgabe der Gottesdienstnutzung zum sozialen Begegnungszentrum mit vielfältigen Angeboten.
     

Die Webseite des Wettbewerbs Preis Soziale Stadt.

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