Medien in Konflikten
Artikel vom 04.04.2017
Eine Gruppe von Kommunikationswissenschaftlern, die sich in Zukunft wissenschaftlich mit der Rolle der Medien in Konflikten beschäftigen möchte, ist Kooperationspartner der Schader-Stiftung für das Workshop-Projekt „Medienskeptizismus“. Der Workshop fand am 14. September 2017 im Schader-Forum statt.
Beginn: 14.09.2017 | 10:30 Uhr
Ende: 14.09.2017 | 17:30 Uhr
Ort:
Schader-Forum
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Goethestraße 2
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64285 Darmstadt
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Workshop „Medien in Konflikten“
Kommunikationswissenschaftler, die sich wissenschaftlich mit der Rolle der Medien in Konflikten beschäftigen, sind Kooperationspartner der Schader-Stiftung für das Workshop-Projekt „Medienskeptizismus“. Die Veranstaltung fand am 14. September 2017 im Schader-Forum statt.
Den Kern der Forschungsgruppe bilden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Zürich, Düsseldorf und Amsterdam. Sie wollen Mechanismen besser verstehen, die dazu führen, dass sich öffentliche Konflikte durch die Konfliktberichterstattung weiter aufheizen. Die möglichen Forschungsfragen rund um das Thema „Konflikte und Medienberichterstattung“ sind äußerst zahlreich – nicht nur aus theoretischer, sondern auch aus gesellschaftlicher und praktischer Sicht. Darum ist der Forschungsgruppe daran gelegen, Inputs und Ideen sowohl aus der Wissenschaft als auch aus der Praxis zu erhalten. Innerhalb eines Workshops mit ausgewählten Gesprächspartnerinnnen und Gesprächspartnern wurden gemeinsam die gesellschaftlich relevantesten Fragen zu diesem Thema herausgearbeitet.
Übersicht über die Teilworkshops
Workshop 1: Selbstverständnis und Rolle der Medien in Konflikten – Ansprüche, Leistungen und Verbesserungsmöglichkeiten (Leitung: Marco Dohle)
Gegenstand sind die Ansprüche an den Journalismus sowie die journalistischen Leistungen bei der Berichterstattung über Konflikte. Erörtert werden wissenschaftliche Positionen und Erkenntnisse, journalistisches Selbstverständnis sowie Erwartungen des Publikums.
Dabei geht u. a. um die folgenden Fragen: Was können, sollen und wollen Medien in Konflikten leisten oder vermeiden? Welche Qualitätskriterien sollte der Journalismus bei der Berichterstattung über Konflikte beachten? Welches Selbstverständnis und welches Publikumsbild im Journalismus prägen die Konfliktberichterstattung?
Mitwirkende: Patrick Körber; Fabian Prochazka; Nina Springer; Christoph Sterz
Workshop 2: Verbale Angriffe auf Journalisten. Formen, Inhalte und Reaktionsmöglichkeiten (Leitung: Senja Post)
Diskutiert werden Ursachen und Wirkungen von Medienskeptizismus im Allgemeinen und verbaler Attacken gegen Journalisten im Besonderen. Erörtert wird zudem, wie Journalisten mit Medienskeptizismus und verbalen Attacken umgehen können und sollten.
Dabei geht u. a. um die folgenden Fragen: Wie sehr vertrauen die Menschen den Medien? Welche Menschen misstrauen den Medien und was sind die Gründe? Auf welchen Kanälen werden Journalisten angegriffen? Was ist Gegenstand der Kritik und was weiß man über die Urheber? Wie reagieren Redaktionen auf verbale Angriffe und welche Wirkungen hat das?
Mitwirkende: Eva Horn, Hans Mathias Kepplinger, Eva Thöne, Marc Ziegele
Workshop 3: Medienwirkungen auf Konfliktbeteiligte und das Konfliktgeschehen (Leitung: Katharina Sommer)
Diskutiert wird, wie Konfliktbeteiligte Medieninhalte wahrnehmen, verarbeiten und darauf reagieren. Erörtert werden soll auch die Frage, inwieweit Journalisten durch ihre Berichterstattung deeskalierend auf Konflikte einwirken können.
Dabei geht u. a. um die folgenden Fragen: Sehen sich Konfliktbeteiligte angemessen oder unangemessen dargestellt? Wie reagieren Konfliktbeteiligte auf die Konfliktberichterstattung? Wie beeinflusst die Konfliktberichterstattung die Kommunikationsaktivitäten und den Umgangston der Konfliktbeteiligten?
Mitwirkende: NN; Wilhelm Kempf; Christina Köhler; Anne Schulz
Workshop 4: Mediennutzung durch Konfliktbeteiligte (Leitung: Tilo Hartmann)
Gegenstand ist die Mediennutzung durch Konfliktbeteiligte. Diskutiert wird die Nutzung der Medien als Informationsquellen sowie die Nutzung der Medien als Kommunikations- und Mobilisierungsmittel.
Dabei geht u. a. um die folgenden Fragen: Welchen Quellen und Inhalten wenden sich Konfliktbeteiligte zur Information zu? Welche Kanäle und Medien nutzen Journalisten, um Einsicht in einen Konflikt zu erlangen? Welche Kanäle nutzen Konfliktbeteiligte, um ihre Interessen zu artikulieren, Unterstützer zu gewinnen und zu mobilisieren?
Mitwirkende: Andreas Schwarzkopf; Andreas Freimüller; Cornelia Mothes; Damian Trilling