Gelingensbedingungen von Dialog
Artikel vom 04.10.2022
9/22 | Karen Lehmann war von 2018 bis 2022 Wissenschaftliche Referentin der Schader-Stiftung im Projekt „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung (s:ne)“.
Newsletter der Schader-Stiftung vom 4. Oktober 2022
Die Schader-Stiftung fördert Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis, um einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Gemeinwesens zu leisten. Ein hehres Ziel. Es mag demnach in der Natur der Dinge liegen, dass man sich als Referentin der Schader-Stiftung viele Gedanken um die Gelingensbedingungen von Dialog macht.
Es reicht nicht, dass Begegnungen zwischen Vertreter*innen verschiedener Disziplinen und Praktiker*innen einfach stattfinden, wenngleich allein das Zusammenkommen ein erster wichtiger Schritt ist. Es geht vielmehr darum, wie und in welchem Setting es möglich wird, eigene Annahmen und Glaubenssätze zu überdenken und konstruktiv gemeinsam an neuen Ideen zu arbeiten.
Dialogformate können und müssen somit unterschiedlichste Formen annehmen. Sie können punktuell oder iterativ aufgesetzt werden, sich mit lokalen Spezifika oder globalen Fragestellungen beschäftigen, den tagesaktuellen gesellschaftlichen Diskurs aufgreifen oder den Aufbau langfristiger Kooperationen vorantreiben. Es kann eine Ausstellung von Studierendenarbeiten sein, die es ermöglicht, Festgefahrenes neu zu denken. Es kann aber auch ein „traditionelles“ Symposium sein, indem eine Fachcommunity Raum zum Austausch findet. Wie so oft im Leben – form follows function.
Zudem braucht es gute Köpfe und den Willen zum Lernen: In meiner Zeit in der Stiftung konnte ich zahlreiche engagierte Menschen mit differenzierten Lösungsvorschlägen zu relevanten gesellschaftliche Problemen kennenlernen – und erleben, wie im Austausch mit anderen Expert*innen, ob aus Wissenschaft oder Praxis, diese Ideen weiter verbessert wurden. Die Kombination der verschiedenen Wissensbestände ermöglicht dabei kreative Neuschaffungen. Das erfüllt mich mit viel Optimismus, dass auch die vielen Herausforderungen dieser Zeit zu lösen sind – und, dass die Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis dabei eine wichtige Rolle spielt.
Nach über vier Jahren als Wissenschaftliche Referentin im Projekt „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung“ werde ich mich nun neuen Aufgaben zuwenden. An dieser Stelle möchte ich dem Kollegium und den Partner*innen der Stiftung für die stets bereichernde Zusammenarbeit danken.
Mehr zu den kommenden Veranstaltungen finden Sie auf unserer Internetseite, via Twitter, LinkedIn oder Instagram und natürlich Nachdenkenswertes im schaderblog.
Herzliche Grüße
Karen Lehmann
Wissenschaftliche Referentin der Schader-Stiftung 2018-2022