Schader-Dialog 1/24: „Willkommen in meiner Wirklichkeit“
Artikel vom 04.07.2024
Das neue Magazin der Schader-Stiftung zum Dialog zwischen Gesellschaftswissenschaften und Praxis ist mit dem Titelthema „Willkommen in meiner Wirklichkeit“ erschienen.
Willkommen in meiner Wirklichkeit
Willkommen in meiner Wirklichkeit? Wirklich? Wen heißen wir willkommen in unserer Wirklichkeit, in unserer Welt, in unserem Leben? Und wo setzen wir Grenzen? Als Stiftung, die sich dem Dialog verschrieben hat, die keinen parteipolitischen Interessen verpflichtet und weit offen ist für Neues, Schräges, Unkonventionelles. Offen, plural und unabhängig – aber nicht beliebig.
Im Kollegium der Schader-Stiftung diskutieren wir derzeit sehr ernst, wer willkommen ist auf dem Schader-Campus, wenn der demokratische Konsens verlassen wird. Aktivist*innen der AfD haben wir seit jeher nicht eingeladen, ihnen keine Bühne geboten für menschenfeindliche oder auch nur verschwurbelte Thesen. Wie aber umgehen mit deren Wähler*innen, die doch spätestens seit „Potsdam“ wissen müssen, wen sie unterstützen? Sie werden sich bei uns wie bei den vielen mit uns kooperierenden Organisationen nicht willkommen fühlen können. In einer Atmosphäre der Toleranz und Wertschätzung von Vielfalt ist kein Platz für Verächter*innen der Zivilität.
Nie wieder ist jetzt. Den gemeinsamen Appell von Wissenschaftler*innen, den wir – ausgehend von Darmstädter Institutionen – unterstützt und verbreitet haben, lesen Sie auf der letzten Seite. Er weist damit hinaus über dieses Magazin in die Zukunft, in der wir wachsam und achtsam bleiben werden.
Künstlerisch haben wir in den vergangenen Monaten ein bewegendes Willkommen erlebt. Die Ausstellung „Mischmasch. Unsere Kunst – unsere Wirklichkeit“ zusammen mit der BehindART-Initiative des Paritätischen Hessen und der Behindertenhilfe Bergstrasse hat unzählige Gäste in ihren Bann geschlagen. Mit farbenfrohen und originellen Bildern, mit dem Blick in und hinter die Kunst; Blicke in Emotionen, Lebenssituationen, Träume und in die Wirklichkeit der Künstler*innen. Ab März werden wir „Versäumte Bilder“ von Frauen in der Wissenschaft ausstellen. Über beides lesen Sie in diesem Schader-Dialog. Willkommen. In unserer Wirklichkeit.