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Szenarien-Werkstatt Sicherheitspolitik

Artikel vom 15.07.2021

Im Rahmen eines Planspiels schlüpften die Laien in die Rolle der Bundesregierung. Unterstützt von fachkundigen Mentorinnen und Mentoren konnten sie in Ressortbesprechungen einzelner Ministerien Strategien entwickeln, diese miteinander auf „Staatssekretärsebene“ abstimmen und am Ende dem oder der „Bundeskanzler*in“ zur Entscheidung vortragen.

Informationen zur Veranstaltung

Beginn: 12.11.2021 | 09:30 Uhr

Ende: 13.11.2021 | 13:00 Uhr

Ort: Schader-Forum | Goethe-Straße 2 | 64285 Darmstadt
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Worum geht es?

Kern des Planspiels war die Frage nach einer deutschen und damit auch europäischen Strategie im Spanungsfeld zwischen den beiden Supermächten USA und China. Während das Szenario am ersten Tag zeitlich noch in einer nahen Gegenwart angesiedelt ist, folgten am zweiten Tag Entwürfe für zwei weiter entfernte Zukünfte. Unabhängig von der jeweiligen Ausgestaltung der „Storylines“ werden uns dabei Fragen beschäftigen, die jetzt schon dringend einer strategischen Antwort bedürfen:

  • Wie soll sich Deutschland in supranationalen Institutionen wie EU und UNO einbringen?
  • Wie soll mit der nuklearen Teilhabe verfahren und gleichzeitig Abrüstungsprozesse vorangetrieben werden?
  • Welche Fortentwicklung der NATO soll angestrebt werden und ist dabei Raum und Bedarf für eine EU-Armee?
  • Wie soll ein europäischer Grenzschutz der Zukunft aussehen?
  • Wie lassen sich verstärkende Radikalisierungstendenzen im Bereich des politischen Extremismus und Terrorismus eindämmen?
  • Soll eher eine wirtschaftliche Entkopplung mit schwierigen Partnern erreicht oder lieber die stärkere Verflechtung angestrebt werden?
  • Kann der Ausbau erneuerbarer Energieformen gleichzeitig mit Klimaschutz und Entwicklungspolitik vereint werden?

Wie würden Sie sicherheitspolitische Fragen einschätzen, wenn Sie zum Beispiel das Auswärtige Amt oder das Bundesverteidigungsministerium zu vertreten hätten? Wie lassen sich die nötigen Abwägungen zwischen den Ressorts finden? Welche wirtschaftlichen und innenpolitischen Erwägungen sind einzubeziehen? Wie lässt sich mit den Reaktionen der öffentlichen Meinung umgehen?

Unsere Werkstätten zur Sicherheitspolitik

In den vergangenen Werkstätten standen zum einen der offene Dialog über sicherheitspolitische Risiken, zum anderen der Versuch einer sicherheitspolitischen Strategiebildung im Mittelpunkt. Zudem ging es auch um die von Seiten der Politik und zivilgesellschaftlicher Akteure gesehene Notwendigkeit, die zunehmend kontrovers geführten Diskussionen um Maßnahmen der Außen- und Sicherheitspolitik – insbesondere Militäreinsätze – in einen organisierten Dialog zu überführen. Ziel dieser Veranstaltungsreihe war es, mehr über die Möglichkeiten einer demokratischen Sicherheitskommunikation zu erfahren und diese zu erproben.

Abermals luden wir deshalb Laien ein – neben einem kleinen Kreis von persönlich angefragten Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis im Themenfeld Sicherheitspolitik. Den Kern der Veranstaltung bildeten wiederum jene interessierten Personen, die sich, wenn auch ausgestattet mit viel Knowhow in anderen Bereichen, als sicherheitspolitische Laien einstuften und Interesse hatten, mitzudiskutieren, strategisch zu denken und zu erfahren, was es bedeutet innerhalb dynamischer Szenarien Entscheidungen zu fällen.

Planspiel Sicherheitspolitik

Sicherheitspolitische Laien stellten sich den Fragen um die richtige sicherheitspolitische Strategie im Rahmen eines zweitägigen Planspiels. Expertinnen und Experten standen den Laiengruppen als Mentorinnen und Mentoren zur Seite und im Spiel die wichtigen Positionen etwa der Leitung des Bundeskanzleramts und der Bundeskanzlerin bzw. des Bundeskanzlers ausfüllten.

Die Szenarien-Werkstatt wurde gemeinsam von der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der Stiftung Wissenschaft und Demokratie (Kiel) sowie der Schader-Stiftung im Schader-Forum Darmstadt durchgeführt. Gemeinsam mit der Fachwerkstatt Sicherheit haben die Kooperationspartnerinnen ein Planspiel konzipiert, das sicherheitspolitische strategische Fragen in ein konkretes sicherheitspolitisches Szenario eingebunden hat, das sich zudem, von den während des Spiels getroffenen Entscheidungen abhängig, dynamisch entwickelte.

Ansprechpartnerin seitens der Schader-Stiftung: Dr. Kirsten Mensch

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