Szenarioprozess: Darstellende Künste auf der Bühne
Artikel vom 21.05.2024
Wie kann die Bühne der Zukunft aussehen? Wie wird und muss sich Kultur verändern? Wer kommt vor, wer geht hin? In einem Expert*innenworkshop sind wir diesen Fragen mithilfe der Szenariotechnik nähergekommen.
Beginn: 22.08.2024 | 09:30 Uhr
Ende: 23.08.2024 | 17:30 Uhr
Ort:
Schader-Forum | Goethestraße 2 | 64285 Darmstadt
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Szenarioprozess
Zukunftsszenarien für die Kulturarbeit in der Vielfaltsgesellschaft mit Wegen zur Empathie und Diversifizierung des Kulturangebots und zugleich gesteigerter Attraktivität kultureller Arbeit - das haben wir mit Ihnen gemeinsam analysiert, diskutiert und erprobt.
Das Thema und die inhaltliche Ausrichtung wurden zu Beginn des Projektes von allen Beteiligten detailliert festgelegt. Mögliche Fragen, die mit den Akteur*innen über die Szenarien bearbeitet werden konnten:
Welche Herausforderungen ergeben sich für das Theater im Jahr 2040?
Wie spiegelt sich kulturelle Diversität wider?
Wie wirkt sich Diversität auf gesellschaftliche Teilhabemöglichkeiten marginalisierter Gruppen aus?
Darauf aufbauend sollten Handlungsoptionen für den Kulturbereich erarbeitet werden.
Wie gingen wir vor?
In der Analyse und Diskussion der Faktoren, die die Zukunft der Kulturarbeit beeinflussen können, haben wir uns methodisch für das Format der Szenariotechnik entschieden. Die Szenariotechnik ist ein Instrument der Zukunftsanalyse. Es handelt sich um ein strukturiertes, mehrstufiges Vorgehen, bei dem systematisch aus der aktuellen Situation heraus ein oder mehrere fundiert begründete, in sich stimmige Zukunftsbilder und Szenarien für ein gewähltes Thema entwickelt werden.
Die Szenariotechnik basiert auf der Annahme, dass ein Thema im Wesentlichen durch exogene Einflüsse bestimmt wird. Um also die Zukunftssituation eines Themas zu erkennen, muss man zunächst die zukünftige Entwicklung dieser exogenen Einflussfaktoren analysieren. Ein Szenario ist die Beschreibung einer möglichen zukünftigen Situation.
Im Szenarioworkshop werden normative Szenarien erarbeitet. Der Leitgedanke ist das Bilden von zwei Extremszenarien. Diese würden so in der Zukunft nicht vorkommen, zeigen aber mögliche extreme Entwicklungen auf. Aus den beiden Extremszenarien wurden dann Auswirkungen auf das Thema „Darstellende Künste auf der Bühne - 2040“ abgeleitet und Handlungsoptionen erarbeitet.
Wer machte das?
Die Szenariotechnik nach Geschka ist eine Methodik, die wir mit Unterstützung der Moderatorin Martina Schwarz-Geschka anwendeten. Der Szenarioprozess ist eines der Module im Projekt „Kultur leben. Vielfalt und Integrationspotenziale in Rhein-Main und Hessen“ der Schader-Stiftung, das vom Hessischen Ministerium für Arbeit und Integration, Jugend und Soziales gefördert wird. In erster Linie waren die Beteiligten jedoch Expert*innen aus dem Kulturbereich selbst - sowohl aus dem künstlerischen, als aus dem institutionellen Betrieb. Zudem sollten wissenschaftliche und praktische Perspektiven der Integrationsarbeit einfließen.
Ihr Ansprechpartner ist Dennis Weis.