Nachrichten und Qualität
Artikel vom 11.02.2014
Was Mediennutzer vom Journalismus erwarten und wie sie dessen Leistung beurteilen (können). Fachtagung in Kooperation mit der Universität Hohenheim am 7. Februar 2014 im Schader-Forum.
Beginn: 07.02.2014 | 11:00 Uhr
Ende: 07.02.2014 | 17:00 Uhr
Ort:
Schader-Stiftung
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Nachrichten und Qualität
Journalistische Medien stehen derzeit bekanntlich vor gewichtigen Problemen: Kosten- und Zeitdruck in Redaktionen erschweren die Nachrichtenbeschaffung und -produktion.
Viele Medien setzen im Kampf um Publikumsinteresse und -erlöse auf Boulevardisierung und Emotionalisierung. Die Konkurrenz zwischen traditionellen Nachrichtenangeboten und journalistischen Online-Angeboten (z.B. Weblogs, Communities) erhöht den Wettbewerbsdruck zusätzlich. Die Einsparungen im Journalismus führen ab einem gewissen Punkt unweigerlich zum Verlust journalistischer Qualität. Journalisten klagen vor allem über zu wenig Zeit für Recherchetätigkeiten und einen zu starken Einfluss von Herausgebern und Werbekunden auf die journalistische Arbeit. Investigativer Journalismus tritt in den Hintergrund und die Berichterstattung lässt inhaltlichen Tiefgang vermissen. Parallel dazu steigt mit zunehmendem Zeitdruck bei der journalistischen Arbeit die Wahrscheinlichkeit, dass Fehler und Ungenauigkeiten in der Berichterstattung auftauchen.
Ob und wie sich diese Entwicklungen bei Nachrichtenanbietern rächen, hängt nicht zuletzt vom Qualitätsbewusstsein des Publikums ab. Wenden sich Rezipienten von weniger qualitätsvollen Angeboten ab, drohen diesen abnehmende Reichweiten und sinkende Erlöse.
Die Veranstaltung richtete sich an Journalisten, journalistische Vereinigungen und Initiativen, Medientreibende, medienpädagogische Institutionen, Wissenschaftler aus dem Bereich Journalismus- und Publikumsforschung sowie an alle Interessierten.
Ansprechpartner des Instituts für Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim sind Prof. Dr. Wolfgang Schweiger und Juliane Urban M.A.