Inter – Multi – Trans. Wissenschaftsförderung und disziplinäre Grenzüberschreitungen
Artikel vom 11.11.2016
Vom 31. Januar bis 1. Februar 2017 war die Schader-Stiftung gemeinsam mit der ENTEGA Stiftung / NaturPur Institut Gastgeberin des Arbeitskreises Wissenschaft und Forschung im Bundesverband Deutscher Stiftungen. Thema war die Trans-, Inter- und Multidisziplinarität in der Wissenschaftsförderung.
Beginn: 31.01.2017 | 16:00 Uhr
Ende: 01.02.2017 | 16:30 Uhr
Ort:
Schader-Stiftung
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Goethestraße 2
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64285 Darmstadt
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Arbeitskreis-Tagung 2017
Vom 31. Januar bis 1. Februar 2017 war die Schader-Stiftung Gastgeberin des Arbeitskreises Wissenschaft und Forschung im Bundesverband Deutscher Stiftungen. Thema war die Trans-, Inter- und Multidisziplinarität in der Wissenschaftsförderung.
Die Tagung wurde am Vorabend durch eine Führung durch das European Space Operations Centre (ESOC) der ESA in Darmstadt eingeleitet. Bei einem festlichen Dinner konnten die Ausrichter, der Arbeitskreis Wissenschaft und Forschung durch seinen Sprecher Dr. Jörg Klein, die Schader-Stiftung durch den Vorsitzenden des Stiftungsrats Dr. Rudolf Kriszeleit und die ENTEGA-Stiftung / NATURPur Institut durch die Vorstandsvorsitzende Dr. Marie-Luise Wolff-Hertwig die Gäste begrüßen. Wolff-Hertwig, die auch dem Stiftungsrat der Schader-Stiftung angehört, betonte die Bedeutung des Schader-Forums als Ort des Dialogs und der Innovation in der insgesamt innovationsfreundlichen Wissenschaftsstadt Darmstadt.
Im Anschluss hielt Juan Miró für die Zentrumsleitung des ESOC die Dinnerspeech. Er nahm dabei Bezug auf den SpaceScienceSlam „Utopie im Weltraum - schwerelos und forschungsstark“ der Schader-Stiftung mit der ESA im Dezember 2016: „Wir haben gelernt, dass die Weltraumforschung nicht nur uns Ingenieure und Naturwissenschaftler beschäftigt, sondern auch ein Thema der Geistes- und Sozialwissenschaften ist. Genau dafür braucht es die Schader-Stiftung, um unterschiedlichste Disziplinen an einen Tisch zu holen.“ In der Raumfahrt, so Miró weiter, sei Interdisziplinarität nicht nur Normalität, sondern überlebenswichtig: „Auf engstem Raum in großer Entfernung zur Erde werden viele Probleme der Heimat weniger wichtig, es geht um Koexistenz und Koproduktion.“
Der Tagungstag wurde durch eine Keynote von Prof. Dr. Stefan Selke eröffnet. Der Soziologe, der auch dem Kleinen Konvent der Schader-Stiftung angehört, fragte nach Potentialen der grenzüberschreitenden disziplinären Kooperation und führte Beispiele transdisziplinärer und transformativer Forschung vor. Dabei sei Praxis und der Bezug zur Realität immer in den Fokus zu nehmen: „Wenn Exzellenz zu einer Entfremdung vom regionalen Bezug und dem Abbruch des Austauschs mit der Praxis führt, ist sie fehlgeleitet.“ Anschließend bestand die Möglichkeit, sich untereinander in einem Speed-Dating auszutauschen.
Im Verlauf der Arbeitskreistagung wurde eine exklusive Kuratorenführung durch die Ausstellung „Human Upgrade“ in der Galerie der Schader-Stiftung angeboten. Am Nachmittag stellten Tandems aus wissenschaftsfördernden Stiftungen und ihren Partnern gute Praxis aus dem Bereich transdisziplinärer Kooperation vor. Die Arbeitskreistagung bietet in dieser Breite regelmäßig sowohl Information von Fachleuten als auch Möglichkeiten zum Austausch und zur Thematisierung eigener Fragestellungen. Die Arbeitsphase wurde moderiert durch Dr. Christof Eichert, Vorstandsmitglied der Schader-Stiftung.
Das Programm der Veranstaltung finden Sie im Downloadbereich.
Der Arbeitskreis Wissenschaft und Forschung
Der Arbeitskreis Wissenschaft und Forschung des Bundesverbands Deutscher Stiftungen möchte Debatten und Innovationen anregen und Erkenntnisse aus dem Hochschul-und Wissenschaftsbereich vertiefen. Dabei hat er die Fragestellungen der Wissenschaftsförderung ebenso im Blick wie Diskussionen über die Entwicklung von Forschung und Lehre.
Dem Vorbereitungskreis gehören an: Dr. Jörg Klein (Daimler und Benz Stiftung, stv. Leiter des Arbeitskreises), Prof. Dr. Burkhard Küstermann (Bundesverband Deutscher Stiftungen), Alexander Gemeinhardt (Schader-Stiftung), Dr. Matthias Mayer (Körber-Stiftung), Dr. Cornelia Soetbeer (VolkswagenStiftung), Dr. Felix Streiter (Stiftung Mercator).
Stiftungen gründen und stützen Hochschulen, öffentliche wie private. Sie fördern und stimulieren Forschungsvorhaben, entwickeln Stipendien- und Fellowship-Programme, ermutigen den wissenschaftlichen Nachwuchs, zeichnen herausragende Wissenschaftler aus und zielen darauf, Innovationen im Hochschulbereich insgesamt zu ermöglichen. Der Arbeitskreis Wissenschaft und Forschung sieht deshalb immer beides: die Entwicklung des Wissenschaftsstandortes Bundesrepublik wie auch impulsstarke exzellente Persönlichkeiten, Institutionen und Strukturentwicklungen im Feld Wissenschaft und Forschung.
Weitere Informationen sowie Programme der vergangenen Arbeitskreis-Tagungen finden sich beim Bundesverband Deutscher Stiftungen.